02.10.2022 Cage Probleme

Es ist schon seltsam, mit dem Cage. Wenn ich ihn, wie gestern morgen anziehe, ist es ein "rechtes Gfrett", wie man im bajuwarischen Sprachraum gerne sagt. Mit Mühe und Not bekomme ich den Ring um die Basis, mit Gleitgel den Schwengel in die Fassung und das chinesische Schloss tut ein übriges, um den "Einsteige Comfort" auf Hundehütten Niveau zu halten. Über den Tag hinweg, mit immer mehr Entspannung des Gehänges und Gewicht durch den Cage, zieht sich das ganze Millimeter um Millimeter nach unten. So weit, dass ich ab 17 Uhr auf der Couch immer mal wieder fummeln muss, um ein herausgleiten des winzigen Männchens zu vermeiden.

Eine engere Ringfassung würde ich morgens wahrscheinlich nicht schließen können. Herrin jedenfalls, ist über diese Ausprägung gar nicht erfreut. Es fehlten mir allerdings zunächst die Ideen, um einen festeren Sitz zu garantieren. Im Grund befürchtet Herrin, und zu Recht, dass ich das ganze Ding letztlich abstreifen könnte, wenn ich nur wollte. Und das liegt ja nun nicht im Sinne des Erfinders. 

Der gestrige Tag verlief recht vorhersehbar. Kurz vor Neun warfen uns die, Sturm läutenden, Kirchenglocken, trotz geschlossener Fenster und Türen, aus dem Schlaf. Herrin nahm sich Ihre Zeit im Bad, zog sich an, verabreichte mir die tägliche Maintenance Dosis, diesmal wieder mit Lautäußerung Ihres sklaven, und erwartete mich auf dem Bett sitzend, um Ihren Füßen Tribut zu zollen.

Gegen 9:30 hatte ich Herrin den Kaffee serviert, die Küche gereinigt und den Teig für die Semmeln und das zugehörige Werkzeug vorbereitet. Schnell K2 geweckt, den Ofen angeworfen und zusammen formten wir Neun anständige Semmeln. Diese ließen wir, für 30 Minuten Teigruhe, unter einem Tuch verschwinden. Punkt zehn schoben wir die Semmeln in den Ofen. 10:30 waren sie soweit ausgekühlt, dass wir frühstücken konnten. K2's "die schmecken einfach geil!" ging mir fast so gut runter, wie Herrins Freude über meine bescheidenes Kochvermögen.

Angesichts des erneut miserablen Wetters hatte Herrin einen Couch Sonntag ausgerufen. Nachdem ich also die Mehlreste in der Küche zusammengewischt hatte, K2 abgeräumt hatte und dann ins Zimmer verschwunden war, nahm ich bei Herrin auf der Couch Platz. Herrin las und alternierte zwischen Chaiselongue und Ost Balkon hin und her. Ich durfte ein wenig auf Ihrem Handy spielen und las ansonsten die Zeitungen am Handy leer. Zwischendrin zeigte mir Herrin die Zubereitung von "Briegelschmiere", die Sie als Abendessen vorgesehen hatte. Nach Ihren Anweisungen schnitt und rührte ich alles zusammen und ließ es dann im Kühlschrank durchziehen, Und wieder ging es ab auf die Couch. Herrin hatte die Serie angeworfen und wir sahen einige weitere Folgen. 

Das hatte Folgen. Die entspannte Haltung, Wärme und Atmosphäre auf der Couch führten zu erneut großer Entspannung meines Gehänges, so dass erneut der Cage einfach abzufallen drohte. "Was fasst du dir denn da dauernd hin? Das darfst du gar nicht!" Herrin hatte zwar recht, allerdings sollte der Cage auch halten. Nachdem ich Ihr die Lage erklärt hatte, meinte Sie nur: "Du bist einfach viel zu entspannt!" Das kann man so sehen, ja. Als ich darüber nachdachte, kam mir ein möglicher Lösungsvorschlag. Da ich sowieso auf die Toilette musste (Ja, mein sklave, du darfst!"), versuchte ich, als zusätzlichen Haltepunkt, einen Donut Hodenstretcher unter den Cage Ring einzubauen. Und tatsächlich, es gelang mir so den Cage, selbst mit entspanntem Gehänge, so zu fixieren, dass er hoch saß und nicht mehr rutschte.

Die einzigen beiden Fragen waren nun, ob das Herrin so in den Kram passte und ob es dauerhaft tragbar war. Also Herrin bekam ein Glitzern in den Augen und ein diabolisches Lächeln auf Ihr schönes Gesicht: Mission accomplished! Und um es vorweg zu nehmen: Auch die Tragbarkeit, zumindest im Haus, war gegeben. Sport wird so sicher nicht möglich sein, aber grundsätzlich tragbar scheint das Ensemble. Und es ist unglaublich restriktiv. Und das beeindruckte mich nicht wenig. "War doch klar, dass dich das anmacht", grinste Herrin mich an. Der einzige Wermutstropfen war, dass das Gewinde des Donuts begonnen hatte, durchzudrehen. In wie weit er dann noch überhaupt tragbar bleibt, bleibt abzuwarten. Eventuell muss Herrin, wenn Sie dies wünscht, eine Ersatzinvestition tätigen.

Sollte übrigens eine geneigte Leserin, oder ein geneigter Leser, eine andere Idee haben, wie Gebieterin das Cage Problem in den Griff bekommen könnte, wären wir um Hinweise sehr dankbar.

Gegen 17 Uhr warf Herrin den Ofen an, um die Briegelschmiere zu überbacken. Währenddessen bereitete ich einen gemischten Salat vor. Als das Essen gegen 17:30 auf dem Tisch stand, war auch K1, rechtzeitig zum Essen, bei uns eingetrudelt. Kurz gesagt: Es hat allen gut geschmeckt, aber meine Begeisterung hielt sich, angesichts des enorm hohen Fettanteils und damit auch der allgemeinen Bekömmlichkeit, in Grenzen. Ich grübelte den ganzen Abend darüber, wie man den, durchaus guten Geschmack, in weniger heftiger Form auch darstellen könnte. Und ja, das geht, denke ich, in Form eines Flammkuchens mit Crème Légère und den ganzen netten Zutaten drin. Herrin hat es für nächste Woche testweise mit auf den Speiseplan genommen.

Nach dem Abendessen und einer guten Durchlüftung des Wohnzimmers, um uns von den vielen Backaromen zu befreien, sahen wir in die zweite Staffel unserer Serie. Herrin bekam von mir einen 0,0% Gin Tonic serviert, später tranken wir noch einen Tee und gegen 23:30 ging es dann ins Bett. Erneut öffnete mir Herrin das Schloss des Cage und ich zog das Ensemble für die Nacht aus. Befestigung im Bett war letzte Nacht nur 2-Punkt. "Das ist mir sonst zu laut, mit deinem Geklappere!" 



Kommentare