05.12.2022 Ein letzter Montag in Irland

Herrin und ich waren vor dem Wecker wach. Sie rutschte den halben Weg zu mir rüber, so dass ich Sie berühren konnte. So blieben wir eine Weile liegen, bis Herrin keine Lust mehr hatte, sich aus dem Bett schwang und Ihrer Dinge nachging. Einige Minuten später war Sie angezogen zurück, zückte den Kochlöffel und verpasste mir meine morgendliche Abreibung, in Form von acht Schlägen. Anschließend führte mein Weg ausgiebig über Herrins Füße, in die Küche. Dort servierte ich Ihr auch Ihren Kaffee, die Inspektion der Küche war unauffällig und ich konnte mich bereits um 6:30 irischer Zeit einloggen und zu arbeiten beginnen.

Herrin erzählte mir beiläufig, wie schön die Sterne am morgendlichen Himmel leuchten, da der Mond schon untergegangen sei. Davon bekam ich leider nichts zu sehen, denn ich hing an der Kette und war zwar vor dem Fenster am abspülen gewesen, aber durch das Licht im Zimmer, war draußen für mich nur schwarzes Nichts zu erkennen gewesen. Die Dämmerung beginnt in Irland zur Zeit erst gegen 08:15 lokaler Zeit, da arbeiteten Herrin und ich schon seit fast zwei Stunden.

Frühstück gab es jedenfalls um 08:30 und etliche Meetings folgten im Anschluss. Auch Herrin war vertieft in Ihre Arbeit, als sich gegen 10 irischer Zeit, unsere Türklingel bemerkbar machte. Nun war es bisher immer so gewesen, dass Herrin mich für Gespräche mit Iren vorgeschickt hatte, da ich mehrere Jahre in englischsprachigen Ländern gelebt hatte und auch mit lokalen Dialekten recht gut zurecht komme. Gestern war das unmöglich, denn ich saß halbnackt und gut angekettet am Laptop. Herrin machte sich auf den Weg zur Tür, warf mir den Schlüssel zu und ich begann, mich hektisch zu entketten. Als ich mir gerade eine Hose anzog, war eine aufgelöste Herrin bereits wieder von der Tür zurück. "Das war ein Nachbar, der irgendwas gesagt hat und ob ich einverstanden sei. Ich habe ja gesagt...." Herrin war sichtlich durch den Wind, ob des Überraschungsmoments und des Ergebnisses des kurzen Gesprächs. Wir versuchten gemeinsam herauszufinden, um was es bei dem Kurzbesuch gegangen sein könnte und kamen zu dem Schluss, dass der Nachbar wohl gefragt hatte, ob er durch unser Grundstück durchdürfe, um seine angrenzende Wiese zu mähen.

Herrin beließ mich sicherheitshalber ohne Ketten und in der Trainingshose, weil Sie immer noch befürchtete, dass die Klingel nochmal betätigt würde. So ging es dann um 12 auch in die Mittagspause. Es ist ein komisches Gefühl, unangekettet und angezogen in der Arbeit zu sitzen. Das gab es sonst nur, wenn die Kinder im Haus waren. Während der Pause bat Herrin mich darum, den Öllieferanten anzurufen, um den Tank auffüllen zu lassen. Die Lieferung sollte noch am selben Tag, oder am Folgetag, erfolgen. Damit blieben bei mir die Ketten "erspart" und die Hose an.

So verbrachte ich den ganzen Nachmittag, zwischen Meetings und Essensvorbereitungen. Den Grünkohl, für das Essen am Dienstag Abend, kochte ich schon mal vor. Auch die Vorbereitung des indischen Abendessens, mit Paprika Curry, Tandoori Chicken und Raita, nahm einige Zeit in Anspruch. Herrin hatte einen ausgiebigen Call am Nachmittag, der Sie ziemlich erschöpfte. Herrin, aufgrund Ihrer neuronalen Disposition, ist kein wirklich geselliger Mensch. Ein derart intensives Meeting, wie gut es auch inhaltlich gewesen sein mag, schafft Sie komplett. Ich wundere mich immer wieder, dass Sie mit mir so gut auszukommen vermag, weiß ich doch, wie zwischenmenschlicher Kontakt belastend auf Sie wirken kann. Treffen mit meinen beiden, verbliebenen Freundespärchen lehnt Sie zumeist ab, weil Sie sich für Sie als stressig erweisen. Auch längere Zeit mit meinen Kindern zu verbringen, ist alles andere als einfach. Entsprechend geschafft war Herrin um Vier, als Sie Ihren Laptop abschalten konnte. Meinen schaltete ich um 16:30 aus und sah zu, dass Herrin ein gutes Essen um halb sechs deutscher Zeit, auf den Tisch bekam.

Die fertige Gewürzmischung für das Tandoori war leider sehr ausbaufähig. Das Paprika Curry war in Ordnung, nur leider nicht in der Qualität, wie ich das in Deutschland hinbekomme. "Mein sklave, sei nicht so streng mit dir. Es fehlen dir notwendige Gewürze. Pfannen und Töpfe sind auch nicht gut. Ich find, das hast du ganz gut hinbekommen." Mein Perfektionismus stand mir, trotz Herrins Lob, etwas im Wege und ich blieb unzufrieden mit dem Kochergebnis. Herrin half mir mit dem Abtrocknen, danach befestigte Sie mich angezogen, zumindest mit den Füßen, am Tisch. "Das Öl kann immer noch kommen!", meinte Sie.

Es kam nicht mehr, Herrin ließ mich die Hose ausziehen, begutachtete mein Gehänge und kettete mich vor dem Fernseher fest. Wir tranken ein IPA und sahen unsere Serie weiter, die uns wirklich sehr gut gefällt. Nach einem zweiten, irischen IPA, gingen wir, wie gewohnt, gegen kurz nach Zehn deutscher Zeit, ins Bett. Als ich mich ins Bett neben Herrin legte, Sie mich festgekettet hatte, meinte Sie: "Hättest du dich nicht heute rasieren müssen, sklave?" Da hatte Sie blöderweise recht! "Blöd, mein sklave! Gute Nacht!"

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