05.10.2023 Produktiv im Orkan

Als wir gestern Abend ins Bett gegangen waren, fühlte es sich auch so an, als ob wir jetzt fast alle Einzugstätigkeiten erledigt hätten. Hätte Herrin nicht darauf bestanden, den Spiegel erst am Freitag zu montieren, wäre aller IKEA Kram verbaut gewesen.

Aufgewacht sind wir gegen halb neun. Herrin ließ sich ein wenig von mir die Schläfen und den Nacken massieren und klopfte mich erst gegen neun, mit dem Rohrstock, aus dem Bett. Nachdem ich Herrins Füße begrüßt hatte, nahm Sie mir die Ketten ab und ich lief in die Küche, meinen morgendlichen Pflichten nachkommen. Da der Cage an der Unterseite mal wieder eine Druckstelle verursacht hatte, nahm Herrin ihn mir für den Tag ab. "Wir müssen heute sowieso noch viel bohren und schrauben, Schaun wir mal, ob das am Abend wieder klappt", meinte Sie nur.

Nachdem wir unseren Kaffee ausgetrunken und ich den Blog fertig gestellt hatte, schraubten wir noch rasch die drei alten Jalousien in der Küche ab, packten Sie zum Rest des Mülls im Wagen und zogen uns sturmfest an. Wir mussten in den Orkan raus, um beim Wertstoffhof unseren Wagen voll Müll los zu werden. Danach fuhren wir ins Städtchen, Herrins Zutaten für den Speisenplan bis einschließlich Dienstag zu erwerben. Der erste Stopp war beim Fischladen, denn durch den Orkan würde es in den nächsten Tagen keinen frischen Fisch mehr geben. Wir erstanden vier kleine Wolfsbarsch Filets und liefen weiter zum Metzger. Wir fuhren die beiden großen Supermärkte an und gingen auch beim polnischen Shop vorbei. Nur dort bekommt man Vollkornbrot. Als wir wieder Richtung Haus fuhren, kauften wir en passent beim Baumarkt Moltofill und ein paar kleine Pinsel, für ein paar noch ausstehende Malerarbeiten.

Als erstes wünschte Herrin endlich zu frühstücken. Es kam Ihr wie eine Ewigkeit vor, bis ich die bestellten, überbackenen Röstkartoffeln mit Champignons gegen 13 Uhr auf den Tisch gebracht hatte. Dafür schmeckten sie aber wohl umso besser. Dann begannen wir zu werkeln. Bei wirklich atemberaubend schlechtem Wetter arbeitet es sich im Haus bedeutend besser, als wenn die Sonne scheint. Rasch war der Kallax Unterschrank zusammen geschraubt, die zwei Rollos und der Schiebevorhang hingegen, dauerten einiges länger.  Damit die Rollos montiert werden konnten, musste ich einen Teil der Küchenwand Zierabdeckungen demontieren. Das hatte seit 20 Jahren wohl niemand mehr versucht und ich musste mich ganz schön verrenken, um an die Schrauben zu kommen. Dann mussten noch die Rollos auf die passende Breite gekürzt werden, da beide in einer Nische zwischen Hochschränken verbaut werden sollten. Und schließlich die Löcher für das Ganze gebohrt werden. Als die Rollos schließlich funktionstüchtig installiert waren, kam die Holzabdeckung wieder drauf.

Erst nachdem wir die Küche langwierig wieder in einigermaßen annehmbaren Zustand versetzt, also den Dreck entfernt und gewischt hatten, machten wir uns an die Schiebegardine vor der Veranda Tür. Als diese schließlich hing, war es schon halb fünf durch. Aber diese letzte, den Raum doch sehr verändernde Arbeit, erfreute uns dann doch sehr. Die Küche wirkt dadurch viel freundlicher, als zuvor und selbst das wirklich garstige Wetter draußen konnte der Wirkung des Vorhangs nichts nehmen. "So, wir machen jetzt eine Pause, trinken ein Glas Sauvignon Blanc und dann darfst kochen, mein sklave."

Zum Abendessen gab es die Wolfsbarsch Filets gebraten, mit Lauch Risotto und wildem Broccoli. Dank dem neuen Herd und den guten Pfannen, die Herrin mich hatte besorgen lassen, gelang das Essen nahezu perfekt. Herrin war überglücklich, wie der Fisch schmeckte und grinste übers ganze Gesicht. Das freut sklaven dann doch sehr.

Den Abend verbrachten wir, wie gewöhnlich, auf der Couch. Herrin hatte einen Stick gekauft, der so ziemlich alle gängigen Streaming Anbieter beinhaltet. Sie hatte auf Amazon Prime auch schon einen Film ausgesucht, den wir uns, natürlich auf Englisch mit Untertiteln, ansahen. Beim zweiten Film nickte Herrin immer schon mal wieder weg und so war es klar, dass wir nach diesem, gegen 22:30, auch ins Bett gingen. Da meine Hoden schön entspannt schienen, erlaubte Herrin mir, statt dem Cage, den Stretcher anzulegen. So ging es dann auch leise klingelnd ins Bett, allerdings noch in Dreipunkt Verwahrung. Zum Pfeifen des Orkans schliefen wir zügig ein.

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