23.06.2023 Alles ein wenig anders, als geplant

Als der Wecker um Sechs klingelte, lag ich bereits einige Minuten, mit berstend voller Blase, da. Herrin würde joggen gehen und ich war froh, dass der Wecker uns deswegen bereits um Sechs aus den Federn warf. Also für mich nur im übertragenen Sinne, versteht sich. Herrin hatte gut geschlafen und kuschelte sich ein wenig zu mir. Sie stand beim zweiten Klingeln auf, ging ins Bad, rötete anständig meinen Hintern und verlangte nach dem Fußdienst. Erst dann durfte ich hurtig ins Bad scheppern.

"Bitte mach dich gleich an der Küchenkette fest, mein Schatz. Ich geh joggen. Und mach den Kaffee nicht gleich, ich will ihn schließlich heiß." Obwohl ich mir in der Küche Zeit ließ, war ich mit meinen morgendlichen Aufgaben um kurz nach halb sieben durch. Da Herrin keine anders lautende Weisung gegeben hatte, kettete ich mich auf meine Parkposition. Knebel und Augenmaske lagen noch in Griffweite und so legte ich beides mit an. Wie befürchtet, kam Herrin erst kurz vor sieben, von Ihrem Sportausflug zurück. Inzwischen brannten meine Unterschenkel, auf denen ich saß, doch erheblich. Sie kam herein - "oh, da kniest sicher schon lange, hmm? Und gar kein Kaffee fertig?" Wenn ich mit meinem Knebel hätte schlucken können, hätte ich vor Schreck geschluckt. "Ok, das war jetzt Spaß, mein Schatz", schob Herrin hinterher, ich hörte Sie förmlich grinsen - goss sich ein Glas Wasser ein, trank es in Ruhe aus, inspizierte die Küche, erzählte mir beiläufig, wie schwül es draußen doch schon wieder gewesen sei und bemerkte dann, dass Ihre Schlüssel noch im Schlafzimmer lagen. Kurz darauf hatte Sie mir die Schlösser geöffnet und ich konnte mich mühsam etwas strecken. Erst danach klappte das Aufstehen. 

"Darf ich mich schon an den Rechner setzen, Herrin, während der Kaffee brüht?" "Ja, mach das. Ich komm später vorbei und mach dich arbeitsfertig." Den Kaffee konnte ich Ihr nicht im Schlafzimmer servieren, da ich an der Küchenkette hing. Mich hinknien und Herrin rufen konnte ich jedoch schon. Herrin ließ sich zweimal bitten, hatte Sie doch erst kurz zuvor auf dem Ost Balkon, zum Ausschwitzen, Platz genommen. 

Gegen halb acht saß ich im Polo Shirt am Arbeitsplatz, um Neun gab es Frühstück auf unseren angestammten Plätzen, Herrin wieder mit Smoothie und ich mit Brot. Nach dem Frühstück erteilte Herrin mir die nächste Lektion in Punkto Strafen. Immerhin hatte ich nicht wieder die selben Fehler gemacht, sondern Sie bestrafte erstmalig das neugierige Nachfragen, das mir grundsätzlich nicht zusteht, zu egal welchem Thema (5) sowie, dass ich mich Ihrem Willen widersetzt hatte und nur einen winzigen Schluck, statt eines ganzen Löffels, Ihres Smoothies probiert hatte (3). Alles in allem acht Schläge, für die ich mich aufrichtig bedankte.

Für den Vormittag erhielt ich die Aufgabe einen Diätplan für mich aufzustellen und zwar für die kommende Woche, für einen Zeitraum von sieben Tagen. Und der sollte so gestrickt sein, dass Herrin abends, innerhalb Ihrer eigenen Diät, immer mitessen kann. Beim Frühstück möchte Sie bei Ihren Smoothies bleiben. Entsprechend lange saß ich an der Ausgestaltung. Am Ende hatte ich sogar acht Abendessen und drei Mittagssnacks zusammen bekommen, die wahrscheinlich auch Herrin richtig gut schmecken werden und reichhaltig ausfallen. Alles vegetarisch, versteht sich. Jetzt muss Herrin mir nur noch mitgeben, wann Sie was essen möchte.

Mittags ging es vor die Couch. Anschließend kochte ich Herrin Kaffee und wurde wieder am Rechner angehängt.

Der Blog hat übrigens auch eine rudimentäre Statistik Funktion und die sehe ich mir durchaus gerne mal an. Seit etwa einer Woche habe ich enorme Zugriffe aus einem asiatischen Land erhalten, die wirklich bemerkenswert sind. Da ich nur auf deutsch schreibe, gehe ich mal davon aus, dass der oder die Leser oder Leserin deutsche Muttersprachler sind. So was freut mich natürlich dann doch, wenn mein Blog ganz offensichtlich genau den Geschmack und/oder Kink von jemandem trifft. Danke fürs Lesen! Und keine Angst: Mehr sehe ich wirklich nicht!

Der Nachmittag verlief ansonsten wenig überraschend, außer dass Herrin kurz nach drei das Haus verließ, um im nahe gelegenen Shopping Paradies nach Klamotten zu suchen. Sie kam gegen vier wieder und hatte für sich die erhoffte Short nicht gefunden. Aber für mich dafür eine, die auch passte. Artig bedankte ich mich, schaltete in der Folge den Laptop aus und wurde fürs Kochen ausgezogen. 

Herrin verzog sich auf den Ost Balkon, während ich das Garnelen-Gemüse Rot Curry zubereitete. Gegen viertel nach fünf stand Herrins Essen auf dem Tisch und meines am Boden daneben. Es schmeckte gut, aber der Wildbroccoli darin machte sich bedeutend weniger gut, als der normale. Dazu kam, dass Herrin wirklich sehr üppig Koriander auf Ihren Teller geworfen hatte und damit die Balance des Gerichts insgesamt etwas verloren gegangen war. 

Nachdem ich die Küche wieder in den Ausgangszustand zurück versetzt hatte, ließ Herrin mich anziehen. Es ging raus, eine Runde drehen. "Super angenehmes Wetter draußen, mein sklave. Nur 21 Grad und etwas Wind. Ideal zum Laufen." Nach knapp einer Stunde in unserer Runde kamen wir an unserem Biergarten vorbei. Wir hatten schon die ganze Zeit geblödelt, dass es doch nett wäre, noch ein Cordon Bleu, mit einem Glas Wein, zu uns zu nehmen. Aus der Blödelei wurde plötzlich Ernst. Wir nahmen im Biergarten Platz, Herrin bestellte zwei Glas Sauvignon Blanc und ein Cordon Bleu, das wir uns dann teilten. Wir setzten den Blödsinn zu Hause fort, in dem wir noch eine Flasche Savigny Les Beaune Premier Cru 2018 köpften und zu unserer Serie tranken. Herrin informierte mich im weiteren Verlauf, dass ich diese Nacht ausgelagert würde und ließ mich die für den Kugelkäfig zugeschnittene Matratze holen. Später hörten wir noch etwas Musik und gingen erst gegen kurz vor zwölf ins Bett. Da mein Handy, meine Lifeline, falls Herrin in der Nacht etwas zustoßen sollte, allerdings nur noch 35% Ladung hatte, kein Ladekabel bis in Griffweite des Kugelkäfigs reicht und der Akku nach unten ziemlich rasch leer fährt, nahm Herrin mich sicherheitshalber doch zu sich mit ins Bett. "Morgen lädst dein Handy tagsüber und dann kommst halt morgen in den Kugelkäfig, mein sklave. " Natürlich wurde ich statt dessen von Ihr sicher Dreipunkt im Bett verstaut. 

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