04.07.2023 Langsam wird es Ernst mit Irland

Als der Wecker um sechs klingelte, war nicht absehbar, dass das ein sehr geschäftiger Tag werden würde. Herrin blieb auch erst mal ganz relaxed liegen und meinte nur: "Ich kann ja auch erst um Sieben joggen gehen, mein sklave." Tat Sie nicht und klopfte meinen Hintern gegen halb sieben weiter  warm, als Sie meinen Fußdienst schlagfertig kommentierte.

Um viertel vor Sieben war ich in der Küche an der Kette und Herrin aus dem Haus. Genug zu tun war zwar erst mal, aber nach etwa 20 Minuten hatte ich alles erledigt. Pflichtbewusst kettete mich an den Tisch, in die Parkposition. Herrin kam rund 20 Minuten später verschwitzt an, besah sich kurz die Küche und ließ mich dann an die Arbeit gehen.

Gegen neun nahmen wir beide unser Frühstück zu uns. Zur Abwechslung war mal wieder der magere Obstquark an der Reihe, der aber erstaunlich lange vorhält. Einige Meetings verkürzten die Zeit bis Mittag. Herrin ließ mich anziehen und wir erledigten unsere Einkäufe im Supermarkt und beim Gemüse- und Eierbauern. 

Als wir zurückkehrten, lagen in der Post endlich unsere irischen Bankkarten. Und auch die Auswahl der Umzugsspedition war soweit voran geschritten, dass wir nach dem Mittag einen Vertrag zur Unterschrift zugemailt bekamen. Kurz noch Herrins Mittagskaffee gebrüht, ein paar Pfifferlinge als kleinen Mittagssnack gebraten und schon erwarteten mich weitere Meetings am Nachmittag. Und Herrin bemängelte zu Recht, dass ich Mittags vergessen hatte Erdnüsse für das Abendessen zu besorgen. Ein weiterer Eintrag im Strafbuch.

Nach einem letzten Meeting konnte ich gegen 16:30 meinen Laptop ausschalten. Herrin nahm mir sogleich die Ketten ab, denn wir mussten in den Nachbarort zum Copyshop, den Umzugsvertrag mit der Spedition ausdrucken. Unterwegs besorgten wir noch schnell die fehlenden Erdnüsse, so dass ich direkt mit dem Abendessen beginnen konnte, als wir wieder zu Hause eintrudelten. Herrin hatte erneut "vegetarisches" Massaman Curry, als Diätessen, auf den Speiseplan geschrieben. Dieses Mal war mir das Essen noch besser geraten als letztes Mal, fand Herrin. Lediglich die Portionen, obwohl so genau abgemessen und geplant, fielen Ihr etwas zu groß aus. Sie kam daher zu dem Schluss, dass ich da noch ein wenig Menge rausnehmen könne. Dann käme das Gericht auf nur noch 530 Kalorien pro Person. 

Nachdem ich abgeräumt und die Küche gesäubert hatte, war es Zeit für eine Verdauungsrunde. Auf dieser diskutierten wir lebhaft, wie wir die Zeit bis zum Umzug am sinnvollsten nutzen können. Ausmisten der Schränke und wegwerfen des überflüssigen Krams. Inserieren der Möbel, die nicht mitgenommen werden sollen, Kauf von Kartons zum verpacken unseres Inventars, eine Sperrmüll Bestellung für die Möbel, die entsorgt werden müssen und und und. Und auch der Termin stand nun fest: Die Flüge können wir für den 21.9. buchen.

Es war kein Wunder, dass Herrin den Abend ruhig vor dem Fernseher verbringen wollte. Sie parkte mich daher an der Couchkette und machte es sich hinter mir gemütlich. Die aktuelle Zeit ist für uns beide im Moment einfach sehr aufregend und anstrengend. Denn schon in zweieinhalb Monaten werden wir nach Irland ausgewandert sein und bis dahin ist noch so viel zu erledigen. 

Wir sahen uns zur Ablenkung einen ausgezeichneten französischen Film an, der uns hervorragend vom Umzugsthema weg führte. Als dieser um 22:15 beendet war, schickte mich Herrin auch schon ins Bett. Und natürlich wurde ich sicher im Bett befestigt.

  

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