08.03.2024 Ein Tag zum Vergessen

Eigentlich hätte alles so schön sein können. Herrin hatte frei, wir konnten ausschlafen, das gelang uns sogar, und so stand einem sonnigen Tag nichts im Wege. Außer, dass der sonnig angekündigte Tag wolkenverhangen und stürmisch wurde. Der Morgen verlief zunächst nach Herrins Plan. Meine Routinen, Kochlöffel, Füße, Küche, Kaffee, Parkposition, verliefen wie erwartet, lediglich ohne Maske, denn Herrin wünschte mittags Essen zu gehen.

Der gezogene Zettel aus der Box versprach Herrin viel Spaß:

Beim nächsten Spaziergang werden Brennnesseln gepflückt und getestet sowie dem sklaven in die Unterhose gesteckt.

"Die sind hier ganzjährig, mein sklave. Hab schon welche gesehen." Rasch schrieb ich am Stehpult meinen Tagesplan und begann den Blog zu schreiben. Bereits kurz vor Elf löste Herrin mich aus den Ketten und wir fuhren zunächst zum Wertstoffhof, einen Wagen voll sortiertem Müll abgeben. Bereits jetzt war ersichtlich, dass der Tag alles andere als schön werden würde. Dunkle Wolken und stürmischer Wind peitschte uns entgegen.

Nach dem Wertstoffhof fuhren wir ins umgebaute Restaurant im Ort. Die klassisch irische Lasagne mit Pommes und Salat war nicht ganz so gut, wie wir sie in Erinnerung hatten. Nach dem Essen fuhren wir zur Fischfabrik, erstanden frischen Seehecht. Wir kehrten noch beim Supermarkt und Mr. Price ein und wurden durch die Schul Mittagspause überrascht, als Horden von Schülern uns überrannten, um einen Mittagssnack zu erstehen. Herrins Laune war zu diesem Zeitpunkt bereits ziemlich lausig. An Laufen war, angesichts des heftigen Windes, nicht mehr zu denken, das Brennnessel Thema damit vertagt, und so befestigte Herrin mich an der Küchenkette und überließ mich am Nachmittag weitgehend meinem Schicksal.

Ich schrieb den Blog fertig, erledigte ein paar andere Themen online und begann das Samstags Mittagessen vorzubereiten: Anatra. Der Entensud wollte vorgekocht, der Nudelteig schon mal geknetet und im Kühlschrank gelagert werden. Nachdem das alles erledigt war, war es bereits Zeit fürs Abendessen. Ich richtete einen Salat für Herrin und mich her und briet dazu Seehecht Filets raus. Ich verwendete eine leichte Eierhülle, mit Garam Masala und Kurkuma. Bereits beim Kochen holte ich mir einen Einlauf ab, als Herrin mir deutlich zu verstehen gab, dass Sie Panade am Fisch nicht schätze. Ich verkniff mir, Sie darauf hinzuweisen, das eine Eihülle keine Panade sei. Es war klar, dass das Herrin dann auch überhaupt nicht schmeckte: "Von Garam Masala und Kurkuma schmecke ich nichts. Und vom Fisch auch nicht. Das schmeckt nur nach Ei, sklave", erklärte Sie unwirsch.

Herrin verzog sich auf die Couch und ich leistete Ihr still am Boden Gesellschaft. An einem sehr schweigsamen Abend vor dem Fernseher, sahen wir die Serie weiter, bis Herrin mich um zwanzig nach zehn ins Bett schickte.


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