05.07.2022 Dienstag mal anders

Erneut war ich viel zu früh wach. Und Herrin konnte dadurch nicht wirklich ruhig durchschlafen. Als Sie kurz nach Sieben aufstand, murmelte Sie: "Wird Zeit, dass ich dich wieder mal auslagere, damit ich ausschlafen kann. "

Das morgendliche DS Programm lief ab wie immer und die Arbeit in der Küche war auch nicht zu verachten. Nur den Kaffee konnte ich Herrin nicht ans Bett bringen, weil Sie sich auf die Balkon Schwelle in die Sonne gesetzt hatte. Also kniete ich dort für Sie und überreichte Ihr den Kaffee und küsste, wie immer, Ihren Ehering.

Nach Abschluss meiner Küchenpflichten hatte ich mich brav neben dem Tisch angekettet und wartete in Position auf Herrin. Nach einigen Minuten kam Sie herein und verfrachtete mich vor den PC, den Blog schreiben. Die Vorbereitung des Frühstücks dauerte etwas länger, da ich Herrin wieder ein Bircher Müsli mit Obst auf den Tisch gestellt habe.

Nach dem Frühstück um 9 schickte mich Herrin zunächst ins Bad, Wäsche abhängen. Ich zog Shorts und Poloshirt an und begab mich auftragsgemäß, mit der vor einigen Tagen geleimten Geige, auf die Terrasse. Meine Beschäftigung bestand nunmehr darin, die Geige mit Schleifpapier zu entkanten und entgräten. Damit war ich länger beschäftigt, als ich dachte und um einen Krampf in der Hand vorzubeugen, legte ich dazwischen, mit Herrins Erlaubnis, eine Pause ein. Als ich fertig geschliffen hatte, wischte ich noch die Späne ab, versah die Muttern mit den blauen Schraubenkleber und drehte Sie fest. Sie sieht tatsächlich gut aus. Nun fehlt nur noch Klarlack, dann ist das gute Stück komplette einsatzbereit. Herrin freut sich schon drauf und hat sogar ein passendes Schloss gefunden! Einmal kurz "probetragen" war schon mal drin.



Herrin schickte mich gegen 11:30 vor die Couch an die Kette. Sie kam gegen zwölf dazu und wir verbrachten die Mittagspause zusammen vor und auf der Couch. Nach der Pause räumte ich für Herrin meine Bodenkissen, Ketten und Schlösser weg, da erneut ein Kinderabend anstand. Dann steckte Herrin mich in den kleinen Rollkäfig, den Sie in Ihrem Arbeitszimmer neben den Schreibtisch gestellt hatte.  "Hopp, hinein!" wies Sie mir den Weg. Mein Handy durfte ich mitnehmen.

Es ist schon komisch. Wenn ich im Käfig neben Herrin eingepfercht bin, ist es, als ob die Käfig Stangen eine solide Ziegelmauer darstellen. Wir reden nicht, keine Kommunikation. Herrin kann also in Ruhe arbeiten. Und das soll wohl auch so sein. 

Zimmer mit Aussicht

Immerhin genoss ich die erstklassige Aussicht auf meine rote Teufelin. 

Gegen 15:30 ließ Herrin mich aus dem Käfig, wir verräumten ihn noch gemeinsam im Schlafzimmer, dann sollte ich mich an meinen Laptop begeben. Herrin teilte mir mit, dass ein Online Kontakt, mit dem Sie viel schrieb und schreibt, auch mir geschrieben hatte. Sie erlaubte mir zu antworten. Dafür gab Sie mir die erforderliche Zeit am Rechner. Anschließend ließ Sie mich anziehen. Wir fuhren zu "unseren" drei Bauern, Kartoffeln, Gemüse und Eier holen. Dann noch schnell beim Baumarkt vorbei, Klarlack für die Geige kaufen.

Gegen 17 Uhr brachen wir auf, K1 an der U Bahn abholen. K2 hatte sich terminlich abgemeldet und K1 war zu früh. Wer meine Herrin kennt, weiß, wie kurzfristige Planänderungen Ihr Wohlbefinden stören. Ich versuchte ruhig zu bleiben und positiv auf Sie einzuwirken. Als aber dann auch noch meine Ex-Frau begann, blöde Nachrichten zu schreiben, half alles gute zureden nicht mehr. Herrin war auf 180. 

Zu Hause begann ich sofort mit dem Essen kochen. Herrin hatte für die Kinder Tagliatelle mit Lachs(forelle) in den Kalender aufgenommen. Ich mischte grüne mit weißen Nudeln, schwitze etwas Knoblauch und Zwiebel an, Lachs und Erbsen dazu, Kochsahne und Milch, etwas Parmesan, fertig. Die hälftigen grünen Nudeln gaben eine spezielle Note dazu, die dieses, doch eigentlich unaufregende Essen, deutlich aufwerteten. Sogar Herrin konnte dieses Gericht, das es wirklich nur als Kindergericht auf Ihre Liste geschafft hatte, wirklich genießen. Das freute mich dann doch.

Herrin und ich verbrachten den weiteren Abend auf der Terrasse, bei einer wirklich herausragenden Flasche deutschen Pinots. Herrin wird heute, so hoffe ich, eine "ganze Palette" davon bestellen. Als die Sonne unterging, servierte ich Herrin Ziegenkäse Häppchen dazu. Herrin räumte überraschenderweise nicht nur ab ("lass mal, mach ich!"), sondern auch die Geschirrspülmaschine aus und spülte zwei Gläser ab. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das gestört hat. Ist doch meine Aufgabe, ging mir fast schon beleidigt durch den Kopf. Natürlich darf Herrin machen, was Sie will. Und dennoch fühlte es sich irgendwie nicht richtig an. 

Wir unterhielten uns draußen noch eine Weile, bei schwindendem Tageslicht, über die unfassbar guten, deutschen Pinots, die wir in den letzten Wochen verkosten durften. Gegen 22:30 gingen wir dann ins Bett. 


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