17.01.2023 Überraschung: Kein Kinder Dienstag

Manchmal kommt es anders, als man denkt. Gestern war Kinder Abend angesagt. Bereits um halb acht in der Früh, als ich in der Küche werkelte, lagen mir zwei WhatsApps vor: Beide Kids passten für den Abend. "Auch nicht schlecht. Müssen wir nichts wegräumen", ließ mich meine praktisch veranlagte Herrin wissen. 

Davor hatte sich mein tägliches D/s Aufwachprogramm abgespielt. Wobei Aufwachen trifft es nicht, denn ich lag seid halb vier wach und fühlte mich wie gerädert. Herrin ließ mich zunächst ein wenig Ihren Rücken liebkosen und freute sich darüber, dass mein Pimmel deswegen Männchen machte. Der Pawlowsche Hund in mir funktioniert offensichtlich genau nach Plan. Weiter ging es mit den fünf Rohrstockhieben auf den Hintern und etlichen weiteren mit der leeren Wasserflasche, während ich Herrins Füße liebkoste. Müde machte ich mich in die Küche auf.

Meine Arbeitstermine belegten den gesamten Vormittag. Daher bestellte Herrin Ihr Frühstück bereits so früh als möglich. Da ich ein etwas aufwändigeres Omelett vor hatte, begann ich bereits um 8:15 mit den Vorbereitungen. Zehn vor neun stand das Omelett auf dem Tisch und Herrin ließ es sich wirklich gut schmecken.

Punkt Neun saß ich wieder am Rechner. Um halb zehn hatte Herrin bereits die Flüge nach Irland raus gesucht, um halb zwölf hatte Sie, natürlich mit meiner Kreditkarte, gebucht. Wir werden Mitte April bis Mitte Mai, in unserem Haus, in Irland verbringen und, von dort aus, arbeiten. 

Gegen 13 Uhr beendete ich mein Meeting und Herrin löste mich von den Ketten, denn wir mussten zum Gemüse- und Eierbauern. Und danach zum Supermarkt. Und ich hatte mein Handy zu Hause vergessen. Damit musste Herrin bei sich die Einkaufsliste öffnen. Fail No.1. Und Herrin hatte mich angewiesen, Champignons und Schinken mit aufzuschreiben. Nicht erfolgt, Fail No.2. "Macht aber nichts, Herrin", sagte ich beim in den Supermarkt gehen. "Die beiden hab ich im Kopf." Als wir wieder zu Hause waren, stellte Herrin fest, dass wir - Fail No.3. - weder Champignons, noch Schinken gekauft hatten. Das waren dann mal echt erfolgreiche 30 Minuten gewesen.

Über den Nachmittag hinweg beschäftigte ich mich schon mal mit dem Saucen vorkochen für Mittwoch, Herrins Jubeltag. Sie hat sich als Hauptgang Lammrücken, mit Spätzle und Bohnen, gewünscht. "Mit ganz viel Sauce, für die Spätzle, mein sklave!" Für Silvester hatte ich unerlaubt ein Rack of Lamb gekauft gehabt (s. Strafe am 29.12.), das Filet darin verarbeitet und die Knochen für einen Lammfond eingefroren. Und genau dieser Fond köchelte gestern während der Arbeit vor sich hin.

Gegen 16:30 machte ich Schluss. Mein Chef hatte mir noch mitgeteilt, dass mir der Vertragsentwurf zur Aufhebung meines Arbeitsverhältnisses wohl in Bälde zuginge. Irland rückt näher. Herrin machte mich küchenfertig, ich begann mit der Nudelsauce fürs Abendessen und Herrin kümmerte sich um die Zoodles. Als die Sauce nur noch eindicken musste, brachten wir rasch die verbliebenen Reste der alten Matratze zum Wertstoffhof. Wieder nackt und angekettet stellte ich das Abendessen fertig: Linguine/Zoodles all'amatriciana. Ich verwende dafür statt Guanciale ausgelassenen Südtiroler Bauchspeck, sonst nur noch Tomaten und eine getrocknete Chili. Dazu gibts als Käse Pecorino Romano. Die in der Pfanne eingekochte Sauce eignet sich ausgezeichnet für die, doch wässernden, Zoodles. Und der Geschmack ist himmlisch. Es ist mir ein Rätsel, warum dieses einfache Original Rezept auf so wenigen Speisekarten steht. Auf der folgenden Ortsrunde, beim Verdauungsspaziergang, unterhielten Herrin und ich uns noch lange über dieses grandiose, wie simple, Gericht. 

Bevor wir auf die Ortsrunde gingen, legte Herrin jedoch Wert darauf, mir meine Vergehen des Tages noch einzubläuen. Sie meinte es gnädig mit mir und kam nur auf zwei Vergehen, siehe oben, denn: "Schinken und Champignons nicht aufschreiben und dann vergessen ist ein Vergehen, mein sklave!" Die zehn Schläge hatten es dennoch in sich und auf den ersten Metern der Ortsrunde zog mein Hintern noch beträchtlich.

"So, und jetzt machst mir einen Gin Tonic, während ich mich ein wenig ausruhe", schaffte Herrin mir an, als ich zu Hause wieder in Ketten lag. "Und falls ich noch nicht zurück vom Balkon bin, setzt dich vor die Couch und machst dich fest, mein sklave!" Ich stellte Herrin Ihren 'Entgeistert' auf den Beistelltisch, neben Ihrem Ottomanen, und legte mich an die Couchkette. Herrin kam einige Augenblicke später wieder, wir tranken unseren Gin und lasen ein wenig am Handy. Herrin, wie man Zoodles ohne zu wässern hin bekommt und ich, wie man Nudeln energiearm kocht. Beides unabhängig voneinander. Als Herrin Ihrer Zoodles überdrüssig war, rief Sie: "Füße!" und löste die Couchkette. Sie ist zu kurz, als dass ich, an Ihnen hängend, Herrins Füße massieren könnte. 

Die nächste halbe Stunde verbrachte ich dabei, Herrin Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Es ist schon erstaunlich, dass Sie, während der ganzen Zeit, nicht einschläft, obwohl Sie dauernd die Augen geschlossen hält. Und natürlich ging es danach für mich wieder an die Kette.

Herrin kochte uns einen Tee, rief mir dabei zu, den Fernseher anzuwerfen und, als Sie mit unseren Tees zurückkam, startete ich die finalen Folgen unserer unterhaltsamen Miniserie. 

Gegen 10 vor 10 war die Serie zu Ende und Herrin schickte mich ins Bett. "Du schaust sehr müde aus und ich bins auch!" Zehn Minuten später lag ich gut verankert auf der bequemen, neuen Matratze. Und einige Minuten später waren wir bereits im Land der Träume.



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