09.12.2022 Ein letzter Arbeitstag in Irland

Herrin weckte mich deutlich vor dem Wecker, als Sie aufs Klo musste. Schlafen konnten wir beide danach nicht mehr. Wir lagen erst nebeneinander, dann rückte Herrin ein wenig näher, um gekuschelt zu werden. Nach einigen Minuten war es Ihr aber "zu nah" und Sie beschloss aufzustehen. Wenige Minuten später wurde ich mit dem Kochlöffel wachgeklopft. Als besonders gemein erwiesen sich die Schläge Sieben und Acht auf meinen Oberschenkeln. Kurz gab es noch die Rute beim Füße huldigen, dann ging es für mich ab in die Küche. 

Bereits um 7:30 deutscher Zeit hatte Herrin Ihren Kaffee serviert bekommen, die Küche inspiziert und saß am Rechner. Ich gesellte mich dazu und schweigend werkelten wir vor uns hin. Da wir beide vom Vorabend noch ausreichend vollgefressen waren, verlegte Herrin das Frühstück auf nach meinem ersten Meeting. Zum Frühsport wurde ich allerdings bereits vor dem ersten Meeting geladen. 

Als das Meeting um Neun deutscher Zeit begann, zog auch hier in Irlands Westen die Dämmerung herauf. Wir beide konnten nicht die Augen, von der sich darbietenden, wirklich malerischen, friedlichen und saukalten Winterlandschaft lassen.

Frühstück gab es erst gegen viertel nach zehn deutscher Zeit. Um viertel vor zwölf jagte Herrin mich angezogen raus, um ein wenig Papierreste und Kartonagen zu verbrennen und anschließend auf den Kompost zu werfen. Ich musste ein wenig weiter bei 0 Grad draussen ausharren, da ich die große Metallschüssel, in der wir den Kleinkram verbrennen, nicht mal kurz mit Wasser ablöschen konnte. Der Gartenschlauch war komplett eingefroren. Herrin begann in der Zwischenzeit mit dem Saugen der hinteren Zimmer, ich werde morgen wohl beim großen WohnEssKochzimmer tätig werden. Ich widmete mich daraufhin dem Abspülen des Frühstücksgeschirrs. Und zusammen verbrachten wir noch ein paar Minuten auf den Sesseln.

Punkt Eins ging es in die aller letzte Runde Arbeit in Irland. Und Punkt 15 Uhr war dann Schluss! Herrin deinstallierte die Rechnerinfrastruktur und räumte Sie in ein anderes Zimmer in einen Schrank. Sie setzte sich danach in Ihren Sessel, bestellte einen 0,0 Gordons und ließ mich, nach dem Servieren neben Ihr Platz nehmen, natürlich befestigt am Couchtisch. 

Gegen 16:45 deutscher Zeit ließ Sie mich anziehen und wir fuhren mit dem Wagen los. Zunächst mussten wir bei der Versicherung vorbei, den Versicherungsschein für den Wagen zurückgeben, um die Versicherung pausieren zu lassen, bis wir wieder in Irland sein werden. Für den Zeitraum zwischen August und November alleine, hatte uns das mehr als 400€ gespart. Wir fuhren beim Supermarkt vorbei, ein paar Mülltüten und eine Flasche Rotwein, für den Abend, kaufen. Dann lotste mich Herrin Richtung Restaurant im Nachbarort, bei dem wir in der Vorwoche so gut gegessen hatten. Auf der Strecke hatten wir einige atemberaubende Aussichten auf Buchten und Berge, besonders auch deswegen, weil es gestern absolut windstill war. Der Ozean lag glatt im sonnigen Abendlicht da, wie ein Spiegel. 

Als wir uns dem Ort näherten, stellten wir fest, dass ein Bauer wohl einen der Berghänge in Brand gesteckt hatte. Das konnten wir auch schon von unserem Haus beobachten, dass wohl auf diese Weise altes, hohes Gras und Dornenbüsche an den Hängen, die vertrocknet waren, einfach abgefackelt werden, um so Platz für neues Gras im Frühjahr und damit Futter für Schafe zu schaffen. Da es aber gestern absolut windstill und darüber hinaus sehr kalt war, blieb der Rauch auf halber Strecke nach oben stehen und senkte sich dann über die ganze Gegend wieder ab. Als wir in den Ort einfuhren, konnten wir bestenfalls 500 Meter weit nach vorne sehen. Sofort setzte sich beißender Rauch auch in unserem Wagen fest und, sowohl Herrin, als auch ich, bekamen tränende Augen und Hustenreiz. Herrin stellte auf Umluft um und befahl: "Komm, dreh hier um!" Herrins Umkehrmöglichkeit, eine Straßenmündung, war direkt vor uns und für mich war sie zu kurzfristig. "Ich fahre bis zur nächsten Möglichkeit. Mal schauen, ob es weiter im Ortszentrum besser ist, Herrin." Durch die Umluft wurde die Luft im Wagen wenigstens nicht noch schlechter. Die nächste Gelegenheit problemlos zu drehen war tatsächlich im Zentrum selber und so kamen wir auch direkt am Restaurant vorbei. Herrin erkannte, dass der Smog eher noch dichter war und beschied mir: "Ich hatte mich so auf Burger gefreut. Aber der wird mir mit diesem Raucharoma sicher nicht schmecken. Wir fahren zurück!" Diesmal drehte ich um.

Als Herrin das erste Mal "Dreh um!" gesagt hatte, hätte ich trotzdem anhalten und irgendwie wenden müssen. Tut mir leid Herrin, dass ich ungehorsam war! 

Bei schöner Sonnenuntergangsstimmung fuhren wir die 15 Kilometer zurück. Wir diskutierten, welche Alternativen sich uns boten und Herrin entschied sich für das kleine Lokal gegenüber der großen Kirche. Sieht man von der Enge der Gaststube und den kleinen Tischen ab, ist das ein recht gemütliches Lokal. Und warum es bereits um 16:30 lokaler Zeit gepackt voll mit Dinnergästen war, konnten wir an unseren Essen gut festmachen. Es war wirklich ausgesprochen lecker und eher unirisch in der Zubereitung.

Gegen 19 Uhr deutscher Zeit waren wir wieder im Haus und Herrin sorgte für die passende Kleidung Ihres sklaven und die dazugehörige Befestigung. Den Abend verbrachten wir ruhig bei einer Flasche Wein und unserer etwas morbiden und humorigen Miniserie. Da Herrin sehr müde war, ging es bereits um kurz nach Zehn deutscher Zeit ins Bett. Herrin wünschte ruhig zu schlafen und dachte, dass Sie das erreichen könnte, wenn Sie mich nur an den Händen im Bett befestigt. In wie weit dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt war, steht sicher morgen in meinem Blog. 


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