03.07.2022 Sonntage sind nicht gut für mich

An Kinderwochenenden komme ich in der Regel irgendwann aus dem Trab. So auch gestern. Mein Strafenregister, das Herrin mir wohl am heutigen Montag verabreichen wird, läpperte sich.
1) Handy über Nacht nicht mit ans Bett genommen. Keine Lappalie, da das Handy meine Lifeline wäre, sollte Herrin im Schlaf etwas zustoßen.
2) Beim Frühstück, vor Neugier, als erster in die gebackene Brezn gebissen, ohne auf Herrins 'Guten Appetit' zu warten
3) Nach Brezn und Semmel, einfach noch etwas zu essen, ohne Herrins Erlaubnis erfragt zu haben
Nach Adam Riese und Eva Zwerg werden das mindestens 11 Schläge mit dem dicken Stock werden. Mir graut 
schon jetzt davor.

Ansonsten verlief der Tag, wie so viele, wenn die Kids im Haus sind. Beide sind wir um Acht wach geworden, Herrin ließ mich allerdings bis 8:30 liegen. Nein, ich war wirklich wach, aber Sie beschloss, dass ich bis 8:30 einfach in meinen Ketten liegen bleiben musste. Dann erhielt ich zur Feier des Tages sechs Schläge auf den Arsch und, als ich mir besonders viel Mühe gab und mir Zeit nahm, um Herrins Füßen Gutes zu tun, sorgte Sie mit dem Rohrstock dafür, dass meinem nackten Arsch nicht kalt wurde.

Da Herrin am Samstag so fleißig geholfen hatte, war der Aufwand in der Küche sehr überschaubar. Daher konnte ich mich auch gleich dem Backen zuwenden. Nachdem ich einige Vorbereitungen  getroffen hatte, weckte ich K2. Zusammen laugten wir die Brezeln, schoben Sie in den Ofen, formten Semmeln, holten Brezeln raus, schoben Semmeln rein, holten Semmeln raus und schoben das Reste Brot in den Ofen.

Als die Semmeln und Brezeln abgekühlt waren, frühstückten wir zu dritt. K1 vor 12 zu wecken, hätte nur lautstarke Proteste und anschließende Diskussionen nach sich gezogen. Daher genossen wir lieber unser Frühstück zu dritt. Die Brezln hatten einen sehr schönen Teig, allerdings hätten wir (neben ein paar anderen Kleinigkeiten, die nicht 100% funktionierten) länger laugen müssen. Herrin und K2 waren mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. 

Kurz nachdem wir das Frühstück beendet hatten, beehrte uns auch K1 mit Anwesenheit und machte sich über Semmeln und Brezeln her, schlaue Kommentare inklusive. In der Zwischenzeit säuberte ich die Küche. Wegen des umfangreich verwendeten Mehls, war dies wie bereits am Samstag auch, eine ziemliche Sisyphus Arbeit. Mehl setzt sich wirklich in jede Ritze. Als ich fertig war, holte ich das, auf Dinkel abgewandelte, französische Landbrot aus dem Ofen. Erstaunlicherweise erwies es sich rundherum als Erfolg. Sowohl Form, Konsistenz als auch Geschmack kamen richtig gut.

Anschließend gammelten Herrin und ich auf der Couch, später auf dem Schlafzimmer Balkon bei einem 0,0% Gin Tonic, und warteten darauf, die Kinder nach Hause zu bringen. Diese Wartezeit am Sonntag Nachmittag geht Herrin und mir ziemlich auf den Nerv. Aktiv kann man eigentlich nichts mehr machen und so zieht sich der 2. Teil des Nachmittags dann doch sehr. Gegen 16:15 begann ich daher unser Abendessen vorzubereiten. Herrin wünschte Thunfisch Salat mit Ei. Kurz vor Fünf, wir wollten gerade aufbrechen, erreichte mich eine SMS meiner Ex Frau: "Ich komm um 17:30 bei Dir vorbei und kann die Kinder mitnehmen." Also alles auf Stop und erneut eine halbe Stunde warten.

Als die Kids kurz nach 17:30 abgeholt waren, durfte ich, angezogen am Tisch, mit Herrin den Salat essen. "Wer weiß, dann haben sie was liegen lassen und kommen zurück und du kniest nackt neben dem Tisch. Das muss nicht sein" meinte Herrin. Nach dem Essen warf Sie mich dann doch in Ketten und nahm mich erneut, diesmal logischerweise nackt, mit auf den Schlafzimmer Balkon. Wir unterhielten uns ein wenig und Herrin wartete auf den richtigen Zeitpunkt, an dem Temperatur und Sonne soweit gesunken waren, auf dass ein Spaziergang sich angenehm gestalten ließ. Das war Ihrer Ansicht nach gegen 20:15 der Fall. Wir liefen eine abgekürzte Ortsrunde, bei immer noch hochsommerlichen Temperaturen, und kamen tatsächlich immer noch ins schwitzen. 

Wieder zu Hause angekommen, nahm Herrin daher eine kurze, kalte Dusche, während ich einen Spätburgunder Devonschiefer 2020 des Weinguts Kreuzberg zum trinken vorbereitete. Diesen servierte ich, wieder in Ketten gelegt, Herrin auf der Terrasse, die nun nicht mehr in der Sonne lag. Wir unterhielten uns bei Wein, Mond und Sternen bis 23 Uhr. Dann ging es für uns beide ins Bett.

Kommentare