29.07.2023 Bayerischer Schweinebraten mit Kartoffelknödel und Krautsalat

Mein gestriger Tag drehte sich im wesentlichen ums Abendessen. Aber zunächst erhielt ich morgens eine kleine Standpauke meiner Herrin, der mein Verhalten vom Vorabend so gar nicht gefallen hatte. "Und daher werde ich das auch bestrafen, mein sklave. So geht das wirklich nicht! Du kannst und sollst mich gern beraten und ich bin dir auch dankbar, dass du mir für das Freelancing Recherche machst und mir das ausrechnest, aber es ist eben am Ende alles immer meine Entscheidung! Und es geht gar nicht, dass du mir da deine Meinung aufdrücken wolltest. Klar?" War es.

Den Rohrstock zückte Sie wie gewöhnlich und schlug so gar nicht zaghaft zu. Ihre Füße durfte ich eher kurz besuchen, denn Herrin wünschte einen schnellen Kaffee. Als ich die Küche soweit in Stand gesetzt hatte, holte ich die am Vortag gekochte Saucenbasis aus dem Kühlschrank und schöpfte das erkaltete Fett komplett ab. Es sollte ja bekömmlich werden.

Da K2 in die Stadt einkaufen fahren wollte, war ein relativ frühes Frühstück zu dritt vorgesehen. Herrin scheuchte mich daher bereits ziemlich früh aus dem Haus. Wir fuhren mit dem Wagen, da es draußen ziemlich kübelte. Beim einen Feinkostladen kaufte Herrin drei Brezn, beim zweiten Semmeln und beim Supermarkt kauften wir Bier und ein paar andere Dinge aus der Einkaufsliste. 

Ich deckte den Frühstückstisch, kochte die Eier und warf K2 aus dem Bett. Nach dem sehr gemütlichen Frühstück zu dritt, begann ich mit dem Schweinebraten. Als ich den Schweinebraten gewürzt hatte, kam er für sieben Stunden in den Sous Vide Garer. Noch etwas dunkles Bier an die Saucenbasis geben und schließlich auch den Krautsalat vorbereiten, damit auch dieser länger durchziehen konnte. Als alles soweit auf den Weg gebracht war, hatte K2 bereits das Haus verlassen und Herrin brach mit mir zu einer Ortsrunde auf. Die wir allerdings recht schnell abbrechen mussten, da ich ein Überlastungs Zipperlein an meiner Fußsohle verspürte. Woher ich allerdings überlastet sein sollte, war mir ein Rätsel. Nicht aber Herrin, die einen Zusammenhang erkannte: "Als ich dich am Donnerstag an den Bettpfosten gehängt hatte, da musstest Du ziemlich lange anstrengend stehen. Nur da kann das herkommen, mein sklave. Nur blöd, dass wir deswegen jetzt nicht laufen können. Aber wenn das gereizt oder entzündet ist, sollten wir es besser auskurieren."

Als wir wieder zu Hause ankamen, schickte mich Herrin zunächst den Blog schreiben. Das nahm etwas länger in Anspruch, als erwartet. Anschließend bat Herrin mich zu sich auf die Couch. Sie las in einem Wein Artikel der SZ über einen überragenden Sommer Rosé, den es wohl bei Lidl gibt. Kurzerhand brachen wir noch einmal in den Nachbarort auf und besorgten uns bei Lidl zwei Probeflaschen und etwa zehn Nusspackungen, die Herrin so liebt. Nachdem wir den Rosé in die Gefriertruhe zum Schockfrosten geworfen hatten, probierten wir ihn auf der Couch auch gleich aus: Tatsächlich sehr schmackhaft und kräftig, und das für 7,99€.

Wir sahen uns zusammen eine Folge von Monaco Franze an. Herrins Fazit: "Das ist so was von alt. Aber wenn du das sehen willst, sperr ich dich irgendwann in den Käfig und lass es dich dann in Dauerschleife anschauen. Mal sehen, ob du dann nicht recht schnell um Gnade winselst!" Sinnvollerweise suchte ich nach der Folge einen Film aus, der Herrins Geschmack besser entsprach. Nach etwa 30 Minuten musste ich mich allerdings in die Küche aufmachen, um weiter am Abendessen zu feilen. Punkt 17 Uhr stand auch K2 wieder auf der Matte und das Fleisch aus dem Sous Vide konnte in den Ofen, zum Übergrillen, transferiert werden. Die Knödel kamen ins Wasser und um 17:45 stand das sehr reichliche Essen auf dem Tisch. Jeder hatte drei Scheiben Fleisch (mit Kruste) und zwei Knödel auf dem Teller. Als ich mit meiner Portion durch war, war mir schlecht, so viel, aber auch lecker, war es gewesen. Herrin beschloss, sich mit K2 noch einen weiteren Knödel "mit Soß", zu teilen. "Ich muss mir den Knödel jetzt sofort holen und schnell essen, bevor mir dann sicher schlecht wird." Diese Art Kompliment hatte ich so auch noch nie gehört. Später, als die Küche wieder sauber war und wir auf der Couch lümmelten, meinte Sie: "So überfressen hab ich mich noch nie. Ist aber auch blöd, dass du immer so gut kochst, mein sklave!"

Abends, während des Films, den wir weiter ansahen, probierten wir uns noch an einer Flasche May Silvaner, die uns außerordentlich gut schmeckte. Später schauten wir noch einen zweiten Film, ehe wir gegen 22:30 ins Bett gingen. Dieses Mal hatte ich es wohl wieder verdient angekettet zu werden.

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