28.01.2023 Mal wieder Anatra

Viertel nach fünf war ich wach und musste pinkeln. Ich zog die Beine durch die Gitterstäbe nach oben und kniete mich mühsam hin. Nun erst bemerkte ich die starken Kopfschmerzen und den Durst, den ich hatte. Auf dem Tisch stand lediglich die Urin Ente, die ich ergriff und, im Knien, hinein pinkelte. Wasser gab es in der Reichweite meiner Hände keines. Meine Kopfschmerzen waren nur zu logisch, denn im Wohnzimmer ist es viel wärmer, als im Schlafzimmer. Und daher verdunstet der Körper in der Nacht auch mehr Wasser. Weiter half mir das auch nicht, also versuchte ich es mir wieder im Käfig "gemütlich" zu machen, um den Kopfschmerz "weg" zu schlafen. Vermutlich gegen halb sieben gelang mir das dann auch, in Fötal Stellung, mit allen Körperteilen im Käfig. Um Acht erwachte ich erneut, gleiche Kopfschmerzen, aber dafür wirklich wach. Und hell war es auch schon. Von Herrin war zunächst nichts zu hören und zu sehen. Daher begann ich am Handy, das in Griffweite lag, zu lesen.

Gegen viertel nach Acht hörte ich Türen und die Klospülung. Gegen halb neun stand dann Herrin höchstselbst im Wohnzimmer. "Selber schuld, wenn du dir kein Wasser hin gestellt hast, mein sklave! Jetzt mach mir Kaffee und dann räumst den Käfig wieder so her, wie er gehört! Und danach kümmerst du dich um die Küche." Die fünf morgenlichen Rohrstockhiebe fielen dieses Mal aus. Allerdings meinte Herrin: "Dafür bekommst halt morgen früh zehn. Vergessen wird hier nichts!"

Nachdem ich Herrin Ihren Kaffee serviert hatte, warf ich mir noch eine IBU ein, trank zwei Gläser Wasser und machte mich an die Arbeit. Und die dauerte ziemlich lange. Neben dem Umräumen des Käfigs, dem Ausräumen der Spülmaschine und den beiden Gin Tonic Gläsern, hatte Herrin mir vier Teetassen zum Spülen hingestellt, in die Sie über Nacht Essigwasser eingefüllt hatte, damit die Tee- und Kalkschlieren sich auflösten und die ebenfalls von mir gespült werden mussten. Als ich mich schließlich an der Warteposition befand, war viel Zeit vergangen und ich glaube, Herrin wartete nur darauf, keien Küchengeräusche mehr zu hören, um endlich herüber kommen zu können. Getreu dem Motto: "Schatz, ich kann nicht zusehen, wie du dich abrackerst. mach doch bitte die Tür zu!"

Ich durfte meinen Blog fertig schreiben und direkt danach das Frühstück, mit Ei, vorbereiten. Das späte Frühstück gab es denn auch erst viertel vor elf. Und meine Verfehlungen warteten immer noch auf Ahndung.......

Relativ bald nach dem Frühstück wünschte Herrin eine Ortsrunde zu drehen. Und gegen Ende der Ortsrunde noch beim Discounter und Drogeriemarkt vorbei zu schauen, um ein paar Kleinigkeiten für sich zu beschaffen. Wir kürzten die Runde bereits zu Anfang etwas ab, um an der Bushaltestelle ein paar Zweige Rosmarin abzubrechen. Dort steht ein riesiger, aromatischer Rosmarinbusch, der wohl vom italienischen Restaurant daneben vor Jahren gepflanzt worden war. Es ist übrigens erstaunlich, wie gut die chinesischen Stahlschellen mit Schweißbändern drunter zu tragen sind. Auch längere Läufe bereiten keinerlei Probleme.

Herrin, die sich beim Laufen gestern nicht recht fit fühlte, änderte Ihre Pläne leicht und wir liefen erst noch beim Baumarkt vorbei. Herrin erstand einen Karabiner Haken, ein paar Stahlfeilen und Wasserhahn Zubehör, denn Ihr Wasserhahn Ausguss war so nicht mehr zu retten. Beim gesteckt vollen Discounter wollte Herrin eine bestimmte Creme erstehen, konnte Sie allerdings nicht finden und so liefen wir schnurstracks zum Drogeriemarkt. Als wir eintraten, sah ich die Menschenmassen an den Kassen und fragte Herrin, Ihre Prädisposition kennend: "Herrin, sind Sie sich sicher, dass Sie da rein wollen? Mit all den Leuten?" Sie stutzte kurz und meinte: "Nein, nichts wie raus. Machen wir irgendwann unter der Woche." Wir liefen die Runde ordentlich zu Ende und nach Hause. 

Als erstes sah ich mir Herrins Wasserhahn an. Die mitgebrachten Gewinde und Sprudler entsprachen nicht dem Maß, dass Herrins Hahn benötigte. So musste der Ausfluss unrepariert bleiben. Nachdem Sie mich wieder in Ketten gelegt hatte, googelte ich die hoffentlich korrekten Anschlüsse und bestellte Sie, mit Herrin zusammen, online. Anschließend verbrachten wir eine Viertelstunde gemeinsam vor und auf der Couch. Dann musste ich schon Abendessen vorbereiten. Wie Herrin so richtig und unter freudigem zusammenklatschen Ihrer Hände kund tat: "Heute gibt's Anatra, mein sklave!" Dabei handelt es sich defintiv um einer von Herrins All Time Favorites: Fettucine mit Entenragout. Der Nachteil: In der von mir gekochten Version ist es besonders arbeitsintensiv. Nun, das ist kein Nachteil für Herrin, jedenfalls. Sie verbrachte die nächsten beiden Stunden gemütlich lesend, auf Ihrem Ottomanen, während ich die Küche unsicher machte. Eine kurze Pause konnte ich mir von kurz vor vier bis zwanzig nach vier gönnen, als das Ragout bereits fertig gekocht, aber Herrin noch nicht hungrig war. So sah ich wenigstens ein paar Minuten der Bundesliga Konferernz, die Gebieterin zu Ihrer Lese-Untermalung seit halb vier laufen hatte. Ich machte mich auf in die Küche. "Gibt's jetzt Anatra?", stellte Herrin die erneut wohl eher erfreut, rhetorische Frage. Was sagt man als sklave dann dazu? Richtig! "Ja, Herrin, bald!"

Viertel vor fünf stand "Anatra" auf dem Tisch und Herrin grinste wie ein Honigkuchenpferd. "Wie viel Nudeln hast du gemacht, mein sklave?" "250 Gramm Herrin", antwortete ich wahrheitsgemäß und beichtete damit zugleich Ungehorsam. Denn Herrins Mantra ist: Es gibt maximal 190 Gramm für uns beide. Das Ragù wäre allerdings viel zu viel gewesen, hätte ich nur die erlaubte Menge Pasta gekocht. "Na, dann will ich heute mal nicht so sein", strahlte Herrin übers ganze Gesicht und nahm sich Löffel und Gabel zur Hand.

Es war mir ein Vergnügen, vom Boden aus, Herrin beim Essen zuzuschauen. Immer wieder dreht ich mein Gesicht zu Ihr nach oben und sah Sie lächelnd Nudeln und Sauce in Ihren göttlichen Mund schaufeln. Meine persönliche Befriedigung war damit perfekt! Herrin verdrückte den ganzen Teller, ohne mit der Wimper zu zucken. Anschließend meinte Sie nur. "Das war echt gut. Und jetzt räumst auf und machst uns einen Verdauungstee!"

Bevor Herrin mich in die Couchecke mitnahm, stellte Sie mich erst einmal an den Tisch. "Jetzt werde ich dir den ersten Teil deiner Strafe geben. Das sind die zehn Schläge von vorgestern, fürs Knien vergessen und Wasser sprudeln. Den Rest bekommst du morgen!" Die zehn Schläge taten weh, aber ich war froh, dass Herrin nicht das gesamte 25 Schläge Paket am Stück ausgeteilt hatte. Einerseits. Andererseits ist das nicht Ihr Problem. Wenn ich zu blöd bin, die Regeln zu befolgen, mir zu viel zu Schulden lassen komme, verstehe ich nicht so recht, warum Sie mit mir Mitleid zeigt. Ich verdiene es nicht, Herrin! Bin doch selber schuld!

Den Tee nahmen wir anschließend, wie geplant, in der Couchecke ein. Herrin, deren Kreislauf den ganzen Tag über ein wenig im Keller war, läutete daher einen ruhigen Abend ein. Wir sahen das ausgesprochen unerfreuliche Spitzenspiel der Bundesliga an und danach ein paar Serien. Gegen 22:30 ging es dann auch schon ins Bett. Herrin befestigte mich gut auf meiner Seite und so schliefen wir schließlich auch ein.

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