05.07.2023 Nur noch 39 Arbeitstage

 .... dann bin ich aus dem Arbeitsleben raus. Und in zweieinhalb Monaten werden wir schon in Irland sein. Das merkte man gestern früh. Sowohl Herrin, als auch ich, lagen ab vier in der Früh wach und uns gingen beide alle möglichen, sich stellenden Probleme durch den Kopf, bis für die Übersiedlung alles erledigt sein wird. Entsprechend geschlaucht waren wir, als der Wecker klingelte.

Herrin klopfte mich nachhaltig wach, es gelang mir Ihr einen wohligen Seufzer zu entlocken, als ich mich um Ihre Füße kümmerte und rasselte danach in die Küche. Nachdem ich Kaffee serviert hatte, gelang es mir gerade so eben, in Parkposition zu gehen, als Herrin bereits im Raum stand und mich für die Arbeit fertig machen wollte.

Frühstück, ein Gemüse-Käse Rührei, bestellte Herrin auf Neun. Anschließend war ich sowohl in der Arbeit, als auch mit einigen organisatorischen Vorgängen für Irland gut ausgelastet. Daher war ich auch überrascht, dass es schon zwölf war, Herrin mich von den Ketten löste und anziehen schickte. Eine Ortsrunde stand auf dem Programm. Einen ersten Schwung alter Bücher deponierten wir bereits im Bücherhäusl. "Die meisten Bücher nehmen wir sicher nicht mit nach Irland. Ist alles viel zu schwer", kommentierte Herrin.

Zurückgekehrt gab es einen kleinen griechischen Salat und natürlich brühte ich auch Herrins Mittags Kaffee. Weiter ging es in der Arbeit, allerdings unangekettet und angezogen. Auch alle sichtbaren Gegenstände unseres BDSM Lebens wurden aus dem Blick verbannt, denn gegen 16 Uhr hatte sich ein Makler angekündigt, der sich um die Vermietung unserer Wohnung kümmern will. Den Rollkäfig stellten wir dazu zugedeckt in den Gang des Treppenhauses, denn er musste ja auch Photos in der Wohnung machen. 

Gegen zwei kam Herrin zu mir herein, besah sich Ihren sklaven und war es nicht zufrieden. "Du bist mir gerade viel zu bestimmend, mein sklave", und schon hatte ich eine Ohrfeige im Gesicht. Herrin hatte recht. Die Ohrfeige passte gar nicht zu meiner kaum vorhandenen Devotion und fühlte sich entsprechend befremdlich an. Ich grunzte. Herrin zuckte erschreckt zurück und meinte: "Ist gerade schwierig, oder?" "Ja, ist es Herrin. Ich organisiere, plane und entscheide auch oft, wie wir für Irland weiter vorgehen sollen. Und dann ist es schwer, gleichzeitig devot zu sein, Herrin." Tatsächlich hätte ich mir in dem Moment gewünscht, Herrin hätte durchgezogen und mich, mit weiteren Ohrfeigen, auf meinen Platz verwiesen. Manchmal benötigt es nur ein wenig Zwang und Strenge, denke ich.

Punkt 16 Uhr stand der Makler in der Wohnung. Gegen 17 Uhr war er wieder weg und die meisten unserer Fragen waren beantwortet. Herrin hatte sogar Wert darauf gelegt, dass Sie ihm allein Tiefgaragenplätze, Keller und Außenstellplatz zeigt. Wir holten den Käfig zurück in die Wohnung und Herrin legte mich wieder in Ketten. Aber auch Ihr fiel das doch einigermaßen schwer. Sie, noch mehr als ich, hat mit der ungewohnten Situation zu kämpfen, dass unser ganzes Leben umgekrempelt wird. Allerdings bin ich sehr stolz auf Sie, wie Sie mit all den neuen Themen umgeht. Jedes einzelne stellt Sie vor eine neue Herausforderung. 

Herrin schickte mich in die Küche und gönnte uns zur Belohnung des dann doch sehr erfolgreichen Nachmittags, auch der Umzug ist geordert und die Flüge gebucht, eine Flasche Sancerre, mit der wir auf die erledigten Teilschritte anstießen. Kurz vor sechs stand das Essen auf dem Tisch: Gebratene Hühnerschnitzel mit Paprika-Rahm und Kartoffeln. Klingt gut und sieht toll aus, war es aber nicht. Aber immerhin kalorienarm. "Wenn du natürlich sowohl die Schnitzel, als auch das Paprikagemüse derart scharf machst, schmeckt man weder das Huhn, die Paprika noch die guten Kartoffeln, mein sklave." Und wie Sie recht hatte. Daher bat ich Herrin auch, das Gericht, in nächster Zeit, noch einmal, ganz mild, kochen zu dürfen. 

Herrins Laune war dadurch wenigstens nicht eingetrübt worden und so blieben wir noch eine ganze Weile am Tisch sitzen, beziehungsweise liegen und unterhielten uns angeregt. Es gibt ja auch wirklich viel zu besprechen.

Als ich abgeräumt hatte meinte Herrin: "Heute hab ich keinen Bock mehr raus zu gehen und zu laufen. Such uns einen Film aus, mein sklave." Es gelang mir erneut, einen vernünftigen Film zu finden, den wir uns in aller Ruhe ansahen. Einen zweiten Film, den Herrin zu kennen glaubte, sahen wir danach an. Da Herrin ihn zu kennen schien, verlegte Sie sich darauf, währenddessen Schlaf nachzuholen. Als wir zwanzig nach zehn ins Bett gingen, wollte Herrin mich von der Couchkette lösen. Zu unser beider Überraschung stellten wir fest, dass Sie mich gar nicht an die Kette gehängt hatte. "Da können Sie mal sehen, Gebieterin, wie sehr das in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ich war mir die ganze Zeit sicher, an der Kette gehangen zu sein." Nachts hing ich dann zumindest auch wieder sicher an der Bettkette.

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