09.01.2024 Ein normaler Tag im neuen Leben

Dass der Wecker um 6:45 Uhr klingelt, scheint für Herrin ein größeres Problem, als für mich zu sein. Aber ich verstehe das schon: Sie muss aufstehen, um zu arbeiten. Ich hingegen habe das Vergnügen mit Ihr aufstehen zu dürfen, um Ihr Kaffee zu machen und nur für Sie da zu sein. Glück muss man eben haben!

Gestern früh jedenfalls, fand Herrin es bedeutend zu kalt im Schlafzimmer, als dass Sie mich an Ihre Füße gelassen hätte. Ich konnte das sehr gut nachempfinden, trafen kurz zuvor Ihre sechs Kochlöffel Schläge auf einen leicht gekühlten Hintern. Entsprechend größer und intensiver stellte sich der morgendlicher Schmerz ein.

In der Küche stellte ich den Kaffee auf, räumte den Geschirrspüler aus und setzte mir die schwere Latex Maske, diesmal mit den inzwischen etwas kleiner geschnittenen Earplugs, wieder auf. Als ich den Kaffee servierte, schloss Herrin Sie auch mit dem Schlüssel ab. Und ich musste feststellen, dass die Plugs nun viel besser sitzen und ich nur noch ganz dumpf Herrins Stimme vernehmen konnte. Kurz darauf hatte ich auch die Oberflächen gewischt und war, mit Knebel und Augenklappe, in die Parkposition gewechselt. Gestern musste ich wohl gut eine Viertelstunde warten, ehe Herrin zum Küche inspizieren kam. Da Sie arbeiten musste, blieb keine Zeit für ein liebevolles Miteinander, Sie löste mich von den beiden Ketten und ließ mich in der Küche allein. Und ich vergaß gleich mal Herrin in den ersten dreißig Minuten den Tagesplan zu schicken. Eintrag ins Strafbuch. Das hatte möglicherweise damit zu tun, dass ich als erstes die Raita fürs Mittagessen vorbereitete, ehe ich mich ans Stehpult begab. Aber das ist wohl eher nur mein Problem.

Als nächstes machte ich mich an den Blog und stellte ihn bereits kurz nach zehn fertig. Das ließ mir die Zeit, um neben dem indisch kochen bis Mittag auch noch einen Quest am PC durchzuspielen. Es gelang mir dennoch, das Essen, Paprika-Paneer-Curry mit Raita und Jeera Reis, um genau zwölf auf Herrins Platz zu stellen. Herrin nahm mir nun auch die Maske ab, damit ich unbehindert essen konnte. Für mich ging es währenddessen natürlich, mit meinem Teller, auf den Boden, neben Herrins Füße. 

Herrin hat mir bislang mittags immer noch die Maske abgenommen. Bin sehr gespannt, ob Sie mich die Maske auch noch länger tragen lassen wird. Es gefällt Ihr, mich "nicht" zu sehen, oder besser, nicht so zu sehen, wie man üblicherweise einen Menschen wahrnimmt. Und das fühle ich genauso. Unter der Maske bin ich ein Niemand, keine reale Person, kein Gesicht, das Herrin mit mir direkt verbinden könnte. Und da Sie mich vormittags unter der Maske meist nur kurz zu sehen bekommt, Sie arbeitet ja im Office und kommt nur ab und an für einen Sprung vorbei, könnte ich mir vorstellen, dass Sie das auch bewusster und damit intensiver für sich erleben möchte. Bin daher sehr gespannt, ob es längere Tragedauern geben wird oder auch mal über Nacht oder 24 Stunden am Stück.

Nach dem Mittagessen, das Herrin übrigens hervorragend geschmeckt hat, setzte es die zehn Stockschläge Strafe, für den Plan am Morgen und das Herrin verärgern am Morgen des 8.1. Wie immer nach einer Bestrafung, ging ich danach auf die Knie, küsste die Hand die mich schlug, bedankte mich für Ihre Mühe und küsste Ihre Füße.

Anschließend gingen wir eine kleine Runde laufen. Es war draußen trocken, aber wolkig und windig. Als uns der kalte Wind zu lange ins Gesicht geblasen hatte, drehten wir wieder um. "Kürzen wir etwas ab, mein sklave. Ich muss ja außerdem noch arbeiten. Und zum Aufwärmen kochst uns daheim einen Kaffee." Damit war das weitere Programm bereits vorgegeben. Und dass ich mich ein wenig aufwärmen durfte war sehr rücksichtsvoll von Herrin. Musste ich schließlich noch einmal hinaus in die Kälte, das Hühnerhaus säubern und anschließend die beiden, am Vortag gebauten Hühner Unterstände mit Holzschutzmittel lasieren. Natürlich zog ich mich warm an. Eine Überhose gegen den Wind, die dicken Neopren Gummistiefel, Arbeitshandschuhe und Mütze. 

Gut eine Stunde später kam ich dennoch ziemlich verfroren wieder im Haus an. Und durfte mich, in Ketten, versteht sich, zum Aufwärmen noch mal an den PC begeben. Als Herrin schließlich um halb fünf Feierabend machte, setzten wir uns vor die Couch und sahen eine Folge unserer Serie an. Danach verhunzte ich Herrins Abendessen ziemlich gründlich. Zum einen verwendete ich eine Pfanne, in der ich Mittags Koriander und Kreuzkümmel geröstet und nur kurz ausgewischt hatte, um Ihr Spiegeleier zu braten. Eines ging dabei auch noch kaputt und beide schmeckten eher merkwürdig. Und dann schlang ich mein Essen, die Reste von Mittags, viel zu schnell hinunter. Herrin konnte so Ihr Essen überhaupt nicht angemessen zu sich nehmen, da ich bereits ungeduldig neben Ihr kniete. Eintrag ins Strafbuch.

Den Abend verbrachten wir vor dem Fernseher. Leicht fröstelnd, wir hatten zwar die Heizung inzwischen im ganzen Haus richtig aufgedreht, aber das Haus war die beiden letzten, kalten Tage doch etwas ausgekühlt. Unter einer Decke sahen wir die Serie weiter, gönnten uns einen wärmenden Amarone von Brigaldara und gingen gegen halb elf ins Bett. Aus unerfindlichen Gründen erließ Herrin mir die Fußbefestigung im Bett, so dass ich nur Zweipunkt, an Hals und Händen, an der Bettkette angeschlossen war.


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