21.10.2023 Herrin schmeckt nichts

Kein Wind, kein Regen. Nur das Zwitschern der Vögel und Herrins verstopfte Nase waren zu hören. Aber anscheinend hatte Sie etwas besser geschlafen, als in den beiden Nächten zuvor. Gegen acht kam der Rohrstock zum Einsatz, die Füße fielen aus, da Herrin bereits Socken und Ihre Hausschuhe angezogen hatte. "Mir war es einfach zu kalt, sklave." Den Kaffee servierte ich Herrin im Büro, was ich grundsätzlich als gutes Zeichen wertete. 

Herrins Blick aufs Wetter geriet so optimistisch, dass Sie beschloss, eine Fuhre Wäsche zu waschen. Ich wartete nur kurz in der Parkposition. Herrin checkte die Küche, war zufrieden und schickte mich an den Blog. Dieser war bereits kurz vor zehn fertig gestellt, während Herrin bereits die Wäsche aufhängte. 

Herrin ließ mich anziehen und wir fuhren ins Städtchen. Zunächst frühstücken, im französischen Café. Nach wirklich gutem Cappuccino, leckerem Pain au Chocolat und einem würzigem Spinat-Ziegenkäse Toast, gingen wir gestärkt Einkaufen. Sklave bekam zunehmend Probleme mit dem Stretcher, da die Hoden mal wieder versuchten, sich komplett zusammenzuziehen. "Hast du Probleme mit dem Stretcher, sklave? Du läufst so unrund." Kurz nach zwölf waren wir, nachdem wir alle möglichen Läden abgeklappert und zum ersten Mal überhaupt Knollensellerie gefunden hatten, wieder zu Hause zurück. Und nachdem sklave einen aus- und ergiebigen Toilettenbesuch hinter sich gebracht hatte, entspannten sich auch die Hoden wieder. Herrin schniefte weiter vor sich hin, war aber guter Dinge, dass eine gemächliche, große Wanderung am Nachmittag drin sein könnte. 

Nach einem Tee brachen wir auf und tatsächlich schien Herrin die frische Luft zu bekommen. Eindreiviertel Stunden später waren wir wieder zu Hause zurück und Herrin, die noch einmal den Wetterdienst per App kontaktierte, stellte fest, dass der für Abend angesagte Regen wohl ausfallen würde. Daher wusch Sie eine zweite Fuhre Wäsche und nahm die erste, einigermaßen getrocknet, von der Spinne.

Währenddessen machte ich mich bereits an Essensvorbereitungen. Schon mal eine Kitchen Aid gefesselt durch den Raum getragen? Das Teil ist sperrig und sehr schwer. Mit Mühe gelang es mir, die Maschine auf die Arbeitsplatte zu hieven, um den Pastateig für Sonntag vorzubereiten. Als der fertige Pastateig in den Kühlschrank gewandert war, begann ich das Abendessen vorzubereiten. Herrin hatte sich noch einmal eines Ihrer Lieblingsgerichte gewünscht: Kürbisnudeln. Gegen 17:30 stand das Essen auf dem Tisch, für Herrin, und, daneben, für mich.

Und es war sehr gut gelungen, fand sklave. Herrin hatte davon leider gar nichts, weil Sie plötzlich nichts davon schmecken konnte. Das tat mir wirklich sehr leid und Herrin war entsprechend traurig darüber. Umso mehr freuten wir uns beide, dass Sie den Weißburgunder Muschelkalk 2022, den ich später zum Fernsehen öffnete, wieder wahrnehmen konnte. Weiter ging es mit "Never say never again" und "A view to a kill". Bei zweitem hatte Herrin allerdings bereits auf der Couch Ihre Gesundheitsschlaf Phase angetreten. Gegen elf, etwa in der Mitte des Films, weckte ich Sie sanft und wir gingen zu Bett. Herrin war rasch eingeschlafen, während sklave noch ein wenig mit dem Stretcher zu kämpfen hatte, da sich die Hoden nach dem Duschen arg zusammengezogen hatten und dadurch schmerzhafter Zug auf der Kette, in Vierpunkt Sicherung, entstanden war.


Kommentare

  1. Warum schleppt den Sklave die Kitchen Aid durch die Küche, du sollst doch kochen mit dem Ding, oder zählt es als Sport?
    Mit freundlichen Grüßen Willy

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  2. Lieber Willy, definitiv Sport. Aber der Grund liegt einfach darin, dass die Kitchen Aid Im Wohnzimmer Sideboard aufbewahrt wird. In der Küche war kein Platz mehr und als Staubfänger rumstehen sollte sie auch nicht, meinte Herrin.

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