29.12. Zeit

Zeit ist relativ. In meiner sehr aktiven Berufslaufbahn hatte ich immer zu wenig davon. Das galt für die Arbeit und das galt auch für mein Privatleben. Immer gehetzt vom Ticken der Uhr, zu vielen Themen, zu vielen menschlichen Kontakten und Veranstaltungen.
Mit meiner Herrin ist das grundlegend anders. Meine Herrin verschafft mir Zeit, ob es mir nun passt oder nicht.

Gestern morgen war ich um sechs wach. Herrin schlief und es war meine Aufgabe, Ihr Ihren Schönheitsschlaf zu ermöglichen. Urplötzlich hatte ich bis 8:30, als Herrin sich dann erhob, Zeit. An einschlafen war nicht mehr zu denken, ich war putzmunter. Der Grund ist sicher darin zu suchen, dass Herrin in etwa eine Stunde pro Tag mehr Schlaf benötigt als ich. 
Ich kam also meiner Aufgabe nach, still über Herrins Schlaf zu wachen. Ich bin das inzwischen gewöhnt und drifte, nicht unähnlich der Zeit, in der Sie mich wegsperrt oder als Schemel benutzt, in eine Art Trance weg. 

Auch im restlichen Verlauf eines Tages kommt es öfter vor, dass ich plötzlich einfach Zeit habe. Das ist zumeist abends, wenn sich Herrin beim Serie schauen eine Auszeit nimmt. So alle 45-60 Minuten verschwindet Sie dann aufs Klo und auf den Balkon und lässt mich angekettet vor der Couch zurück. Häufig ist dann mein Handy Tageskontingent erschöpft oder es ist nach 21:00. Um diese Zeit geht mein Handy schlafen. Dann habe ich Zeit. Die nutze ich tatsächlich gerne, um in die kniende Position zu gehen und auf Herrin zu warten, wie ich das auch morgens nach meinen Aufgaben in der Küche tue.

Zurück zum gestrigen Tag. Ich versuchte, wie an den anderen Tagen auch, Herrin im Rahmen der Vanilla Möglichkeiten mit den Kindern ein guter und devoter sklave zu sein. Wenn es gerade geht, küsse ich Ihre Füße, serviere Ihr im knien die Getränke, wenn niemand im Raum ist und versuche auch sonst, Ihren Willen zu befolgen und zu respektieren. Trotzdem ist Herrin nicht happy mit mir gewesen, weil ich eben im Beisein der Kinder nicht die Devotion zeigen kann, die Sie von mir erwartet und ersehnt.

Meine morgendlichen Schläge erhielt ich, Herrins Füße wurden begrüßt, meine Aufgaben erledigt. Dann Frühstück mit den Kindern. Das Wetter war immer noch gruselig, so dass Herrin keine Lust verspürte, unser trautes Heim zu verlassen. Ein paar Dinge mussten dennoch für das Sylvester Raclette besorgt werden. 
Gegen 11:30 hatte ich bereits den Wildschweinrücken ins Rohr geschoben und mit der Sauce begonnen. Zwischendrin saß ich mit Herrin vor der Glotze, Darts schauen. K1 gesellte sich dazu.

Gegen 17:30 gab es dann Wildschweinrücken mit Spätzle und Bohnen, danach gingen wir über zur Darts WM Abendsession, die uns diesmal aber so richtig fesselte (kein BDSM!). K1 war hier unser steter Begleiter. Dennoch konnte ich Herrin das erste Glas eines wunderbaren 2016er Barbarescos im Knien servieren. Wir sahen alle Spiele bis zum Ende gegen 00:15. Danach ging es für alle ins Bett.



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