16.07.2022 Wein und ISS

Herrin marschierte auf die Toilette und weckte mich dadurch. Ich wollte aber noch gar nicht recht geweckt werden und blieb erst mal bewegungslos auf der Matratze im Flur liegen. Gegen 8:30 hatte Herrin Ihre eigene Aufwachphase wohl beendet und befand, dass Ihr nun jemand den Kaffee machen sollte. Also weckte Sie diesen Jemand so richtig aus seinem vor sich hin dösen auf. Fünf Schläge weiter war ich auch richtig wach und da war es auch schon: "So mein sklave, ich hätte jetzt gerne meinen Kaffee. Hopp, hopp!" Sie löste die Kette vom Collar, ich stand etwas mühsam auf und tat wie mir geheißen. Und das, ohne Ihre Füße begrüßen zu dürfen! Den Kaffee servierte ich Herrin nicht ans Bett, sondern an den Ost Balkon. Herrin nahm sich dort eine morgendliche Sonnendusche.

In der Küche war vom Vorabend eher weniger liegen geblieben. Ich hing daher schon recht zeitig an der kurzen Tischkette und wartete kniend auf meine Göttin. Als Sie schließlich hereingeschwebt kam, nahm Sie sich noch etwas Zeit, ehe Sie mich aus meiner rigiden Position erlöste. Und befahl mir, mich anzuziehen.

Angezogen half ich Ihr in Ihre Schuhe und wir trugen einige Kartons, gesammeltes Plastikzeugs und leere Flaschen ins Auto. Das erste Ziel war denn auch der Wertstoffhof, dann der Bäcker Fabrikverkauf. Dieser hatte wegen Krankheit geschlossen. Also fuhren wir weiter zu unserem Feinkostladen, der aus der selben "Fabrik" seine Brote bezieht. Und zu Herrins großer Überraschung, fanden wir dort, zum ersten Mal, Ihr Lieblingsbrot. Und natürlich ausreichend Semmeln und Brezn für das Frühstück. Herrin ließ sich von mir weiter zum Supermarkt chauffieren. Für das Sonntags Essen musste noch etwas Lachs und Spinat eingekauft werden. Um 10 nach 10 waren wir bereits wieder zu Hause.

Nachdem ich die Einkäufe verräumt und Herrin mich wieder passend in Ketten gekleidet hatte, begann ich das Frühstück vorzubereiten. Fast schweigend genossen wir das Frühstück, jeder auf seinem angestammten Platz. Nachdem ich Tisch und Küche wieder sauber hatte, schickte Herrin mich an den Blog. Danach erhielt ich den Auftrag einige Spiele für Sie auf Ihrem Handy zu gewinnen. 

Gegen 13 Uhr schließlich, schickte Herrin mich erneut anziehen. Sie steuerte das Ausgeh-Collar und die Vanilla Version der Handcuffs bei und nahm mir die Fußcuffs ab. Ich durfte als Begleitung mit Herrin mit zu Ihrer Lieblingweinhandlung, in der die große Sommerverkostung mit zehn anwesenden Winzern anstand. Die S-Bahn in die Stadt war ziemlich voll. Klar doch, CSD! 

Den letzten Kilometer legten wir zu Fuß zurück. Wir waren bei der Weinhandlung beide etwas erschlagen vom großen Andrang an Verkostungswilligen. Es gelang uns dennoch, alle Weine zu probieren, die uns interessierten. Vernünftigerweise tranken wir bei der Hitze viel Wasser und 'spuckten' viele Weine. Herrin war nur partiell zufrieden mit meinem Verhalten, so sagte Sie. Den Winzerinnen gegenüber sei ich viel zu interessiert gewesen und auch meine Blicke "in die Menge" erregten Ihr Missfallen. Ich fühlte mich etwas ungerecht behandelt, da eine Diskussion über Wein, auch mit einer Winzerin, nur mit gesenktem Blick, sicherlich schwierig geworden wäre. Aber es ist wie immer: Wenn Herrin das so empfunden hat, hat Sie natürlich recht. Vollumfänglich. Und wenn Sie überzeugt ist, dass ich dafür Strafe verdiene, dann ist das halt so.

Auch Catering war angekündigt worden. Herrin hatte unser Nachmittags/Abendessen daher dort mit eingeplant. Zu Ihrer doch großen Enttäuschung war das Catering nicht zufriedenstellend. "Wenn die ein Lokal aufmachen, geh ich sicher nicht hin!" Die Auswahl an Gerichten war mehr als spärlich und das bestellte Gericht alles andere, als sättigend. Auf der Heimfahrt mit der S-Bahn schlug ich Herrin vor, etwas schnelles für Sie zu kochen. Sie hatte aber andere Pläne. 

Statt dessen gingen wir in die Wirtschaft bei uns nebenan. Obwohl wir nicht reserviert hatten, bekamen wir noch einen Tisch im Biergarten. Erneut wurden wir nicht enttäuscht. Das Essen war Klasse und Herrins Laune auch. Als wir wieder zu Hause waren, verordnete Herrin uns einen "Mittagsschlaf", um zu viel Sonne und Alkohol rausschlafen zu können. Abends um Acht eher ungewöhnlich, aber es funktionierte tatsächlich. Als der Wecker um 21:30 klingelte, fühlten wir uns beide wieder frisch. Herrin nahm mich mit auf die Terrasse, wo ich Ihr einen Chateau Beaucastel 2016er Châteauneuf-du-Pape servieren durfte. Wir beobachteten die ISS, wie Sie über unsere Köpfe hinweg zog, bei zwei Umrundungszyklen. Einige weitere Satelliten fielen uns, mit Brille natürlich, auch auf. Herrin sorgte zwischendurch dafür, dass mein drittes Bein sich recken und strecken durfte, mehr natürlich nicht, und genossen bei Reggae Musik den Abend bis 00:30 unter dem Licht der Sterne (und der Lichtverschmutzung der Stadt). Dann ging es für Herrin und mich ins Bett.

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