04.11.2023 Ein extrem trüber Herbsttag

Kurz vor halb acht ist wohl Herrins neue Standard Aufwachzeit. Nach Ihren frühmorgendlichen Yoga Übungen erhielt ich anschließend sechs Kochlöffel Schläge und durfte kurz Ihre Füße beehren. Dazu zog Herrin sich extra Hausschuhe und Socken aus. "Beeil dich sklave, ist ja wirklich kalt hier am Fenster. Ich bekomme ganz kalte Füße." Kurz öffnete Sie die Schlösser an meinen Armen und Füßen, auf dass auch ich mir rasch, zumindest Shorts und Jacke, anziehen konnte. Dann ging es angezogen und gefesselt in die Küche.

In der Küche war ich sehr lange beschäftigt und vom Vortag tat mir alles weh. Der Muskelkater in Rücken, Armen und Unterschenkeln, wohl vom balancieren auf der Leiter, beschleunigten meine Bewegungen nicht wirklich. Entsprechend lange dauerte es, bis Spülmaschine aus und wieder eingeräumt waren sowie schließlich alle Oberflächen und Fenstersimse von Staub und Dreck von der Arbeit am  Vortag wieder gesäubert waren. Danach durfte ich mich an den Blog machen, der dennoch bereits kurz vor zehn fertig geschrieben war.

Die Sonne strahlte vom blauen Himmel und wenn nicht der böige Wind gewesen wäre, der zwischen Orkantief Ciaran und dem herannahenden Sturm Domingos (deutsch Fred) lag, wäre es ein wundervoller Herbstmorgen zum Laufen gewesen. Herrin ließ mich noch ein wenig am Laptop vor mich hin werkeln. Erneut beschäftigte ich mich mit dem gewünschten Adventskalender, während Sie wohl immer noch Ihren Arbeits PC im Büro konfigurierte.

Gegen elf beschloss Sie, dass wir kurz zum Einkaufen ins Städtchen fahren würden. Wir fuhren nur zu ALDI, packten etwas Gemüse und Nüsse ein und fuhren wieder heim. Der Wetterbericht hatte ab 15 Uhr schlechtes Wetter vorhergesagt. Aber bereits um zwölf, als ich gerade die gewünschte "Frühstücks"-Pizza in den Ofen geschoben hatte, ging der erste heftige Regenguss, begleitet von kräftigen Böen, auf unser Haus hernieder.

Kurz vor halb eins gab es die Pizza. Mit einem fertigen Teig, den wir mal ausprobieren wollten. Fazit: Es lohnt sich nicht wirklich, den Teig selber zu machen. Der gekaufte Teig war ziemlich in Ordnung. Und daher schmeckten uns unsere beiden Pizzen auch wirklich gut. "Und weißt du was, sklave? Bei dem Wetter können wir auch gar nichts unternehmen. Macht nichts. Dann hauen wir uns einfach auf die Couch und schauen fern." Für den sklaven galt natürlich: aufs Kissen vor der Couch. Herrin hatte auch die Halteketten wieder aktiviert und so war mein Bewegungsspielraum in der zweiten Tageshälfte ausgesprochen eingeschränkt. 

Und genau so lief es dann auch. Während draußen der Wind toste und der Regen an die Scheiben klatschte, unternahmen wir diesen Selbstversuch im 'Extreme Couching'. Wir sahen einige Folgen der aktuellen Serie und am Abend, die Reste des Mittagessens wurden kalt mit einem alkoholfreien IPA runter gespült, sahen wir uns einen recht witzigen Guy Ritchie Action Film an. Das erfreuliche Ergebnis des Bayern Spiels hatte ich nebenbei am Ticker mitbekommen. Nicht ganz so witzig war, das sich währenddessen auch wieder unser tierischer Dachgeschoss Mitbewohner bemerkbar machte und fleißig scharrte und kratzte. Irgendwann muss der doch so hungrig sein, dass er in unsere Falle gehen muss, oder? Kurz nach zehn ging es bereits ins Bett. Herrin fixierte mich sicher in der Dreipunkt Methode. Es dauerte allerdings etwas, ehe ich zu den Geräuschen des herannahenden Sturms, einschlafen konnte.

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