21.09.2023 Der große Tag ist da

 Viel zu früh wachte Herrin im Hotelbett auf. Und damit unweigerlich auch ich. "Wir haben gestern Abend vergessen den Umzugsfutzi zu bezahlen, sklave." Der Gedanke war mir beim Aufwachen auch direkt ins Hirn geschossen. "Mach ich gleich, Herrin." Herrin schwang sich aus dem Bett und ging duschen, während ich den Rechner hochfuhr und mich im Banking Portal anmeldete. Ich bereitete die Überweisung vor, schlurfte mit Herrins Handy zur Dusche und Sie gab mit Ihrem nassen Daumen, Abdruckerkennung, die Freigabe für die Zahlung. 

Entsprechend früh machten wir uns auch auf den Weg zum Frühstück. Das ausgesprochen umfangreiche Frühstücksbuffet war vor allem groß, allerdings nicht so qualitativ hochwertig, wie es Herrin angepriesen worden war. Immerhin gönnte sich sklave seine möglicherweise allerletzten Weißwürste mit Breze und Senf. "Und iss nur ja viel, mein sklave. das kostet 19 Euro!" Herrins Wunsch war mir Befehl.

Nach dem Frühstück liefen wir noch einmal durch unsere Siedlung, zurück zum Hotel, packten unsere beiden Gepäckstücke und liefen zur Bushaltestelle. Der Bus hatte Verspätung. Und als Herrin mich fragte, ob ich nicht schnell dem gerade vorbei fahrenden Taxi winken wolle, kam der Überlandbus, mit reichlich über 10 Minuten Verspätung, doch noch in Sichtweite. Und er war gesteckt voll. Etwa 15 Minuten später waren wir am Halt Einsteinstraße in München rausgesprungen und liefen zügig zum Leuchtenbergring. Erstaunlicherweise erreichten wir sogar noch die S8 zum Flughafen, denn sie hatte 5 Minuten Verspätung. In der ebenso gesteckt vollen S-Bahn ging es zum Terminal 1. Wir machten uns sofort auf den Weg zur Sicherheitskontrolle, Herrin hatte am Vorabend online eingecheckt und wir hatten nur On Board Gepäck bei uns. Oben angekommen standen wir in einer sehr langen Schlange, die die Gebäude Belüftung des Flughafens spürbar überforderte. Schwitzend ging es Meter für Meter weiter. Erst nach gut 30 Minuten Schlange stehen gelangten wir durch die Schleuse und konnten Richtung Gate gehen. 

Gedanken darüber, ob wir uns noch einen Wein im Duty Free mitnehmen sollten, mussten wir uns auch keine machen, denn der Laden wurde bestreikt. Herrin erlaubte mir stattdessen Zugang zum Flughafen WiFi und so konnte ich ein paar Minuten Blog schreiben, ehe unser Flug aufgerufen wurde.

Der Flug verlief planmäßig, wenn man mal davon absieht, dass direkt in der Reihe neben uns ein kleines Baby sich nicht an die Reise Situation gewöhnen konnte und locker eine Stunde durchschrie. Man weiß dann gar nicht, ob man Mitleid mit dem Baby, den Eltern, oder mit sich selber haben sollte. Jedenfalls für unser Nervengerüst war das Ganze alles andere als förderlich.

In Dublin angekommen standen wir eine geschlagene halbe Stunde auf dem Rollfeld, bis der zugewiesene Platz am Terminal auch frei wurde. Das Baby war aus seinem kurzen Schlaf aufgewacht und beschallte den Flieger erneut im hohen Dezibel Bereich. Wir waren heilfroh, schließlich dem Trubel entkommen zu können und uns in der wirklich ruhigen Bar im Terminal 2 niederlassen zu können. Wir nahmen unser "First Pint in Ireland" zu uns, Hophouse 13, und teilten uns eine vegetarische Pizza. Und sklave durfte den Laptop auspacken, sich im Flughafen WiFi einloggen und den Blog fertig schreiben.

Dublin Airport mal anders

Bevor es dann weiter zum Terminal eins zu unserem Anschlussflug ging, liefen wir, mit unserem Gepäck, die offizielle Dublin Airport Wanderroute ab. Und bewunderten die reiche Tierwelt des Dubliner Flughafens. Die Route führte uns auch an Terminal eins vorbei. Auch hier ging es direkt zur Sicherheitskontrolle. Die Wartezeit war überschaubar und wir machten uns auf den ein Kilometer langen Weg zum Gate. 

Pünktlich hoben wir ab, pünktlich kamen wir an und unser Allround Taxi Fahrer wartete bereits auf uns. Etwa 90 Minuten später, wir standen vor einem Örtchen tatsächlich in einem Stau (!), kamen wir zu Hause an. Unser Taxi Fahrer hatte im August unser Haus neu gestrichen und es sieht neu gestrichen sehr schön aus. Allerdings hatten wir wenig Zeit uns darüber zu freuen, denn die Werkstatt hatte zwar unseren Wagen nach TÜV und Reparatur abgestellt, aber nicht die Batterie abgeklemmt. Der Wagen sprang nicht an. Unser Taxi Fahrer fuhr rasch nach Hause, kam mit einem Wagen mit passender Batterie zurück und gab uns Starthilfe.

Wir hatten in der Zwischenzeit ein wenig nach dem Rechten gesehen. Der Spargel scheint fast vollständig gekommen zu sein. Allerdings ist alles überwuchert, denn unser "hilfreicher" Nachbar hatte es wohl die ganze Zeit nicht übers Herz gebracht, unseren Rasen zu mähen. Auch der Weg zum Fluss ist nicht mehr begehbar. Herrin war ziemlich angefressen. 

Post war auch angekommen. Von meiner deutschen Bank. Tenor: "Da sie ja nun angeben im Ausland zu wohnen, möchten wir sicher gehen, dass sie keine Geldwäsche betreiben. Bitte füllen sie umgehend die beiliegenden Formulare aus und schicken sie diese an uns zurück." Ich dachte, so lange ich mich in der EU bewege, werde ich wie ein Inländer behandelt. Wenn ich von Bayern nach Niedersachsen umziehe, beschuldigt mich auch niemand der Geldwäsche. Und da das Schreiben bereits am 4.9. verschickt worden war, war auch der angegebene Termin bereits verstrichen, zu dem ich die Formulare hätte einreichen müssen. Sehr ärgerlich.

Dank der freundlichen Starthilfe konnten wir dann ins Örtchen fahren. Ich fuhr noch einen größeren Schlenker zusätzlich, damit die Batterie wieder zu Kräften käme. Rasch erledigten wir die nötigsten Einkäufe im Supermarkt. Ich drehte den Zündschlüssel und nichts...... Entweder war die Fahrt nicht lang genug gewesen oder aber die Batterie war von der Komplett Entladung defekt. Da der Parkplatz leicht abschüssig war, schlug ich Herrin vor, sich in den Wagen zu setzen und ich würde versuchen zu schieben. Er sprang sofort wieder an, ich fuhr nun hochtourig eine noch etwas längere Runde und dann wieder nach Hause. Wir stellten den Wagen oben an der Einfahrt ab, damit wir gegebenenfalls den Wagen am nächsten Morgen im Rollen starten können.

Abendessen gab es gestern entsprechend spät. Herrin verzichtete komplett darauf mir Ketten anzulegen und ich kochte uns Spitzkohl Nudeln. Die durchaus lecker gerieten. Zum Ausspannen sahen wir noch eine Folge unserer Netflix Serie weiter und genehmigten uns einen passablen Rotwein, den wir aus dem Supermarkt mitgenommen hatten. Erst gegen kurz vor zwölf deutscher Zeit fielen wir müde ins Bett und waren nahezu sofort weg getreten. Und nein, ich war weder angekettet, noch gefesselt. "Das machen wir erst morgen wieder gescheit, mein sklave!"

Kommentare

  1. Ich wünsche euch beiden das euer Traum wahr wird ihr eine glückliche Zeit in ireland habt,und alle eure Träume wahr werden

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