12.10.2023 Erholungstag

Um sechs war Herrin schon putzmunter. Sie ließ mich auf die Toilette gehen, ich legte den schweren Stretcher ab, er muckte ein wenig, und wir legten uns wieder hin. "Schlafen kann ich aber sicher nicht mehr", sprach Herrin und erlaubte mir ein wenig mit Ihr, ohne an der Kette befestigt zu sein, zu kuscheln. Genau genommen sogar ziemlich lange, denn erst kurz vor sieben klickte das Schloss am Hals wieder zu und Sie ließ mich im Schlafzimmer alleine zurück.

Tatsächlich nickte ich noch mal weg und war froh, dass Herrin mich hatte im Bett verweilen lassen. Ich informierte Sie über WhatsApp und Sie beehrte mich nur wenige Minuten später mit Ihrer Anwesenheit und dem Kochlöffel. Acht saftige Schläge später, die ich nicht lautlos überstand, schickte Sie mich direkt in die Küche, Ihr einen zweiten Kaffee kochen. Die Füße begrüßen ließ Herrin, bereits in Socken und Hausschuhen, dieses Mal ausfallen.

In der Küche sah es aus wie explodiert. Die späte Pizza zum Rotwein sorgte für auffällig viel Arbeit. Zumal der Geschirrspüler gelaufen und erst noch auszuräumen war. Ihren zweiten Kaffee servierte ich Ihr im Büro, sie verschloss auch gleich die dicke Gummi Maske im Nacken und entließ mich zu meiner Küchenarbeit. Erst gegen kurz vor Neun war alles erledigt, auch Brot portionsweise eingefroren und die getrockneten Chilis in die Behälter gefüllt. Dann begab ich mich in die Parkposition, mit Knebel und Augenklappe und wartete. Nach einigen Minuten bereits, schritt Herrin die Küche ab und befreite mich anschließend von der Tischkette und Blindfold. "Dann schreib mal deinen Blog, mein sklave. Und der Knebel bleibt bitte einstweilen drin!"

Dier Maske ist übrigens wirklich der Hammer! Sie liegt sehr eng und mit Druck an. Geräusche werden zur Hälfte herunter gedimmt und sprechen fällt auch ohne Knebel schwer, weil die drei Millimeter Schicht Gummi von der Kiefer Muskulatur gar nicht so leicht zu bewegen ist. Das Gesichtsfeld ist auch ein wenig eingeschränkt und durch die Nase Atmen ist enorm erschwert, da die beiden Öffnungen zu klein sind, um auch nur bei geringer Anstrengung ausreichend Luft hindurch zu lassen. Zu guter Letzt bewirkt das lange Halsteil eine Versteifung des Kopfes. Kopf drehen oder nicken sind nahezu unmöglich. Ich muss immer den Oberkörper drehen oder beugen, wenn ich die Blickrichtung ändern möchte. Arbeiten in der Küche wird so zu einer echten Herausforderung. 

Gestern saß, besser stand ich ziemlich lange am Blog. Den Knebel durfte ich gegen zehn abnehmen. Aber erst gegen Elf war ich soweit fertig, dass ich Herrin bitten konnte, sich den Entwurf durchzulesen. Kurz darauf nahm Herrin mir die Maske, Collar und Hand Cuffs ab und tauschte Sie gegen die Vanilla Versionen ein. Die Fuß Cuffs blieben jedoch dran. Ich zog mich an und dann fuhren wir kurz zum Wertstoffhof, Plastikmüll abgeben. Weiter ging es ins Städtchen zum frühstücken. Eigentlich hätten wir erst zur Post gewollt, zwei Einschreiben aufgeben, aber die hatten wir blöderweise zu Hause liegen gelassen. Also erst mal Frühstück fassen. Herrin wünschte in einem gemütlichen, kleinen Lokal, gegenüber der Kirche, zu speisen. Unser Frühstück bestand aus: Seehecht mit Chili Butter, Kartoffelstampf und Gemüse für Herrin sowie Lasagne mit Pommes, typisch irisch, für den sklaven. Beides war ausgezeichnet. Anschließend brachen wir gestärkt auf, liefen zum Metzger (Hühnerbrust), Fischladen (Lachs und Seewolf) und beim Liquor Store vorbei, ein paar Flaschen etwas einfacheren Wein mitnehmen.

Mit dem Wagen ging es wieder heim, die Einkäufe rasch verstauen und die Briefe mitnehmen. Nachdem wir diese bei der Post aufgegeben hatten, fuhren wir bei bei den Supermärkten vorbei, um die Einkäufe zu komplettieren. Da die Einkaufsliste gut gepflegt war, drohte aus dieser Richtung für mich mal kein Ungemach. Natürlich hielt ich Herrin immer brav die Türen auf und trug die Einkäufe, wie sich das eben gehört.

Gegen zwei Uhr waren wir zurück. Als allererstes besahen wir uns schneeweiße Flecken auf unserem Rasen. In den letzten drei Tagen waren, bei dem regnerischem Wetter, riesige Pilze aus dem Boden geschossen. 

Der irische Sprühregen, bei deutlich niedrigeren Temperaturen, blieb uns den ganzen Nachmittag weiter erhalten und so rief Herrin einen weiteren Erholungsnachmittag bei uns im Wohnzimmer aus. Natürlich hatte Sie mich wieder in Ketten gelegt. Wir blieben weiter bei unserer James Bond Reihe hängen und kamen, ehe Herrin die Bettruhe ausrief, bis zur Hälfte von "You only live twice". 

Gegen 18:30 servierte ich Herrin den gebratenen Lachs mit Salat und einem selber kreierten Aioli. Die Kombination schien Ihr sehr gut zuzusagen, war aber dann im Nachhinein (Aioli) wohl etwas zu schwer und der Knoblauch hinterließ einen bleibenden Nachgeschmack. Dazu tranken wir einen der Mittags erstandenen Weine, einen Müller - Catoir 2018 Gutsriesling, der uns erstaunlich gut mundete. Später wünschte Herrin, um den unangenehmen Geschmack im Mund loszuwerden, noch den zweiten Wein zu verkosten: Einen Réserve du Couvant 2019 von Chateau Ksara aus dem Libanon. Dieser Wein konnte uns beide nicht recht überzeugen. Dennoch hatten wir die nötige Bettschwere, um gegen 22:30 den Weg ins Bett zu finden. Und Herrin  befestigte mich Vierpunkt, allerdings gestern ohne den schweren Stretcher.



Kommentare

  1. Diese Pilze unbedingt ernten sind superlecker, z.B in gekochten Schinken wickeln und mit Käse überbacken. Allerdings müssen sie am selben tag nach edr Ernte gegessen werden, sonst zerlaufen sie zu Tinte. Wenn sie auf der Wiese unten schon tinten, da wegschneiden. Wenn das schwarze zu hoch geht, sind sie hin. Nach der Ernte sofort Stiele rausdrehen, dann tinten sie nicht so schnell. Stiele aber nicht wegwerfen, sondern essen. Die heißen Schopftintlinge. mal bei Google nachgucken.
    Guten Appetit - kann man auch am Boden aus dem napf essen.

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    1. Vielen Dank für den Tip. Herrin meinte, wir schauen sie uns heute mal genauer an. Die kleineren sehen schon etwas "schwammig" aus, ob die noch gut sind.... Die beiden großen werden wir heute mal abschneiden. Vermutlich werden die ja nächstes Jahr wieder kommen, also gegebenenfalls dann.

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