20.02.2024 Ein kleines bisschen Normalität
Den gestrigen Tag verbrachte ich weitgehend angekettet, so wie Herrin sich das vorstellt. Die Ausnahme davon stellten meine Outdoor Aktivitäten dar. Und die waren gestern Nachmittag relativ vielfältig. Jedenfalls hatte ich keine Zeit zum Ausruhen. Aber der Reihe nach.
Herrins Wecker warf uns planmäßig aus den Federn und, nach Rohrstock und Füßen, schepperte ich in meinen Ketten in die Küche und begann mein Tagwerk. Herrin nahm eine halbe Stunde später die Küche ab und freute sich darüber, dass ich wieder unbeweglich angekettet in der Parkposition auf Sie wartete. "Endlich mal wieder so was wie Normalität, sklave", lächelte Sie zufrieden.
Sie schickte mich an den Rechner, Blog schreiben. Kurz vor zehn nahm Sie mir allerdings die Ketten ab, da ich Sie zur Bank fahren sollte. Eine halbe Stunde später hing ich wieder an der Küchenkette.
Das Essen kochen hätte ich glatt über den Blog vergessen. Herrin stand um viertel vor zwölf in der Küche und schaute mich entsetzt an. "Wieso kochst du nicht, sklave?" Entsetzt ließ ich alles liegen und stehen und begann hastig zu kochen. Um viertel nach zwölf standen Herrins gewünschte Wirsing Nudeln auf dem Tisch. Eine leichte Abwandlung unserer Spitzkohl Nudeln, nur eben mit irischem Quasi Wirsing, der wohl eher eine Mischung aus Wirsing und Weißkohl darstellt. Glücklicherweise ist das ein einfach zuzubereitendes Gericht und so war die Verspätung gerade noch hinnehmbar. "Aber das nächste Mal kommts ins Strafbuch, sklave!" In Kombination mit Vollkornnudeln schmeckte dieses Gericht erstaunlich gut und auch Herrin war sehr angetan.
Nach raschen fünf Hieben mit dem Stock dafür, dass ich am 18. unangemeldet bei Herrin ins Zimmer geplatzt war, schickte Herrin mich für eine kurz Wanderung umziehen.
Da das Wetter sich inzwischen wieder von seiner freundlichen Seite zeigte, konnten wir erneut eine Runde draußen drehen. Anschließend kochte ich Herrin einen Kaffee und begann dann mit meinen Aufgaben. Fenster putzen stand erstmalig auf Herrins Liste und so reinigte ich das Fenster aus Herrins Büro, innen wie außen, und, weil ich schon gerade Wasser im Eimer hatte, gleich noch das Küchenfenster mit. Danach stand die Bad Reinigung an. Da ich Montags nicht zu Teil 1 gekommen war, war gestern das gesamte Bad, mit Duschkabine, dran.
Zusammen gingen Herrin und ich danach zu den Hühnern und warfen ihnen die übrigen, ungesalzenen Vollkornnudeln vom Mittagessen zu. Eine lebhafte Rangelei und Sprintduelle entwickelten sich zwischen den Hühnern. Offenbar schmecken ihnen die Nudeln so gut, dass immer sofort dem Huhn nachgerannt wurde, das eine Nudel zuerst in den Schnabel bekommen konnte. Wir hatten unser Vergnügen und lachten uns scheckig. Und erschraken plötzlich, als wir etwa 100 Meter über uns einen kreisenden Adler wahrnahmen. Unsere weißen Hühner sind potentielle Nahrung für den Adler und aufgrund ihrer Farbe auch gut auszumachen. Da wir aber nahe bei unseren Hühnern stehen blieben, flog der Adler weiter.
Schließlich wurde auch noch das Holz geliefert, welches wir am Vortag bestellt hatten. Sofort begann ich zu sägen und stellte die Teile her, die wir noch für den Folientunnel verwenden wollten. Als ich damit durch war, stand die Sonne schon ziemlich tief am Horizont. Herrin legte mich wieder an die Küchenkette und bestellte Abendessen. Wir hatten im Dezember, als wir die Kinder in Cork abholten, Foie Gras im Markt erstanden und die sollte es mit Zwiebel Confit und Baguette geben. Ein Zwiebel Confit hatten wir gekauft, aber, nachdem ich es geöffnet hatte, nicht für passend befunden. Also machte ich mich selber an die Arbeit. Herrin suchte einen Begleitungs Wein aus, einen Muscat de Beaumes-de-Venise. Gegen 18 Uhr stand das Essen auf dem Tisch und Herrin wies mir den Platz Ihr gegenüber am Tisch zu. "Es gibt einfach Essen, da möchte ich dich als Gesprächspartner mit am Tisch haben, sklave." Wir genossen unser Dinner und den wirklich gut passenden Wein dazu.
Nach dem Essen gingen wir die Hühner ins Haus bringen. Es ist eigentlich ein Tür schließen, denn der Hahn "treibt" die Mädels bei einbrechender Dunkelheit von alleine ins Innere. Herrin trieb auch mich ins Haus zurück und ich kam erneut an die Kette. Herrin wünschte den Abend über am PC zu spielen und ich freute mich, dass ich Sie mir das ebenfalls gestattete. Es gab später noch ein paar Nüsse und eine Flasche Speri Valpolicella Classico Superiore und wir unterhielten uns noch eine Stunde lang. Damit waren wir dann auch gut bedient, gingen aber gut gelaunt gegen etwa 23 Uhr ins Bett. Natürlich verstaute mich Herrin sicher in der Dreipunkt Sicherung.
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