09.10.2023 Der Akku ist leer

Wir hatten beide gut geschlafen und wurden gegen halb neun wach. Zur Abwechslung kam der Kochlöffel zum Einsatz, wurde aber sogleich von Stöhnen begleitet. "Alles tut mir weh, sklave. Heute machen wir mal einen Tag Pause. Wir müssen uns etwas von den letzten Wochen erholen." Natürlich tat mir auch alles weh. Nicht nur der gerötete Hintern, sondern ich hatte einen Muskelkater, quer über den ganzen Rücken. Der ziemlich schwere Rasentrimmer, mit der Stahl Schlagscheibe vorne, hatte wohl so ziemlich jeden Muskel im Rücken angesprochen. Und über die Müdigkeit in meinen Händen wollte ich erst gar nicht anfangen nachzudenken. Herrin ging es mindestens ähnlich. Sie hatte sich beim Staubsauger nach oben halten, während ich über Kopf bohrte, Ihre rechte Schulter überanstrengt und damit wieder Ihre Arthrose ausgelöst. 

Sie lotste mich an Ihre Beine und pinnte mich anschließend mit Ihren Füßen für ein, zwei Minuten auf den Boden. "Ich würde mir so gern von dir die Füße massieren lassen. Aber wenn ich mir meine Hände so ansehe, wie kaputt die sind, möchte ich dir das im Moment gar nicht zumuten, mein sklave." In der Tat fühlten sich meine ziemlich dick an, von der vielen Arbeit. So viel Handarbeit für jemanden, der das ganze Leben nur am Rechner saß. Aber ja, da werden sich meine Hände daran gewöhnen müssen. Und es fühlt sich nicht gut an, dass Herrin glaubt, Rücksicht auf mich nehmen zu müssen.

Dann öffnete Sie kurz die Schlösser zu den Ketten, ich zog mir etwas über, die Schlösser klickten wieder, ich watschelte klingelnd und scheppernd in die Küche und nahm erst mal den schweren Stretcher ab. Erneut verschloss Herrin die schwere Gummi Maske in meinem Nacken. "Jetzt versuchen wir das noch einmal mit dem Kaffee servieren im Zimmer, sklave." Am Vortag hatte uns ja ein K1 Anruf gestört.

Dieses Mal gelang das Unterfangen. Ob es Herrin gefallen hat, weiß ich nicht. Ich fand es passend. "Und wenn du in der Küche fertig bist, machst dich bitte an den Blog." Als ich den Blog beendet hatte, monierte Herrin, dass ich die morgendlichen Ohrfeigen im Blog nicht erwähnt hatte. "Ich habe Sie noch mit eingefügt, mein sklave." Da das Fehlen der Ohrfeigen eines wesentlichen Teils des Blogs darstellte, notierte ich das Vergehen im Strafbuch. "Jetzt darfst noch etwas am Rechner stehen. Aber bitte mach gleich mal einen Tee. Ich gehe kurz meditieren, sklave." Ich machte mich an die Überarbeitung meiner Seite "Mein Dasein in sozialer Isolation" (https://anderkette.blogspot.com/p/soziale-interaktionsmoglichkeiten.html), die sich logischerweise durch unserem Umzug komplett verändert hatte. Versunken schrieb ich vor mich hin, als Herrin wieder im Raum stand. "Und wo ist der Tee, sklave?" Ein weiterer Eintrag wanderte ins Strafbuch.

Nach der folgenden Tasse Tee stand für mich auf dem Programm, Herrin ein sehr spätes Frühstück zu kochen. So dachte ich. Weit gefehlt. Ich durfte den Tisch decken und Herrin kochte einen Broccoli für uns beide. Da Sie entschieden hatte, die Röschen auf nur einem Teller auf den Tisch zu stellen, "jeder kann sich dann einfach nehmen", bedeutete das für mich, dass auch ich am Tisch sitzen müsste. Mein diesbezüglicher Hinweis sorgte bei Herrin für eine gerunzelte Stirn. "Stimmt. Ist blöd, aber dann ist das halt so. Wenn ich das will, sitzt du eben oben, sklave."

Herrin wartete nach dem etwas merkwürdigen Frühstück, gekochter Broccoli, mit einem Butter Vollkornbrot, noch kurz ab, bis Sie eine weitere Waschmaschine voll Wäsche auf die Spinne werfen konnte. Währenddessen kümmerte ich mich schon mal um die notwendigen Vorbereitungen für das Abendessen. Ich kochte und presste einen gewürzten Paneer, denn hier in West Kerry kann man den nicht frisch kaufen. Und ich bereitete die Knoblauch Raita vor. Als das erledigt war, löste Sie mich von den Ketten und schickte mich anziehen. Bei traumhaftem Herbst Wetter liefen wir eine nicht allzu schnelle Runde und waren nach eindreiviertel Stunden, gegen halb vier, wieder zu Hause. 

Dort angekommen merkten wir beide, wie sehr uns plötzlich jede Kraft abhanden gekommen war. Wir beide müssen dem anstrengenden letzten Wochen Tribut zollen "Komm, mein sklave, wir hauen uns jetzt erst mal auf die Couch und trinken einen Tee." Also das hieß, Herrin oben und ich am Boden davor, versteht sich.

Um kurz nach vier fragte ich Herrin, ob es denn nicht Zeit wäre, mit dem Kochen zu beginnen. "Ach stimmt, indisch, das dauert ja immer. Dann fang an, sklave." Um viertel vor sechs stand das Abendessen auf dem Tisch. Beim kochen hatte ich gemerkt, wie geschlaucht ich war. Beim Anbraten des in kleine Würfel geschnittenen Paneers, musste ich immer wieder mal eine kurze Pause einlegen, ehe ich wieder die Würfel, jeden einzeln, schön von allen Seiten bräunen konnte. Mein Rücken Muskelkater war die Hölle. "Man kann es sich auch besonders schwierig machen, mein sklave. Jeden Würfel einzeln....", schüttelte Herrin den Kopf. 

Das Ergebnis war aber dafür auch entsprechend. Jeder Paneer Würfel im Paprika Curry bot ein krosses Bisserlebnis. Das ist es mir für Herrin in jedem Fall wert. Allerdings sah ich wohl ziemlich durch den Wind aus, denn Herrin verzichtete darauf, mich neben sich knien zu lassen. So konnte ich zwar gefesselt, aber am Tisch, mit Ihr essen. 

Nach dem Essen verbot Sie mir sogar ab- und aufzuräumen. "Du bleibst jetzt mal sitzen. Ich entscheide, ob und wann ich mal selber aufräumen möchte. Nicht du! Und wenn ich damit fertig bin, machst uns bitte einen Gin Tonic 0,0." Herrin war zu gütig und ich war unglücklich, weil Sie mir meine Pflichten abnahm. 

Den Abend verbrachten wir, wie so häufig, vor und auf der Couch. Ich musste wohl wirklich nicht gut ausschauen, denn Herrin hatte mir sogar angeboten, auf der Couch, neben Ihr, zu sitzen. Das hatte ich aber freundlich abgelehnt, denn mein Platz ist nun mal zu Ihren Füßen. Der schwere Stretcher passte auch wieder an die Hoden und so sahen wir erst mal einen Film und später unsere laufende Serie weiter. Zur Serie gönnten wir uns einen St. Emilion Jean Faure 2014, der aber schon die allerbeste Zeit hinter sich gehabt zu haben schien. Herrin schaffte es wohl auch nicht mehr, sich von der Couch ins Bett aufzuraffen, denn wir gingen erst ziemlich spät, gegen 23 Uhr, ins Bett. Natürlich legte Herrin Wert auf des sklaven ordnungsgemäße Vierpunkt Befestigung.

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