13.08.2023 Es ist heiß!

Erst gegen neun wurden wir wach. Da Herrin sogleich richtig wach war, fiel kuscheln dieses Mal weitgehend aus, Sie schwang sich aus dem Bett und verbrachte Ihre üblichen 5-10 Minuten im Bad. Angezogen kehrte Sie zurück, forderte mich auf umzudrehen und schlug munter mit dem Rohrstock drauflos. Die ausgelassenen Schläge vom Samstag addierte Sie locker dazu und verteilte zwei davon quer über die Oberschenkel. Ich konnte nicht anders, als ziemlich laut aufzuschreien. "Schön, dass wir bald wieder allein sind, mein sklave", lächelte Herrin, als Sie Ketten und Cuffs löste.

Schon kroch ich an Ihre Füße und begrüßte sie anständig. Der obligatorische Stupser in die Rippen wies mir den Weg in mein Aufgabengebiet Küche. Herrin kam direkt mit ins Wohnzimmer und fläzte sich auf die, an Stelle der Couch, ausgelegte Matratze. "Ist schon viel zu warm im Schlafzimmer." Ich kümmerte mich derweil um meine Kernkompetenzen: Küche säubern und Kaffee kochen. Ihre Tasse servierte ich dementsprechend vor der Couch kniend, beendete meine Arbeiten im mir zugewiesenen Lebensraum Küche und setzte mich an den Blog. Erstaunlicherweise konnte ich gestern sogar den schweren Stretcher hängen lassen. Normalerweise muss ich den abnehmen, wenn meine Hoden sich all morgendlich zu einem taktischen Rückzug entschließen. Gestern hing alles ein wenig "lockerer". "ist ja auch ziemlich warm heute", kommentierte Herrin das Geschehen.

Als ich den Blog für Herrin bereit gestellt hatte, hieß Sie mich Frühstück vorbereiten. Zusammen nahmen wir unser Frühstück am Tisch ein, dann räumte ich wieder ab und Herrin ging meditieren. Währenddessen las ich noch ein wenig das Internet leer, bis schließlich K2, etwas träge, zum Frühstück erschien. "Hab nicht gut geschlafen, war zu heiß", nuschelte mein Nachwuchs. Ich leistete ein wenig Gesellschaft, dann verschwand das Kind wieder auf dem Zimmer. Und Herrin beschloss, dass wir eine Runde laufen. Bei 30 Grad im Schatten! Entsprechend träge und zäh verlief unsere Wanderung, zum Wald, durch ihn hindurch und wieder zurück. Den schweren Stretcher hatte ich dafür dann doch abgenommen. Die Kürze unserer Schritte war in jedem Fall Rekord verdächtig, so langsam schlurften wir dahin. 

Und wir sahen unsere Steinadler wieder. Alle drei! Einen ziemlich aus der Nähe, im Wald dieses Mal. Die anderen beiden hoch über uns kreisend und ihre Schreie ausstoßend. Wir sind uns inzwischen ziemlich sicher, dass es sich um Nachwuchs aus dem nahen Alpenraum handeln müsste, die dort schlicht keinen Revier Platz mehr finden und daher nordwärts, ins Flachland, abwandern. Wirklich ganz toll!

Komplett verschwitzt und überhitzt waren wir gegen drei zurück. Erst mal ging es für uns beide unter die lauwarme Dusche. Ich legte auch den schweren Stretcher problemfrei wieder an. Anschließend nahmen wir in der Couchecke Platz und chillten ein wenig. Kochen musste ich nichts, denn Herrin hatte ja einenTisch im Biergarten reserviert. Punkt fünf waren wir zu dritt dort und hofften, dass die angekündigte Gewitterfront an uns vorbeiziehen möge. Sie zog nordwärts vorbei und wir konnten in aller Ruhe unser Abendessen vom Grill genießen. Wobei genießen war relativ, denn Herrins Pulled Chicken Burger war doch ein wenig fad. Nur Pulled Chicken und Krautsalat auf Bun ergeben dann doch keinen echten Burger. Wesentlich besser waren K2's Spareribs und mein Spanferkelbraten war schlicht perfekt. Zur Verdauung brachen wir tatsächlich zu dritt auf eine kleine Runde auf, nur um diese frühzeitig zu beenden, als die Sonne wieder hinter den Wolken hervor stach. "Jetzt kann ich gleich nochmal duschen", beschwerte sich Herrin denn auch.

Zu Hause warf ich die Klimaanlage an, denn Herrin litt doch sehr unter der Hitze. "Such uns doch einen Film aus, mein Schatz!" Ich suchte und fand. Wir sahen uns zwei Folgen einer deutschen Krimireihe aus der ZDF Mediathek an, die sogar Herrin angenehm überraschte. Ebenso wie der dazu kredenzte Pinot Madelaine vom Weingut Marc Josten, der Herrin doch sehr zusagte. Gegen zwanzig vor elf ging es Richtung Bett und um kurz vor Elf lag ich gut verpackt in meinen Ketten. 


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