30.01.2023 Im Fasching trägt man Maske!

Die Arbeit hat uns wieder. Und wir den Wecker. In der Nacht war ich ein, zwei Stunden wach gelegen, aber schließlich kurz nach sechs wieder eingeschlafen. Das Wecker rasseln um Sieben kam daher sehr ungelegen. Das fand auch Herrin, drückte den Wecker weg und schlief sogleich weiter. Als Sie das auch um 7:15 erneut so handhabte, wurde ich etwas unruhig. Es gelang mir, in meinem Halbschlaf, Herrin so weit wach zu bekommen, dass Sie die Nachttischlampe anwarf. Halbe Miete! Und tatsächlich rollte sich Herrin ein paar Minuten später aus dem Bett.

Die fünf Schläge mit dem Rohrstock, die ich kurz darauf erhielt, brannten sehr. "Mal ganz ehrlich, mein sklave. Die waren richtig lasch heute, sogar mein Arm ist zu müde", kommentierte Sie mein Stöhnen. "Das kann sein Herrin, aber der Hintern ist von gestern noch empfindlich", antwortete ich wahrheitsgemäß. Herrin unterließ weitere Liebesbekundungen mit dem Rohrstock, als ich Ihre Füße begrüßte und stupste mich sogleich Richtung Küche. "Ist echt schon spät, mein sklave", murmelte Sie mehr zu sich, als zu mir.

Meine Aufgaben in der Küche blieben überschaubar. Daher hing ich auch relativ frühzeitig in meiner Warteposition fest. Herrin ließ dennoch nur etwa fünf Minuten auf sich warten und hatte keinen Grund zur Beanstandung meiner Arbeit, ehe Sie mich für die Arbeit vorbereitete. Frühstück, ein Omelett mit etwas Südtiroler Speck, Zwiebel, Kartoffel, Champignon und Thymian, stand um 9:15 auf dem Tisch. 

Herrin war nicht sonderlich glücklich mit der Zusammenstellung. Sie sortierte die winzigen Kartoffelscheibchen einer halben Minikartoffel, eine nach der anderen, aus ("Keine Kohlehydrate, mein sklave, das weißt du doch genau!") und kann wohl im Moment die Räucher Aromen des Speck auch nicht mehr recht ab. Das tat mir sehr leid, denn ich hatte mir für Gebieterin viel Mühe gegeben und versucht, etwas neues, leckeres zu komponieren. Mission Failed!

Der restliche Vormittag verlief ruhig und planmäßig. Ich war fest auf meinem Stuhl verschraubt und Herrin an Ihrem PC im Schlafzimmer, das Sie Ihrem alten Arbeitszimmer inzwischen generell vorzieht. Herrin ließ sich nach dem Frühstück auch nicht mehr blicken und so verbrachte ich meine Zeit alleine auf meinem Bürostuhl, bis Sie mich gegen halb eins in die Mittagspause entließ. Genau genommen in Herrins Mittagspause, denn ich machte Feierabend. Und zog mich an, denn Herrin blies zum Großeinkauf. Wir fuhren zunächst beim Feinkostladen ein Brot kaufen und dann zum Gemüsebauern. Ich lud zwei (!) schwere Kisten Gemüse ein. Es ging weiter zum Eierbauern, eine Schale Junghenneneier für unsere Omeletts erstehen. Und zum Abschluss war noch der Supermarkt dran. 

Es begann damit, dass die leere Tonic Water Kiste, vom Pfandautomaten, nicht angenommen wurde. Der Mitarbeiter, der den zweiten Automaten gerade wieder in Betrieb nahm, versuchte es dort, ohne Erfolg. Er tauschte dann unsere Kiste, gegen eine leere Bier Kiste, mit der gleichen Anzahl Flaschen. Meeeep! Auch kein Erfolg. Er lief genervt nochmal nach hinten, kam mit einer weiteren Koste zurück: Hurra! Dieses Mal mit Erfolg! Weiter zur Fleischtheke, ein Stück Rippchen besorgen, dass ich als Grundlage für eine Sauce benötige. "Ich schneide Ihnen da kein Stück runter. Entweder Sie nehmen es ganz, oder gar nicht", besäuselte mich, der ach so freundliche Dienstleister. Und ging wortlos zum nächsten Kunden und ließ mich perplex stehen. "Was hätten Sie denn gerne?" Ich war ziemlich fassungslos. Die Theke ist dafür da, den Kunden die Scheiben so zuzuschneiden, wie sie es benötigen. Ich informierte Herrin, die gerade selber in den Gängen unterwegs war und mich an der Theke hatte stehen lassen. Noch einmal näherte ich mich der Fleischtheke, wo ein weiterer Mitarbeiter lieber Fleisch portionierte, als mich zu bedienen. Endlich drehte er sich um, erspähte mich, kam zu mir und ich erstand, an Stelle des Rippchens, ein kleines Kotelett mit Knochen, dass den selben Zweck erfüllt und preisgleich mit dem Rippchen war. Dass wir in der Folge auch ein leer gefrästes Regal bei den sauren Gurken vorfanden, war nur folgerichtig. Herrin, jedenfalls, war genervt vom Supermarkt und genervt davon, dass sklave genervt war, sperrte mich in den Wagen .- "du wartest brav, bis ich zurück bin!" - und entschwand Richtung Drogeriemarkt. Einige Minuten später befanden wir uns auf dem Heimweg. Und gegen 13:45 hatte ich, brav in Ketten, alles weggeräumt, Herrin einen Kaffee gekocht und bereits die gelben Bete, für den Kochvorgang, eingeschweißt. "Und wenn du mit allem fertig bist, hängst dich an die Küchenkette und ziehst dir die Latex Maske über, mein sklave!", die Herrin mir auf den Tisch gelegt hatte. 

In dieser Montur räumte ich anschließend noch die Spülmaschine aus und setzte die gelben Bete auf den Herd. Kurz nach drei nahm Herrin mich mit ins Bad, damit ich Sie abtrockne. Danach ging es wieder an die Küchenkette und den PC, während ich darauf wartete, dass die Bete gar wurden. 

In der Zwischenzeit klingelte DHL und Herrin überreichte mir Ihre neueste Errungenschaft: Ein Strafbuch. Das werde ich ab jetzt zu pflegen haben.

Kurz vor vier fuhr ich den Rechner runter, begann Feldsalat zu waschen und Kartoffeln zu schälen. Den Ziegenkäse schnitt ich, mit einem Faden, in die gewünschten Rädchen und warf die Kartoffelwürfelchen in eine Pfanne. Ich schnitt die Bete auf, drapierte Sie auf dem Teller, frischen Thymian drüber, den Käse zum Übergrillen in den Ofen und dann mit den braunen Kartoffelstückchen auf die Teller. Herrin hatte in der Zwischenzeit den Salat angemacht. 

"Heute ist es wirklich perfekt", genoss Herrin Ihr Gericht. Die gelben Bete waren so schön süß und erdig, der Käse braun gegrillt, Herrin hatte recht. Genussvoll aßen wir beide still vor uns hin und ließen nichts übrig. "War echt toll, diesmal, mein sklave, Danke! Und jetzt räumst auf und machst uns einen Verdauungstee!" Diesen nahmen wir, wie fast immer, in der Couchecke ein. Herrin brütete allerdings etwas aus. Und so lautete nach 20 Minuten bereits der Befehl: "Komm mal mit!" Sie legte mir die Leder Augenmaske an und bugsierte mich in den kleinen Käfig. Ich hörte Sie in der Küche rumoren. Sie hatte mittags Vanille und gemahlene Mandeln gekauft und mir nicht sagen wollen, wofür. Dass das etwas süßes werden sollte, war mir schon klar, aber das ist eigentlich so "Un-Herrin-like". Etwas Süßes! Tatsächlich warf Sie den Ofen an und werkelte weiter. Irgendwann schob Sie etwas in den Ofen, wunderte sich lautstark darüber, dass "es" aufging und irgendwann klingelte der Ofen Wecker. Herrin stellte das Zeug raus, ging ebenfalls auf die Terrasse und als Sie wieder ins Zimmer kam, ließ Sie mich aus dem Käfig. "Du bist ja ganz verschwitzt unter der Maske! Dann zieh sie aus und wasch sie und dein Gesicht, mein sklave!" Nun, dass man nach etlichen Stunden unter der Latex Maske schwitzen könnte, war für mich hingegen keine große Überraschung gewesen. Ich erledigte beides und Herrin holte die, inzwischen abgekühlten, Low Carb Muffins herein. Sie schnitt für uns ein paar unterschiedliche an und wir probierten. Nun ja, nicht schlecht, trifft es glaube ich am besten. Wenn man auf süßes Zeug steht, aber kürzer treten möchte, ist das Rezept sicherlich eine sehr gute Alternative. Wenn man aber üblicherweise, so wie wir, gar keine süßen Stücke zu sich nimmt, ist diese Variante nett, aber eigentlich unnötig. Jeder Muffin kommt auf 130 Kcal und da schmecken mir andere, salzige Kleinigkeiten, als Snack zwischendurch, mit dem selben Brennwert, deutlich besser. Aber meine Meinung ist ja nicht gefragt, Herrin wird's schon richten.

Ich durfte Ihr, vor dem Fernsehen, einen "Vogelfrei" Gin Tonic servieren. Ich hatte fast vergessen, wie lecker diese 0,0% Variante mit Rosmarin ist. Wir sahen die beiden letzten Folgen unserer Serie zu Ende. Danach informierte ich Herrin, dass mein Gehänge sehr entspannt war, um gegebenenfalls die Stretcher wieder anlegen zu können. Da auch die Piercing Wunde bereits gut verheilt war, schickte Herrin mich ins Bad, die Stretcher anlegen. "Aber nur wenn es geht, mein sklave!" Es ging problemlos und so befand ich mich kurz darauf mit Stretchern und einem weiteren 0,0% Gin Tonic für uns, wieder vor der Couch, wo Herrin die erste Folge einer neuen Miniserie anwarf, die Sie mich hatte aussuchen lassen. Kurz nach zehn war es bereits soweit und Herrin scheuchte mich ins Bad. Gegen 22:15 lag ich denn auch schon im Bett. Dieses Mal wieder in der deutlich restriktiveren Vier Punkt Sicherung.



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