11.09.2023 Kontrolle ist das halbe Leben, demnächst wohl noch mehr

"Du bist ja nur noch am pennen, sklave!" Herrin war wohl schon länger wach gelegen. Gegen viertel vor neun konnte auch ich meine Augen durchgängig offen halten. Herrins wohldosierte Schläge sorgten jedenfalls für den Rest. Da Herrin großen Kaffeedurst verspürte, bot Sie mir Ihre Füße nur ganz kurz, im Bett liegend, zur Begrüßung an. "Hopp, mach Kaffee!"

Nach dem Kaffee Service ging ich, erneut mit Auskleideknebel und Latexmaske, in die Parkposition. Da Herrin den Brustharness liegen gelassen hatte, zwängte ich mich auch in diesen, denn ich weiß, wie sehr Herrin dieser Anblick gefällt. Nachdem ich so einige Minuten in meditativer Stellung verbrachte, beehrte mich Herrin mit Ihrer Anwesenheit. Sie löste die beiden Halteschlösser, da ich aber in meiner Position verharrte, legte Sie einen Fuß auf meinem Oberschenkel ab und begann wohl zu lesen. "Du kannst Dir gerne eine andere Position wählen, mein sklave." Da antworten eher nicht möglich war, verharrte ich in der Position und streichelte Ihren Fuß. Meinem Empfinden nach konnte ich unmöglich, sagen wir, einfach ins sitzen übergehen, da Herrin Ihren Fuß auf meinem Oberschenkel abgestellt hatte. Damit hatte Sie mir Ihren Willen kund getan, sozusagen. 

Einige Minuten vergingen, dann nahm Herrin mir die Maske ab. "Dann schreib mal deinen Blog, mein sklave. Ich geh schnell zwei Semmeln kaufen." Aber bevor Herrin los konnte, klingelte Ihr Handy. Der Umzugsunternehmer war dran und erklärte uns, dass meine Neuberechnung zwar falsch sei, aber wir nur das kleine Delta aus unserer Berechnung werden zahlen müssen. Auch wenn er mit zwei Wagen komme. Wir werden sehen!

In der darauffolgenden dreiviertel Stunde stellte ich den Blog fertig, den Herrin frei schoss. Anschließend liefen wir den Ort ab und kauften in verschiedenen Geschäften ein. Erst danach gab es ein kleines Frühstück, eine Semmel mit Trüffelsalami, die wir uns beim Einkauf angelacht hatten. Danach ging es mit Herrin in den Keller, die Regale abschrauben und für den Transport bereit stellen. Dabei fiel Herrin auf, dass wir das Blechregal besser im Keller belassen und uns dafür ein zusätzliche Regal bei IKEA Irland bestellen sollten. Wir setzten uns oben an den Rechner und scheiterten an der IKEA Bestellung. Das Tool verweigerte uns plötzlich den Transport innerhalb Irlands, den wir für die Großbestellung Möbel bereits im Frühjahr genutzt hatten. Entsprechend lange hingen wir am Laptop, nur um am Ende unverrichteter Dinge, die Seite schießen zu müssen. Reichlich frustrierend. 

In der Folge setzten wir uns in die Fernsehecke und sahen den ersten Teil einer neuen Miniserie, die Herrin in Ihre Liste gelegt hatte. Ein sehr makabres und krasses Stück Fernsehen, das da flimmerte. "Und das ist auch noch eine deutsche Produktion", staunte Herrin nicht schlecht. Und: "Ja, das gefällt mir. Ich bin mir sicher, da kann ich einiges für dein Leben in Irland daraus ableiten. Da wirst schon sehen, was dir dann alles blüht, mein sklave", lächelte Sie vielsagend. 

Wen es interessiert: "Liebes Kind" heißt die Miniserie, hat nichts mit BDSM zu tun, aber mit einem psychopathischen Kontrollfreak und seinen Opfern. "Kontrolle schafft Sicherheit, Regeln schaffen Sicherheit und Sicherheit ist das wichtigste im Leben." Das könnte im Prinzip auch Herrins Wahlspruch sein, auch wenn Sie sicher keinesfalls psychopathisch, sondern, im Gegenteil, ein sehr empathischer Mensch ist. Aber ein durchaus liebenswerter Kontrolletti ist Sie eben auch.

Nach der ersten Folge schickte Sie mich Kürbisnudeln kochen. Und gegen 17 Uhr stand das Essen auf dem Tisch. Hervorragend im Geschmack, in der Tendenz aber eine zu kleine Portion Nudeln. "Und was essen wir jetzt, mein sklave?" Erst mal nichts. 

Wir setzten uns, nachdem die Küche einigermaßen aufgeräumt war, wieder vor den Fernseher und ließen uns von dem Thriller weiter fesseln. Gegen 19:30 wünschte Herrin ein Eis. Dazu nahm Sie mir die Ketten ab, ich kam kurz in den Genuss noch mal den Sonnenuntergang zu genießen und wir liefen rasch zum Supermarkt. In der Tiefkühltheke neben den Eispackungen stehen die Fertigpizzen...

Nach einer Dr. Oetker Ofenfrisch Pizza nahmen wir wieder vor dem Fernseher Platz. Wir aßen sicherheitshalber ein mitgebrachtes Magnum, dann gönnten wir uns eine überragend gute Flasche Sattlerhof Kranachberg Sauvignon Blanc 2016, die ich bewusst nicht mit in die Weinkartons verpackt hatte. Das gute ist, fünf weitere Flaschen machen sich mit uns auf den Weg nach Irland. 

Die Miniserie war so packend, dass wir tatsächlich bis zum Ende aufblieben und erst kurz vor zwölf ins Bett kamen. Und auch Herrins Kontroll Bedürfnis wurde durch die neuerliche Dreipunkt Fixierung entsprochen.

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