21.02.2024 Schon wieder vorbei mit der Normalität

Wir waren ziemlich verkatert am Morgen aufgewacht. Herrin schickte mich zu den Hühnern, dann blieben wir aber noch bis etwa halb neun liegen. Nach fünf eher sanfteren Rohrstockhieben, nahm Herrin mir die Ketten ab, denn wir erwarteten die Solar Bauer ein letztes Mal. Gestern sollten noch die beiden fehlenden Batterien eingebaut und angeschlossen werden. Und unser Nachbar wollte im Laufe des Tages eine neue Fuhre Erde vorbei bringen.

Meine Aufgaben in der Küche erledigte ich deutlich behäbiger, als sonst und Herrin nahm die Küchenkette, reichlich widerwillig, erst mal wieder ab. Auch Sie kam gestern nicht so recht auf Touren. "Weißt was, sklave. Dann frühstücken wir halt. Das sollte uns weiter helfen." So gab es zu ungewohnter Zeit und an einem ungewohnten Tag, gegen halb elf, Frühstück mit Rührei. Da wir die Elektriker jeden Augenblick erwarteten, durfte ich oben sitzen.

Eine E-Mail erreichte Herrin: Die Elektriker verspäteten sich. Das hieß also warten. Ich schlug Herrin daher vor, in den Folientunnel zu gehen, um das zusätzliche Hochbeet aufzubauen. Die Idee fand Herrin gut und so nahm ich mein Werkzeug und begab mich in den Poly Tunnel. Eine halbe Stunde später stand das letzte Hochbeet. Noch schnell den Hühnerstall ausgemistet und weiter ging es an den PC, Blog schreiben. Und nebenbei ein wenig lesen. Allerdings ist meine Sicht aufs Netz etwas beschränkt. Wenn ich zum Beispiel die Bild Zeitung aufrufe, spring mir diese Meldung entgegen:


Herrin kontrolliert und steuert, was ich zu sehen bekomme. Und, so ließ Sie mich gestern wissen, das wäre nur der Anfang. Der Router sei so programmierbar, dass er bestimmten Anwendern, sei es am Handy oder am Rechner, nur bestimmte Seiten, zu bestimmten Zeiten, zuließe. "Das gefällt mir. Und das werde ich für dich einrichten, mein sklave. Du bist eh zu viel im Netz unterwegs."

Gegen zwölf standen die Elektriker schließlich vor der Tür. Wie eigentlich immer, überließ Herrin mir auch gestern die Diskussion mit den Handwerkern. Wir besprachen, wo die Batterien angebracht werden sollten und ich begab mich wieder an den Blog. Außerdem bestellte ich in Herrins Auftrag eine elektronische Hühnerstallöffnungsvorrichtung. Zum Einen werden die Tage immer länger und die Tiere möchten immer früher ins Freie, wir aber nicht zwangsläufig aus dem Bett (gerne der sklave, aber das bedeutet, Herrin wäre auch wach, da Sie mich von der Bettkette nehmen müsste). Zum anderen könnten wir nicht einmal tageweise verreisen, da die Tiere nicht aus Ihrem Haus kämen. Jetzt hoffen wir mal, dass das Gerät auch sauber funktioniert.

Nach getaner Arbeit verließen uns die Elektriker gegen 14 Uhr wieder. Und ich begann ein kleines Spaghetti Aglio Olio Peperoncino zu kochen. Mittendrin musste ich plötzlich aus dem Haus rennen, da reichlich überraschend, weil einen Tag zu früh, das bestellte Heizöl geliefert wurde. Wie praktisch, dass ich frei herumlaufen konnte. Herrin passte in der Zwischenzeit auf, dass die Nudeln nicht überkochten, während ich die Füllung unseres Tanks begleitete. Als der Tanklastwagen wieder fuhr, setzten wir uns an unser kleines Mittagessen, dieses Mal mit Vollkornspaghetti. Die sich zu meiner kompletten Verwunderung als ziemlich lecker entpuppten. "Hätte nie gedacht, dass du dich traust, dein heiliges Aglio Olio mit Vollkorn Nudeln zu verschandeln, sklave. Ist aber sehr gut so, wenn auch zu salzig", grinste Herrin.

Nun hieß es "Warten auf Fred", den Landschaftsgärtner. Und um es vorweg zu nehmen: In guter irischer Manier kam er gestern gar nicht mehr vorbei. Da das Wetter sonnig angesagt war, starteten Herrin und ich einen Spaziergang. Den wir nach zwanzig Minuten, im quer daher kommenden Regen, wieder abbrachen. Zu Hause beließ Herrin mich weiterhin unangekettet. In der Annahme, dass unser Nachbar noch jederzeit vorbei kommen könne (wir hören ihn manchmal bis nachts um elf nebenan rangieren und schaufeln), traute sich Herrin nicht, mir die Ketten wieder anzulegen. Als ich mich schließlich ans Abendessen kochen machte, fiel mir dies dadurch bedeutend leichter.

Gestern hatte Herrin Rinder Steak mit Kartoffel Stampf, Sauce und Spargel bestellt. Ich ergänzte das Ganze noch um ein Karotten Püree. Da wir ja eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen hatten, richtete ich das Abendessen erst auf halb sieben an. Auch dieses Mal durfte ich notgedrungen oben essen. Herrin war sehr zufrieden mit dem servierten. Immerhin bekomme ich nun auch Steaks einigermaßen hin.....

Den Abend verbrachten wir weiterhin in letztlich unnötiger Hab Acht Stellung und spielten nebenher etwas am PC. Gegen zehn glaubte auch Herrin nicht mehr daran, dass der Kollege noch vorbei käme. Sie legte mir die Ketten wieder an und stob mich ins Bett. Nun wieder im angeketteten Normalmodus, schlief ich sehr zügig ein.


Kommentare

  1. Interesting, i did not know you could get programmable routers. i wonder if Owner knows? px

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    1. I didn't know either. But Herrin, as a SW developer, is quite savvy with these things.

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