12.08. Ein letzter Kinder Samstag mit Korkschäden

Samstags aufstehen, zumal wenn am Vorabend etwas zu viel im Glas gewesen war, ist nicht so lustig. Ich jedenfalls hatte gestern massive Kopfschmerzen, die ich gerne irgendwie hätte mit einer IBU hätte bekämpfen wollen. Da Herrin mich sicher angekettet hatte, war daran aber nicht zu denken und so versuchte ich, irgendwie über die Runden zu kommen. Gegen Acht nahm ich sogar mein Handy zur Hand und begann zur Ablenkung zu lesen. Nicht, dass das wirklich förderlich wäre, aber nur da zu liegen und den Kopf brummen zu spüren war auch keine bessere Alternative. "Du bist ja schon wach?", kam es nach einigen Minuten erstaunt aus Herrins Richtung. Schnell legte ich mein Handy zur Seite und drehte mich scheppernd Herrin zu. "Ich hab ziemliche Kopfschmerzen, Herrin." "Ah so! Und dann gibt es kein 'Guten Morgen, Herrin' mehr?" Hatte Sie natürlich recht. "Haben Sie gut geschlafen, Herrin?", fragte ich, während ich begann, Ihre Schläfen zu massieren. 

Etwa zehn Minuten später ließ Herrin Gnade vor Recht ergehen, nahm mir Cuffs und Ketten ab und schickte mich ins Bad, eine IBU einwerfen. Sie ließ sogar die Maintenance Schläge ausfallen und streckte mir nur kurz den Fuß entgegen. Als ich eine Viertel Stunde später den Kaffee servierte, sah meine Welt schon viel rosiger aus. Die Kopfschmerzen verblassten und in der Küche kam ich zügig voran, obwohl dort noch ziemlich viel Arbeit auf mich wartete. 

Gegen halb zehn stand Herrin im Raum, ich ging auf die Knie, werkelte dann aber noch weiter. "Bin noch nicht ganz fertig, Herrin." "Ich seh's, mein sklave",  seufzte Herrin und fläzte sich in die Couchecke. Als die Küchenarbeiten abgeschlossen waren, besah sich Herrin das Ganze und meinte: "Schön, schön, mein sklave. Dann können wir ja jetzt los." Von meiner Papier Aussortier Aktion waren noch einige Karton mit Altpapier und Kartonagen zu entsorgen. Also fuhren wir mit dem Wagen zum Wertstoffhof. Herrin erkundigte sich bei der Gelegenheit nach den Preisen für Sperrmüll und dann ging es weiter zum Feinkostladen, EPI und Brezn zum Frühstück kaufen. 

Zu Hause begann ich sogleich das Frühstück herzurichten und Eier zu kochen. Überraschenderweise stand auch schon K2 im Raum. Offensichtlich war das dauerhafte Schlafdefizit endlich ausgeglichen, so dass normale Aufstehzeiten möglich werden. So frühstückten wir gemütlich zu dritt und unterhielten uns. Als K2 wieder aufs Zimmer verschwand, widmete ich mich dem Blog, den Herrin viertel vor zwölf freigab und postete. Danach widmete ich mich, mit Herrins Unterstützung, der Einrichtung (m)eines neuen Laptops, der bereits eingetroffen war.  

Und schon musste ich mich ums Abendessen, Brasato al Barolo kümmern, das gute drei Stunden vor sich hin köcheln musste. Herrin nahm mich auf eine kleine Runde nach draussen mit, die aber angesichts der hohen Temperaturen, unter den Kastanien im Biergarten, nebenan, bei einem Glas Weißwein, endete. Der Wirt hatte uns entdeckt und uns zugerufen, dass er einen neuen Weißwein hätte, den wir mal probieren sollten. Er brachte uns zwei kleine Gläser, wir verkosteten, waren ziemlich angetan, von diesem wohl offenen Wein, und waren uns sicher einen Grau- oder Weißburgunder im Glas zu haben. Es war letztlich ein Grauburgunder aus der Pfalz. Wir lasen, dass an diesem Wochenende Grill Wochenende im Biergarten ist. Herrin warf kurzer Hand Ihre Pläne über den Haufen und reservierte daher noch schnell einen Tisch für Sonntag Abend, ehe wir wieder nach Hause liefen.

Die Außentemperatur hatte die 30 Grad Marke übersprungen, für Herrin ein Graus, und so machten wir es uns auf der Couch gemütlich und begannen einen Film anzusehen. Den Herrin unterbrach, als ich mich in die Küche begab, um das Essen fertig zu stellen. Gegen halb sechs stand das piemontesische Gericht auf dem Tisch, ohne die übliche Polenta ("Die brauchst gar nicht versuchen, mein sklave. Mögen K2 und ich beide nicht."), sondern mit Tagliatelle. Vollkommen verkehrt, aber mei. Geschmeckt hat es allen, allerdings bemängelte Herrin, dass Spätzle viel besser gewesen wären. Piemontesische Spätzle also....... Überhaupt war das Essen nur deswegen auf dem Speiseplan gelandet, weil wir vor einiger Zeit einen Barolo mit Korkschaden zum Kochen weggestellt hatten. Der fand sich nun komplett in der Sauce wieder und wir tranken dazu ein Glas Barolo, richtig, auch mit einem leichten Korkschaden. Dumm gelaufen. Der Rest der Flasche steht nun in der Küche, richtig, zum verkochen.

Den Abend verbrachten wir ruhig und Fernsehen schauend auf der Couch. Zunächst sahen wir den Film zu Ende. Dann gab es das erneute Bayern Debakel auf SAT1. Und Herrin litt unter den hohen Temperaturen, der Luftfeuchtigkeit und immer noch Ihrem Wespen Stich. Herrin war allerdings erstaunt, wie gelassen ich das ziemlich schlechte Bayern Spiel hinzunehmen im Stande war. 

Nach Ende des Spiels ging es schnurstracks ins Bett. "Ich weiß nicht, wie ich bei der Hitze im Schlafzimmer einschlafen soll, mein sklave", jammerte Herrin, als Sie mich im Bett befestigt hatte. Zwei Minuten später hörte ich tiefes, gleichmäßiges Atmen neben mir. Der sklave hingegen, lag noch ziemlich lange wach.

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