21.03.2024 Ein Tag zum vergessen

Da Herrin vormittags noch arbeiten musste, stand auch ich kurz nach dem Wecker auf. Herrin nahm sich meinen Hintern mit dem Rohrstock vor und befreite mich dann von der Bettkette. Nachdem auch Ihre Füße ausreichend gewürdigt worden waren, ging ich in der Küche meinen aufgetragenen Beschäftigungen nach. 

Nachmittags würden wir zunächst nach Killarney fahren. Daher fielen meine anderen täglichen Aufgaben gestern auf den Vormittag: Schlafzimmer Staubwischen (vom Mittwoch nachgeholt), Gang und Foyer säubern und auch den Hühnerstall von Unrat befreien. Immerhin konnte ich das trockenen Hauptes, in einer Regenpause, an diesem ansonsten unglaublich düsteren Tag, durchführen. Meine Füße wateten erneut durch den Matsch in der Voliere. Sogar den Blog schaffte ich am Vormittag noch fertigzustellen. Wir frühstückten dann kurz vor zwölf und, nach einem Mittagskaffee, fuhren wir um 13:15 Richtung Killarney. Wir benötigten Licht, so duster war es. Nebel, Regen, dicke Wolken. Wenn man den Tag zuvor gesehen hatte, konnte man sich nicht vorstellen, dass es so einen Gegensatz geben kann.

Killarney war für uns nur ein willkommener Einkaufs Stopp, um Lebensmittel zu besorgen, die es am westlichsten Rand des Kontinents nicht mehr gibt. LIDL, Tesco und ein Asia Shop, schnell einen Burrito geteilt, der uns wirklich gut schmeckte, und schon waren wir auf dem Weg Richtung Cromane, zu einem hoch gelobten Fisch Restaurant.

Die ausgesprochen interessante und innovative Speisekarte machte Lust auf mehr. Nach der Vorspeise, wunderschön und in modernem Geschirr angerichtet, waren wir etwas enttäuscht. Der Geschmack hielt nicht, was wir uns davon versprochen hatten. Darüber hinaus hatten wir unseren Aperitiv gerade erst angefangen zu trinken, als schon die Vorspeise auf dem Tisch stand. Der ganze Eindruck verfestigte sich bei der ebenso hastig servierten Hauptspeise. Analog zum Nebelregen draußen, der die wohl eigentlich spektakuläre Aussicht des Lokals komplett vernebelte. Es gab Seewolf Filet auf Blumenkohl Püree, Curry Emulsion und lokalen Miesmuscheln. 

Merke: Nicht alles, was gut aussieht, schmeckt auch gut! Die Muscheln waren in der Sauce totgekocht, das Püree verschwamm komplett in der Sauce und der an sich extrem leckere Fisch war innen nicht ganz durch. Und sogar die Nachspeise, Crème Brulée, ließ Herrin unzufrieden zurück. Nach drei Gängen und einem lausigen Espresso hatten wir das Lokal in Rekordzeit von unter einer Stunde wieder verlassen. Und das lag nicht an uns, sondern am Koch, der wohl früher Feierabend machen wollte und auch sonst sehr schludrig kochte. Dafür waren die Preise denn auch reichlich unangemessen, fand besonders Herrin, die auf der Rückfahrt nach Hause Ihrem Unmut wieder und wieder freien Lauf ließ.

Zu Hause öffnete Herrin eine Flasche guten Chardonnays, wir warfen das Feuer an und verbrachten einen ruhigen Abend neben dem Kamin und vor dem Fernseher. Gegen halb elf ging es ins Bett, natürlich immer noch in Einpunkt Befestigung. Leider gibt meine rechte Hand noch keine Entwarnung, was das Tragen der Cuffs angeht.

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