18.03.2024 Mal etwas neues: Regen, Sturm und Handgelenke

Wie sollen da die eingepflanzten Kirschlorbeer Sträucher zur Ruhe kommen und Wurzeln schlagen? Es regnet und stürmt erneut, weit schlimmer, als sowieso schon vorhergesagt. Aber für mehr als ein Achselzucken, ohne dass die Ketten noch rasseln, reicht es auch bei mir nicht mehr. Aber dazu später mehr.

Herrin hatte den Wecker auf Arbeitstag gestellt, mir nach Ihrem Morgenprogramm - Bad aufsuchen, anziehen, Rechner hochfahren - den Rohrstock zu spüren gegeben und, nachdem ich Ihre Füße ordentlich begrüßt hatte, sich aufgemacht, um den Hühnern den Stall aufzumachen. Die Ketten waren dran geblieben und ich machte mich an die Arbeit in der Küche und versuchte auch gleich mal das rußig gewordene Holzofen Fenster wieder sauber zu bekommen. In Ketten kein ganz leichtes Unterfangen, wie ich wieder einmal feststellen durfte. Die Maske blieb ab, denn wir erwarteten einen Architekten, der die Genehmigung für den Dachgeschoß Ausbau einholen soll. Eine Formsache, hatte unser Anwalt uns gesagt. Wenn wir nun nur wissen würden, wann der Experte vorbei käme. Aber zunächst mussten wir froh sein, dass er an einem Feiertag, einem sogenannten Bank Holiday, überhaupt vorbei kommen wollte.

Nach Küche und Ofen begab ich mich in eine etwas improvisierte Parkposition, da die offensichtlichen Ketten sicherheitshalber schon mal verstaut waren. Aus der Herrin mich einige Minuten später befreite und mich an das Stehpult schickte. Ich kümmerte mich um einige Themen, schrieb Blog und begann gegen elf damit, das Mittagessen vorzubereiten. Punkt zwölf, Herrin hatte gerade Ihren Sport beendet, stand die thailändische Nudelsuppe, mit allen zusätzlichen Töpfchen, auf dem Tisch. "Ich hätte nie gedacht, dass eine Suppe mal eines meiner Lieblings Gerichte werden kann."

Man beachte übrigens auf den Essens Bildern die äußerst dekorativen Vorhänge Schlösser und Ketten, die mit schöner Regelmäßigkeit auf dem Tisch liegen und meiner Befestigung dienen.

Die normalen Handschellen bereiteten mir seit einigen Tagen Probleme und Schmerzen. Daher war ich auch ganz froh, als Herrin Sie mir nach dem Mittagessen erst mal abnahm. So reinigte ich rasch das Bad, ohne die Duschkabine, säuberte die letzten, hartnäckigen Stellen am Ofenfenster und wurde von Herrin in den Sturm hinausgeschickt, den Hühnerstall zu säubern. Die armen Viecher hatten sich ins Haus und auf die Plattform davor zurückgezogen und verharrten in dem etwas windgeschützten Teil, den wir Ihnen gebaut hatten. Sie fanden es überhaupt nicht erbaulich, dass ich nun in Ihrem Haus herumpfuschen wollte und verzogen sich meckernd in den arg windigen und regnerischen Auslauf. Als ich meine Aufräumarbeiten beendet hatte, scheuchte ich die vier wieder in die Voliere und verschloss Sie, da das Wetter im Auslauf einfach zu ungemütlich und letztlich auch gefährlich für die Hühner gewesen wäre. Leicht durchnässt kam ich wieder im Haus an.

Gegen drei kam der Architekt. In typischer, irischer Manier hatte er mir geschrieben gehabt, dass er vorher anrufen würde. Und schon klopfte es an der Tür. Wie gut, dass Herrin und ich das Haus Vanilla tauglich aufgeräumt hatten und auch der sklave präsentabel hergerichtet war. Die nächste Stunde verbrachte ich damit, ihm zu erklären, was genau wir vorhaben und ihn davon zu überzeugen, dass der Ausbau im Dach sinnvoll und zulässig sei. Am Ende teilte er unsere Sichtweise und wird nun einen Antrag formulieren, in dem wir um die Ausbau Genehmigung beim hiesigen Bauamt bitten. Die wohl nicht ganz so pro forma sein wird, wie gedacht. "Baut das Ding doch einfach aus, ohne zu fragen. Das sieht keiner und nach sieben Jahren Bestand darf keine Behörde mehr verlangen, das zurück zu bauen." Beim Thema Versicherungsschutz und auch zukünftigem Verkauf zuckte er allerdings dann doch, so dass wir darauf beharrten, den beschwerlicheren Weg einzuschlagen.

Als Herrin mir die Cuffs anlegen wollte, bat ich Sie davon abzusehen und erklärte Ihr meine Probleme mit den Handgelenken. Herrin hatte auch gleich die Ursache ausgemacht. "Wir hätten dir die Cuffs abnehmen sollen, als du vor zwei Tagen mit dem schweren Vorschlaghammer die dicken Holzpfosten in die Erde getrieben hast. Das war nicht besonders klug. Bei jedem Schlag muss das Metall heftig auf deine Knöchel geprallt sein." Also blieb ich ohne Cuffs. Es war das allererste Mal seit Juni 2021, dass ich darum bitten musste, ohne Cuffs rumlaufen zu dürfen. Zumindest die Vanilla Cuffs lagen immer um meine Handgelenke, aber selbst die würden mir im Moment Probleme bereiten. 

Ziemlich traurig begab ich mich wieder in die Küche. Herrin kochte sich selber zum Abendessen eine Reis Pfanne aus Konjak "Reis" mit viel Gemüse sowie einem Ei und ich durfte mir einen Salat mit Vollkornbrot, Schinken und Käse zubereiten. Zusammen aßen wir oben am Tisch, aber das fühlte sich so alles nicht ganz richtig an. Ein wirklich blödes Gefühl, so ganz ohne Cuffs. Und dazu bekam ich auch noch Wasser in den Händen, die reichlich anschwollen. Alles in allem sehr unerfreulich.

Den Abend verbrachten wir ganz traditionell. Erst spielten wir ein wenig am PC, später ging es für die Serie auf die Couch. Der Wind hatte endlich ein wenig nachgelassen, es regnete aber noch weiter. Und um halb elf, mitten in einer Folge, meinte Herrin dann: "So, sklave. Bin müde. Ab ins Bett!" Nur am Hals and er Bettkette befestigt, ansonsten ohne Einschränkung, schlief ich bald ein. Und hoffte, dass das mit den Händen sich bald wieder geben möge.




Kommentare

  1. Alte Bauernregel: Baue nie ohne Baugenehmigung. Auch die ist nicht immer 100% sicher.
    Grüsse Beat

    AntwortenLöschen
  2. Sorry to hear about your wrists but we do have to be sensible sometimes and driving in posts with cuffs on may not, as you say, have been the wisest move. i hope you recover swiftly. px

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Thanks! And yes: It wasn't a smart move....

      Löschen
    2. ich glaube, viele denken so. Ein Bekannter von uns kaufte vor Jahren ein Haus in Italien... Eine beglaubigte Baugenehmigung hatte bestanden.
      Auf einmal kam Post vom "Bauamt" mit einer Nachforderung von ein paar tausend Franken, man hätte festgestellt, dass die damalige Baugenehmigung Lücken hätte... Er bezahlte und hat jetzt wieder Ruhe. Das Ganze diente wohl nur der Geldbeschaffung durch die Gemeinde.
      Grüsse Beat

      Löschen

Kommentar veröffentlichen