01.09.2023 Ein sehr langer Tag

Wir sind erst gegen acht aufgestanden. Nun, ich befinde mich ja neuerdings im Ruhestand, aber Herrin musste gestern arbeiten. Sie verpasste mir fünf ausgesprochen schmerzhafte Schläge auf den Allerwertesten, vor allem deshalb, weil mein Hintern zuvor einige Zeit an der frischen Luft abgekühlt war. Anschließend ging ich daran Herrins Füßen ihre allmorgendlichen Liebkosungen zukommen zu lassen.

Herrin schob mich jedoch alsbald in die Küche ab, befestigte mich auch sogleich an der Kette und ging zum Feinkostladen, frische Semmeln einkaufen. Da ich mit meiner Arbeit zu dem Zeitpunkt fast schon durch war, bedeutete dies, ziemlich langes Verweilen in der Warteposition. Die Isolationsmaske lag immer noch in Griffweite und so verharrte ich fast eine Viertelstunde, ehe Herrin mit den Semmeln zurückkehrte, die Maske abnahm, die Schlösser öffnete und mich an den Blog scheuchte. 

Herrin wollte dann gegen 9:30 frühstücken. Ich unterbrach das Blog schreiben und richtete das Frühstück her. Anschließend ging Herrin das Strafbuch durch, holte den Stock und verabreichte mir zehn Schläge, fünf für den Imbus beim Wandern vergessen und fünf dafür, dass ich mich einmal nicht selbständig an die Küchenkette gelegt hatte. Als ich mich bedankt hatte und wieder an den PC setzte, erhielt ich einige, sehr spezielle Aufgaben:

1) Entfernung aller Kontakte und Adressen aus meinem Handy Speicher
2) Entfernung der noch übrigen Kontakte aus meinen E-Mail Kontakten

"Die wirst du in Zukunft alle nicht mehr brauchen, mein sklave." Immerhin hatte Herrin mir die Prepaid SIM aus Irland für mein Handy zur Verfügung gestellt, damit ich für Sie erreichbar bin, wenn mal kein W-LAN zur Verfügung steht. Da die Nummer nur Ihr bekannt ist, besteht da auch keinerlei unbedarfte Kontaktgefahr in den nächsten Wochen. Mobile Daten hat Sie gesperrt, da das Guthaben auf der SIM Karte mit 5€ zu schnell aufgebraucht wäre. "Brauchst du eh nicht, du hast hier W-LAN und sonst sollst sowieso nicht surfen, gell?"

Ich schrieb in der Folge den Blog zu Ende, den Herrin kurz vor Mittag freigab. Anschließend nahm Sie mich mit auf eine Mittags Runde um den Ort. Während wir liefen erhielt ich weitere Aufgaben für den Nachmittag. Auf der Veranda war in den Ritzen zwischen den Platten das ganze, hervor sprießende Grünzeug heraus zu kratzen und hinterher die Platten zu fegen. Als ich das erledigt hatte, war wieder Nackthaltung in Ketten angesagt und ich erhielt eine weitere Aufgabe: Erstellung einer Packliste für das Umzugsunternehmen. Darin erfasste ich alle bereits gepackten Kartons, mit Inhalt, Gewicht und Schätzwert. Und ergänzte ein weiteres Blatt mit allen Möbeln, die umzuziehen sind, ebenfalls in der gleichen Weise katalogisiert. Gegen 16 Uhr war die Liste mit allen bereits vorhandenen Daten gefüllt und ich begann noch eine weitere Kiste mit Küchenzeugs zu packen. Wir machen definitiv große Fortschritte!

Gegen 17 Uhr ließ Herrin mich schließlich unter die Dusche springen, denn wir waren abends bei den Eltern meines Patenkindes zu einem Abschiedstreffen eingeladen. Um 17:30 brachen wir mit dem Bus auf, nahmen danach U-Bahn und Straßenbahn und kamen gegen 19 Uhr in dem südlichen Vorort Münchens an. Wir verbrachten einen sehr schönen Abend mit den Freunden und nahmen die letzte Tram um viertel nach Elf zurück. Am Rosenheimer Platz sprangen wir in ein Taxi und ließen uns nach Hause kutschieren. Dort setzten wir uns noch eine viertel Stunde auf die Veranda, Herrin musste erst noch ein bisschen runter kommen, und gingen dann gegen Eins, viel zu spät für uns, ins Bett. Allerdings bedeutet das nicht, dass Herrin mich nicht Vierpunkt befestigt hätte.


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