08.07.2022 Herrin debugged weiter und zwar nicht nur Ihre Arbeit

Der Morgen verlief planmäßig. Herrin entließ mich, um Viertel nach Sieben und nach den Rohstockschlägen, aus dem Kettengeschirr. Ihre Füße bekamen die morgendliche Zuneigung, allerdings scheuchte Herrin mich zur Arbeit, da ich bereits einen Acht Uhr Termin in der Arbeit anstehen hatte. Es gelang mir ziemlich flott, alles abzuarbeiten. Wie meistens, kniete ich bereits neben dem Tisch und harrte Herrins Erscheinen. Das dauerte doch noch einige Minuten. Im Nachhinein war es für mich interessant zu realisieren, dass ich inzwischen in dieser Zwangs Position einfach komplett abschalten kann. 

Ich knie einfach auf den Fersen sitzend, mit gespreizten Knien, mit den Händen auf den Schenkeln und lasse meine Gedanken ziellos hierhin und dorthin wabern. Letztlich, wie ein Werkzeug, das auf seinen nächsten Einsatz wartet.

Herrin sorgte jedenfalls dafür, dass ich rechtzeitig in der Arbeit ankam. Frühstück bestellte Sie für nach dem ersten Meeting. Da dieses etwas früher endete, konnte ich bereits um 9 Uhr meine Whatsapp an Herrin absetzen und mich erneut im knien an den Tisch heften. Da für Sonntag nicht mehr genug Brot übrig wäre, beschloss Herrin, dass ich am Samstag ein Roggenbrot zu backen habe.

Unsere Pläne für das Wochenende wurden mal wieder durchkreuzt. Herrin hatte  kindertaugliche Essen für K2 geplant. Da K2 uns am Freitag morgen, nun wirklich sehr kurzfristig, mitteilte, nicht zu kommen, da am Wochenende nicht nur der Samstagstermin, sondern auch Freitag und Sonntag Geburtstagsfeiern anstanden, war die Planung obsolet. Herrin disponierte um und bestellte Massaman Curry für den Abend. Dies erforderte weitere Einkäufe, da Herrin die einzukaufenden Produkte normalerweise genau auf den Speiseplan abgestimmt wünscht.

Gegen 12 stachen wir daher zum Einkaufen los. Wir mussten in zwei Supermärkte, bekamen immerhin die wesentlichen Lebensmittel. Herrin wollte noch kurz in den Drogeriemarkt. "Stell dich dahin und warte! Du weißt ja wo deine Augen hingehören!" "Ja, Herrin" Was sollte ich auch sonst sagen. Kurz danach ging es zu Fuß zurück nach Hause. Ich erhielt noch mal eben drei Schläge mit dem Rohrstock, weil ich, am Vortag, die Tablette vor dem Frühstück vergessen hatte.

Nach der Mittagspause setzte ich schon mal den Grundsauerteig für das Brot an und begann gegen 15 Uhr mit dem Schneiden der Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und des Hühnchens. Etwas später kochte ich das Massaman mit dem Gemüse vor. 

Gegen 16:30 brachen wir, nachdem ich entkettet und die Wohnung in Vanilla Zustand gebracht worden war, in die Stadt auf. Ein paar Kleinigkeiten, wie eine Palette rote Johannisbeeren für Marmelade, wollten wir noch beim Großmarkt einkaufen. Herrin befand, ich sei etwas zu nervös beim Autofahren. "Jedes Mal, wenn wir zu deinen Kindern fahren, kommst du aus dem Tritt. Weißt was, wenn wir daheim sind, steckst dir als erstes bitte den Plug rein!" "Ja, Herrin!"

Von da ab lief aber auch für Herrin nicht mehr alles wie gewünscht. Im Großmarkt gab es keine Johannisbeeren, keine Limetten und auch keinen Koriander mehr. Dafür viel zu viele Menschen. Es war gepackt voll und Herrin hasst das wie die Pest. Wir fuhren unverrichteter Dinge weiter zu K1 nach Hause. Beim unterwegs Tanken versagte in der Tankstelle die Kassenelektronik. K1 wollte dann einen ganzen Tisch mitnehmen, den wir im Auto verstauen mussten, damit "Gamen" bequemer würde. Wir fuhren noch beim Asia Markt vorbei, bekamen dort immerhin Limetten und Koriander. Die Johannisbeeren, für die von K2 gewünschte Marmelade, gabs im, viel zu vollen, Aldi. Und so waren wir auch erst gegen 18:40 und sehr hungrig wieder zu Hause. Herrin schickte mich sogleich an den Herd, während Sie mit K1 den Tisch aus dem Wagen holte. Darüber hatten wir beide vergessen, dass ich den Plug einsetzen hätte sollen. Mea culpa, Herrin! Bitte um gerechte Strafe!

Das Massaman Curry war dann, sowohl nach Herrins, als auch K1s Auffassung, sehr gut gelungen. Wir alle aßen viel zu viel. Nachdem K1 den Tisch ab und die Spülmaschine eingeräumt hatte, begann ich mit der ersten Marmelade. Rot-Schwarz gemischtes Johannisbeer Gelee. 3 Kilogramm Johannisbeeren wurden entrappt, gemixt, aufgekocht und anschließend, mit Herrins freundlicher Hilfe, passiert und, erneut mit Zucker aufgekocht, in Gelee verwandelt. Herrin war mir eine große Hilfe! Danke nochmals dafür, Herrin. Als wir endlich gegen 21:45 alle Gläser gefüllt und die Küche nicht mehr rot, wie ein Schlachthaus aussah, gönnten wir uns einen unfassbar guten 2019er Deutzerhof Mönchberg. Wirklich erstaunlich, wie gut deutsche Rotweine inzwischen geworden sind. Dazu sahen wir noch eine Folge unserer neuen Serie an. 

Als mich Herrin zu Bett schicken wollte, begann ich Herrin zu frotzeln und erhielt im Gegenzug von Ihr dafür ein paar Watschn. Ich musste ziemlich grinsen. "Kannst gerne noch ein paar mehr haben!" Und schon klatschte es erneut einige Male auf meiner rechten Wange. Mein Grinsen wurde dummerweise breiter. "Jetzt reichts dann aber, mein sklave. Nächste Woche hab ich ganz viel Zeit und dann wirst schon sehen, wo dich dein Verhalten hinbringt" teilte mir Herrin mit. Nun grinste ich nicht mehr. Als wir allerdings zu Bett gingen und ich, vor Herrins Bett kniend, mein Gedicht für Sie sprach, ging der Schalk erneut mit mir durch. Sie nahm erneut mein Gesicht in beide Hände, schaute mich sehr, sehr ernst an und verpasste mir noch einmal drei Ohrfeigen. "Und jetzt fängst nochmal von vorne mit dem Gedicht an!" Ich hatte verstanden! Danke, Herrin!



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