12.07.2022 Zwischenmenschliches gibt es auch (update)

Wir waren beide bereits um 6:45 wach. Da auch Herrin größeren Harndrang verspürte, standen wir etwas früher als sonst auf. Der Morgen verlief nach dem bekannten Ritual. Da auch die Arbeiten in der Küche übersichtlich verliefen, kniete ich bereits eine Weile neben dem Esstisch, ehe Herrin hereinspazierte.

Rasch wurde ich für die Arbeit fertig gemacht und gegen 07:30 saß ich bereits am Rechner. Da ich erneut ein "frühes" Meeting um Neun hatte, gab es Frühstück bereits um 8:30. Die Zeit bis Mittag verlief weitgehend ereignislos. Wenn man mal davon absieht, dass in K2s Klasse wohl die Läuse grassieren, so ein Elternbrief, den ich erhalten hatte.

Mittags liefen wir los, einkaufen und erstanden 13 Semmeln, ein großes Brot und eine Luftpumpe. Dadurch liefen wir ein recht langes Dreieck im Ort, über den Bäcker, zum Baumarkt und wieder nach Hause. Der sofortige Luftpumpentest durch den sklaven am platten Hinterreifen von Herrins Fahrrad verlief zu 100% erfolgreich. Herrin monierte allerdings, dass ich dabei etwas außer Atem gekommen war. "Das bisschen pumpen und du schnaufst, als ob du gleich stirbst." "OK, Herrin, ich hör auf zu schnaufen!" Herrin stutzte kurz und schon erhielt ich einen leichten Schlag auf den Hinterkopf. Ich nehme an, um das Denkvermögen anzuregen. 

Zu recht holte ich mir Nachmittags, während der Arbeit, einen massiven Rüffel von Herrin ein. Sie hatte mir gestattet, mit einem Ihrer Joy Club Kontakte zu E-Mailen und ich hatte Sie im Verlauf der Konversation zweimal nicht mit in bcc genommen. Ja, Herrin, Kontakt geht nur über Sie! Und danke für die Gelegenheit, mich austauschen zu dürfen!

Als Herrin glücklich berichtete, dass Sie Ihr Arbeitsproblem nun endgültig gelöst hatte, entspann sich folgender Austausch :
sklave (erfreut und erleichtert, nimmt Ihre Hände in seine und küsst beide): "Ich lieb Sie, Herrin!"
Herrin (strahlend): "Ich lieb dich mehr, mein sklave!"
sklave: "Ja, Herrin" und dann grummelnd "Ich darf ja nicht widersprechen."
Und zack, bekam ich erneut einen leichten Schlag auf den Hinterkopf und ein breites Grinsen ins Gesicht. Abgang Herrin....

Ich bin überaus froh und glücklich, dass Herrin diese Art von Humor an mir toleriert, schätzt  und sich daran erfreuen kann. Dadurch lachen wir viel zusammen und können Spaß an ganz alltäglichen Dingen finden. Das Geschehen in der Welt ist wahrlich oft zum weglaufen und depressiv werden. Umso glücklicher schätze ich mich, dass ich meiner Herrin immer wieder, mit meinem merkwürdigen Humor, ein Lächeln ins Gesicht zaubern darf und auch kann. Das Leben ist ernst genug! 

In der Wartezeit, zwischen Arbeit und K2 abholen, fuhren wir gegen 16 Uhr zu den beiden Bauern, Gemüse und Eier holen. Bereits an der Ausfahrt unserer kleinen Straße in die Dorfstraße standen wir gefühlt zwei Minuten, um überhaupt ausbiegen zu können. 100 Meter weiter war erneut Schluss, weil wir im Stau auf die Ampel standen. Seit wir vor fast 5 Jahren hierher gezogen sind, hat der Durchgangsverkehr durch unsere kleine Ortschaft derart zugenommen, dass es ein Graus ist. Ich war nun deutlich genervt und machte meinen Unmut lautstark kund. Herrin behagte das überhaupt nicht und sie rief mich zur Räson. Auch auf dem Rückweg konnte ich mich immer noch nicht so recht beruhigen. Als wir dann im Aufzug zu unserer Wohnung standen, hatte Herrin noch einen Tip für mich: "Wenn du weiter so rummaulst und deinen Ton nicht mäßigst, werde ich dir nur noch zu sprechen erlauben, wenn ich dich anspreche! Ist das klar sklave?" Ich nickte und leise entrann ein "Ja, Herrin" meinen Lippen.

Oben angekommen, bereitete ich den gemischten Salat für K2 und mich vor. Herrin hatte keine Lust auf Camembert und hatte daher für sich beschlossen, auswärts essen zu gehen. Ich kommentierte dies erneut mit einer, etwas frechen Bemerkung.

Nun ja, jedenfalls war Herrin insgesamt dann doch nicht mehr sooo amused von meinen Frecheleien. Als ich K2 abholen fuhr und Sie zur Wirtschaft nebenan ging, verfügte Sie: "Und wenn ihr beiden da seid, gehst du als erstes ins Bad und schiebst dir den Plug rein! Das wird mir ein bisschen zu viel mit deiner Wortwahl und vor allem deinem Ton." Mit dem Ton hatte Sie definitiv recht. Ich war in den vergangenen Tagen und auch bei der Autofahrt zuvor einige Male aus meiner Rolle gefallen und Ihr gegenüber deutlich zu forsch und bestimmend. Keinesfalls so, wie es sich für einen guten sklaven gehört.

K2 war rechtzeitig an der U-Bahn und sogleich entwickelte sich ein lebhaftes Gespräch über späte, schlechte Noten im Jahr, eine drei Tages Fahrt nach Salzburg, Läuseplage in der Klasse und die Geburtstagspartys des letzten Wochenendes. Ich erfuhr, dass K2 kürzlich auch zweimal Läuse hatte und wunderte mich mal wieder, dass meine Ex-Frau mir diese, doch nicht ganz unwesentliche, Information vorenthalten hatte. Und K2 beichtete, dass der, von uns per SMS angeforderte, Läusekamm zu Hause liegen belieben war, dafür aber immerhin das Abendessen, die Camemberts, die es letzten Freitag hätte geben sollen, falls beide Kinder da gewesen wären und die ich K1 am Sonntag mitgegeben hatte, aber dabei wäre.

Zu Hause angekommen drückte mir K2 sogleich die Camemberts in die Hand. Wir gingen zusammen in die Küche, redeten weiter über schlechte Lateinnoten, während wir zusammen panierten und rausbrieten. Herrin kam vom Essen zurück, gesellte sich zu uns, schmiegte sich an mich und fühlte den Plug. Beziehungsweise, dass er nicht drin saß. Ich hatte es über dem Gespräch mit K2 komplett vergessen!

Herrin wollte auch nicht mehr, dass ich ihn noch rein schiebe. Das Essen war dann auch logischerweise nicht wirklich erfreulich, denn schließlich hatte ich ein richtig schlechtes Gewissen. Nach dem Essen betrachteten wir K2s Haare genau. Und ja, das sah nach Nissen aus. Tun konnten wir nun nichts mehr, außer das Kind duschen und Haare waschen zu schicken. Danach hatten K2 und ich noch ein längeres, gutes Gespräch über Gott und die Welt und den hier anstehenden CSD. Anschließend schloss ich mich Herrin, die es sich auf der Terrasse gemütlich gemacht hatte, mit einem für Sie gemixten 0,0% Gin Tonic an. Wir diskutierten hin und her. Herrin war genervt, dass alle Ihre Pläne, also besonders mit mir, gerade immer über den Haufen geworfen werden und Sie gar keinen Einfluss mehr darauf, auch auf mich, nehmen könne. Das frustrierte mich auch. 

Der Plan für den nächsten Morgen sah nun vor, früher los zu fahren, damit K2 zu Hause eine Läusekur noch in der Früh bekommen könne und einigermaßen rechtzeitig zur Schule käme. Dadurch fiel allerdings Herrins morgendliches Schwimmen ins Wasser. Und natürlich war meine Ex mit der Vorgehensweise wieder mal nicht einverstanden. Aber Herrin bestand, sinnvollerweise, genau auf dieser Umsetzung. Jedenfalls war Herrin sehr genervt. Ich servierte Ihr noch einen Pinot für uns beide und schnitt für jeden von uns einen Kanten Parmesan, zum dazu kauen, ab. "Sag mal, so ungefragt dir einfach etwas zu essen genehmigen, geht ja gar nicht!" "Aber Herrin, wenn ich Ihnen und mir abends einen Teller mit Käse serviert habe, hatten Sie sich doch immer gefreut." "Das ist so nicht gut, dass du einfach entscheidest, was passiert. Ich muss die Zügel wieder deutlich anziehen!" teilte mir Herrin deutlich missgelaunt mit. Als wir gegen 22:30 von der Terrasse ins Bett gingen, hatte sich Ihre Laune immer noch nicht gebessert. Mein Gedicht für Sie traute ich mich jedenfalls nicht mehr aufsagen, nachdem Sie mir, ein sehr schneidiges und endgültig klingendes, "Gute Nacht!" zugeworfen hatte.



Kommentare