19.09.2023 Letzte Vorbereitungen

Habe ich schon gesagt, dass Herrin reichlich ungechillt ist? Letzte Nacht jedenfalls, wir konnten ja beide lange nicht einschlafen, hat Sie, nach eigener Einschätzung und der Ihrer Pulsuhr, nur zwei Stunden Schlaf abbekommen und war dann um sieben auch schon wieder wach. Und stand auch schon auf, während ich noch einmal weg dösen durfte. Gegen viertel vor acht war es Herrin dann aber genug gedöst, Sie erschien, licht, wie der helle Tag, dafür mit dunklen Augenringen, und befand es sei Zeit Ihr Kaffee zu kochen.

Fünf, für Herrin, wie mich, schmerzhafte Handschläge auf meinem Hintern weiter, kroch ich zu Herrins Füßen, um ihnen zu huldigen. "Ja, ist ja gut. Mach mal lieber Kaffee, mein sklave," stupste Sie mich schon nach kurzer Zeit ungeduldig Richtung Küche.

Viel mehr als Kaffee zu kochen stand dort auch nicht mehr auf dem Programm. Der Kaffee war noch nicht recht aufgebrüht, da stand Herrin schon im Raum und nahm mir die Schellen und Ketten ab. Ich durfte mich auch anziehen, da wir gestern den Hausverwalter erwarteten. Während wir unseren Kaffee tranken, schrieb ich rasch den Blog. Dann begannen wir mit den verbliebenen Umräumtätigkeiten.

Kurz nach zehn kam der Hausverwalter, wir erledigten einiges Organisatorisches mit Ihm und er las Heizung und Wasser ab. Anschließend frühstückten wir noch die Reste aus dem Kühlschrank und schalteten diesen dann aus. Erstaunlicherweise lief beim Auftauvorgang keinerlei Wasser aus. 

Wir begannen nun unser Bett zu demontieren. Dieses wird, so lange das Dach in unserem Haus in Irland nicht ausgebaut ist, erst mal in der Garage verschwinden müssen. In den kleinen Schlafzimmern hätte es keinen Platz gehabt. Als wir es in Einzelteile zerlegt hatten, kam uns die Idee, es mit Kabelbindern zu handlichen Paketen zusammen zu schnüren. Jeder gut sortierte BDSM Haushalt verfügt über Kabelbinder, so auch wir, hätten wir Sie vor zwei Tagen nicht schon weggeworfen. Also liefen wir zum Baumarkt und kauften ein neues Paket und schnürten dann zu Hause die Teilpakete. Wir integrierten sogar einige Spreizstangen und auch unsere Nordic Walking Stöcke, die dadurch nicht mehr in der Gegend rumflogen.

Gegen 14 Uhr hatte sich unser Makler angesagt, versetzte uns allerdings und wird nun erst am 20. vorbei schauen. Dadurch hatten wir ungeplant Zeit, die wir in eine halbe Ortsrunde investierten. Wieder zu Hause angekommen, packten wir schnell den verbliebenen Plastikmüll, alle nicht verwendete Kartonnage sowie das alte Besteck und liefen zum Wertstoffhof, um alles zu entsorgen. Von dort ging es weiter zum Systemgastronomen im Ort, bei dem wir einen Aperol Spritz (Herrin) und einen Hugo (sklave) zu uns nahmen. Nach einer weiteren, halben Ortsrunde waren wir wieder zu Hause. Ich schrieb noch einmal meine deutsche Krankenversicherung an, die mir bis heute nicht bestätigt hat, dass ich am 30.9. aus dem Vertrag entlassen bin. 

Gegen 17 Uhr liefen wir noch eine kleine Runde, um die Zeit zu überbrücken, bis unser Biergarten öffnen würde. Kurz vor halb sechs kamen wir an und Herrin bestellte sogleich zwei Glas Sauvignon Blanc und zwei Cordon Bleus. Nun, was soll man sagen: Das Cordon Bleu war zu lange und zu hart gebraten, so dass der Käse sofort komplett herausfloss und die dunkle Panade brach. Herrins Kartoffelsalat war sehr fad und mehlig und der Kaiserschmarrn danach, war eine Fett triefende Katastrophe. Dumm nur, dass wir etwa die Hälfte davon zu uns nahmen. "Das hat wirklich etwas gutes, mein sklave. Da muss ich gar nicht mehr bedauern, dass wir jetzt wegziehen werden." Herrin hatte große Bedenken, wieder nicht einschlafen zu können und so liefen wir noch rasch zum Supermarkt und besorgten uns eine Flasche Rotwein als Einschlafhilfe.

Mit dieser, kunstvoll eingeschenkt in den verbliebenen zwei Wassergläsern, sahen wir uns noch zwei Folgen unserer Serie an, bei der Herrin von Zeit zu Zeit schließlich auch wegnickte. Kurz vor neun ging es für Herrin nicht weiter und Sie ging ins Bett. "Du darfst gern noch aufbleiben, mein sklave. Um neun musst du noch nicht ins Bett." Da sich das grundlegend falsch anfühlte, ging ich trotzdem mit Ihr zu Bett. Da unser Bett, siehe oben, abgebaut war, legten wir uns auf das verbliebene Doppelbett in K1 Zimmer. Obwohl ich gestern Nacht gar keine Ketten mehr trug, konnte ich umgehend einschlafen. Und Herrin wohl auch.

Kommentare