22.08.2023 Ein letzter, Schweiß treibender Urlaubstag

Gut geschlafen hatten wir beide nicht. "Und ohne Ketten hast du dich so oft hin und her gewälzt, dass ich nicht mehr schlafen konnte, sklave", grummelte Herrin aus Ihrem Einzelbett herüber. Kleinlaut entschuldigte ich mich, allerdings war das Bett und auch das Kissen schlicht eine Frechheit. Punkt acht waren wir beim Frühstück. Ich brachte Herrin ihren Kaffee und wir beratschlagten, wie wir den letzten Urlaubstag verbringen würden. 

Wir starteten mit einem Würzburg Stadtrundgang. Residenz, Dom, Kirchen, Sonne und Mainbrücke. Gegen Elf war die Temperatur bereits auf 30 Grad geklettert und daher suchten wir früher, als geplant, das kühle innere unseres klimatisierten Wagens auf und brachen auf nach Sulzfeld am Main. Dort besuchten wir ein uns empfohlenes Weingut, waren begeistert von der Qualität der Weine sowie der Schönheit des Örtchens, ein wahres Juwel, und fuhren von dort im Anschluss weiter nach Rothenburg o.d. Tauber. Da wir sowieso die Autobahn Richtung Ulm nehmen mussten bot sich das an. Herrin kannte Rothenburg noch nicht und so bauten wir diesen Schlenker auf unserer Heimfahrt noch mit ein.

Ein Stadtrundgang bei hoch stehender Sonne und 33 Grad ist nicht lustig! Dennoch gefiel das mittelalterliche Städtchen Herrin sehr gut und einen größeren Teil des Weges konnten wir in den überdachten Wehrgängen der Stadtmauer zurücklegen. Im Stadtzentrum aßen wir recht ordentlich zu Mittag und machten uns, über die Wehrgänge der Stadtmauer, wieder auf den Weg zurück zum Parkplatz. 

Bevor wir zu Hause eintrafen, erledigten wir schnell noch einige Einkäufe und kamen gegen 17 Uhr in der Wohnung an. Die wir fluchtartig sofort wieder verließen, da die Innentemperatur sich von der Außentemperatur von 33 Grad nicht unterschied. Wir setzten uns daher in den Biergarten nebenan unter die Bäume, aßen zu Abend, tranken etwas Wein und drei große Flaschen Wasser, ehe wir zumindest alle Fenster und Türen öffnen konnten und uns anschließend, nach einer kalten Dusche, auf unserem Balkon niederließen. Herrin wollte auf die Klimaanlage verzichten und so mussten wir warten, bis die Temperaturen, innen wie außen, einigermaßen im erträglichen Bereich gelandet waren. So trauten wir uns erst nach Elf ins Bett und Herrin war sehr glücklich, mich wieder ordentlich im Bett festzurren zu können.

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