25.09.2023 Die Arbeit will kein Ende nehmen

Herrin hat endlich mal wieder gut durchgeschlafen. Wenn auch nicht sonderlich lang, denn um halb sieben war Sie aus dem Bett. Um sieben dann auch ich, als Herrin den Kochlöffel schwang. Und mich an Ihre Füße bat. Das erste Mal, seit unserem Einzug. "Und jetzt mach mal Kaffee, mein sklave. Wir haben heute viel vor." 

Der Morgen verlief aber dann doch etwas ruhiger als angekündigt. Herrin nahm draußen die Wäsche ab, sie war tatsächlich im Sturm trocken geworden, und warf eine zweite Maschine voll Wäsche auf die Wäschespinne im Sturm. "Es soll erst heute Nachmittag regnen. Das sollte klappen." Ich versuchte mich noch einmal an der IKEA Bestellung, vergebens, schrieb mit Herrin ein paar organisatorische E-Mails und stellte kurz nach neun den Blog fertig. Dann begann ich Frühstück zu kochen. Gebratener Broccoli mit Zwiebel, Kartoffel und einem eingerührten Ei, dazu mit etwas Käse überbacken. Kurz vor zehn war das reichhaltige, wie kalorienarme Frühstück verspeist und man glaubt es kaum: Es hat sogar ziemlich lecker geschmeckt.

Den restlichen Vormittag verbrachten wir in der Speisekammer, die nun doch eher einer Weinkammer gleicht und riecht. Alle Weine waren am Ende in der Liste aufgenommen. Als Herrin anschließend einen Tee kochte und wir uns auf die Couch setzten, formatierte ich die Datei so, dass Sie nicht nur gefiltert, sondern mit einem Alert versehen wurde, bei dem alle Weine automatisch aufpoppen, die dringend getrunken werden müssen. Nun muss ich nur noch das entsprechende Zeitmerkmal je Wein setzen, das letztlich den Alert auslöst. 

Währenddessen nahm Herrin die im Sturm getrocknete Wäsche, diesmal auch wirklich ohne zusätzliche, externe Feuchtigkeitszugabe, bereits erfolgreich wieder ab. Anschließend lief Herrin eine einsame Runde um unser Haus, ehe Sie mich auf eine zweite, kurze, aber sonnige Runde durch unseren Garten mitnahm. Schon ärgerlich, dass wir gerade nicht zum Fluss runter können. Den zugewachsenen Weg werde ich uns buchstäblich erst wieder frei schneiden müssen.

Nach dieser "Pause" gingen wir daran, die Weinkartons auseinander zu bauen und für den Transport zum Wertstoffhof vorzubereiten. Es gelang mir, alle bereits ausgepackten, normalen Kartons im Auto unterzubringen, sowie auch das Innenleben der Weinkartons weitgehend im Wagen zu verstauen. Etwa 25 Innenleben entleerte Wein Kartons wanderten in die Garage, da wir sie, voraussichtlich im Frühjahr, als Untergrund für unsere Gemüsebeete verwenden wollen.

Da wir zwar Sturm, aber strahlend blauen Himmel über uns sahen, schlug ich Herrin vor, mal ein paar Schritte zu tun. "Gute Idee, mein sklave. Dann versuchen wir einfach mal die große Runde." Herrin beließ mir die Cuffs, wie am vorherigen Tag auch schon, einfach dran. Allerdings blieb es bei dem Versuch einer Wanderung. Aus unserem Grundstück raus ging es eine erste Steigung hinauf und schon merkten wir beide, wie wenig unsere Körper nach einer ausgedehnten Wanderung lechzten. Wir schafften immerhin eine halbe Stunde, an Schafböcken und vielen Kälbchen vorbei, über die alte Brücke am Fluss und den selben Weg wieder zurück. Es war toll, den Kopf wieder mal an die frische Luft stecken zu können.

Herrin wünschte eine weitere Ergänzung unserer IKEA Bestellung: Einen großen Spiegel. Ich suchte einen heraus und versuchte mich erneut daran, zu bestellen. Dieses Mal klappte es weitgehend. Eine Stehlampe konnten wir nicht bestellen und mussten sie aus dem Warenkorb entfernen. Der Rest, so die Bestätigung, soll uns im Laufe des 2. Oktober zugestellt werden. 

Danach schickte Herrin mich auch schon kochen. Sie insistierte, weiter Kartons zerlegen zu wollen und, mit einem wirklich schlechten Gewissen, machte ich mich an die ungleich leichtere Aufgabe: Ihr ein tolles Essen zu kochen. Während ich vor mich hin schnippelte, Rosenkohl ist da eine ziemlich undankbare Aufgabe, hörte ich, wie Herrin Ihre körperlichen Kräfte, im sogenannten Living Room, darauf verwendete, alle noch verbliebenen Weinkartons zu zerlegen.

Der Living Room ist in englisch-viktorianischen Häusern so etwas wie der "Salon", in dem man Gäste empfängt, meist unweit der Haustür. Für uns ist er so etwas wir der übrige Raum, für Sportgeräte, eine Couch, einen großen Schrank und einen Fernseher, damit, wenn wir Besuch bekommen, die Besucher gut aufgehoben sind, wenn Herrin sie nicht mehr sehen möchte.

Gestern gab es zum Essen Rosenkohl Penne in Gorgonzola-Mascarpone mit gerösteten Cashews. Herrin war überaus erbaut, da der lokale Rosenkohl intensiver, als in Deutschland, zu schmecken schien, ohne bitter zu werden. Herrin war nach und auch vom Essen sowie vom Kartons zerreißen, komplett geschafft und wünschte nur noch vor dem Fernseher abzuhängen. Dazu bastelte ich Ihr einen Saoirse 0,0 Gin Tonic, den wir im weiteren Verlauf des Abends vor uns hin süffelten. Dazu sahen wir die Serie zu Ende und gingen erneut recht früh, gegen viertel vor zehn ins Bett. Herrin legte mir noch die Ketten zwischen den Cuffs an, ließ mich aber, wie die letzten Tage auch schon, ansonsten unangekettet. Trotz pfeifendem Sturm schliefen wir fast sofort ein.



Kommentare

  1. Wenn das haus eingeräumt ist, kann ja die echte Sklavenhaltung in Dauerketten endlich losgehen. Kein Job mehr, keine Kinder oder Besuch kommt überraschend
    Ich freue mich schon von einer deutlichen Verschärfung deiner Haltung. Jetzt kann 24/7 endlich starten. Jetzt wird es wirklich ernst für dich.

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  2. Hi, also ernst ist es schon lange! Aber ja, ohne ständige "Unterbrechungen" wird das sicherlich etwas anders und ich freue mich darauf. Wenn jetzt auch erst mal viel ansteht. Und in Ketten sicher, wenn es nicht die Sicherheit gefährdet. Nicht jede Arbeit kann in Ketten gemacht werden, aber sicher viele. Und für die Arbeiten draußen, müssen wir noch für ausreichend sichtschutz sorgen und ein verschließbares Tor - dauert alles ein wenig, aber es wird :)

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    1. Sehr schön zu hören, was da werden soll. Vorher mit dem Job in der Wohnung in München war alles ein wenig eingeschränkt. jetzt mit einem haus und ohne Jobverpflichtungen warten die rund um die Uhr Ketten auf ihren Einsatz

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