10.06.2023 Volkach und dann heim

Erneut waren es die frühen Gäste beim Frühstück, die uns weckten. Herrin und ich blieben noch ein wenig liegen, ehe ich Ihr meine Zuneigung zeigen wollte. Ich kroch zu Ihren Füßen und begab mich unter Sie. Das schien Herrin zu gefallen. So durfte ich einige Minuten liegen bleiben, ehe Sie meinte: "Na, komm, mein sklave. Mach mir mal die Füße und dann gehen wir frühstücken."

Natürlich nahm Sie mir die Fußcuffs ab und wechselte die Handcuffs auf Vanilla, ehe wir den Raum verließen. Nach einem erneut reichhaltigem und leckeren Frühstück, brachen wir mit Sack und Pack auf. Zunächst fuhren wir kurz noch den Wein abholen, den wir am vorigen Nachmittag erstanden hatten. Dann ging es weiter und höher hinauf, nach Hainfeld. Angekommen beim Winzer, probierten wir uns durch das Sortiment von Chardonnay und Pinot Noir und konnten feststellen, dass der Einfluss des Sohns, auf die Stilistik der Weine, gegenüber früher, uns sehr entgegen kommt. Dies, wiederum, stand in direkter Korrelation zur Abbuchung von meinem Konto, die Herrin dafür vornahm. Und auch hier gelang es uns, unsere bestehenden Adressdaten erfolgreich auf Irland umzustellen!

Im Prinzip war der Kofferraum nun voll, aber ich hatte für Herrin noch einen weiteren Abstecher, diesmal zu einem letztem Weingut in Volkach, in Franken, geplant, den wir nun in Angriff nahmen. Herrin hat Sylvaner schätzen gelernt und den wirklich guten gibt es nur im bayerischen Norden. Gegen 13:30 trafen wir dort ein, kauften zunächst, bei einem Spargel Stand, noch Spargel und wurden erneut mit der Situation konfrontiert, dass viele Lokale, auch am Samstag, mittags schon früh schließen. "Personalmangel", war der allgemeine Tenor. Da hat sich durch Corona sehr viel verändert. Schließlich fanden wir ein hübsches Lokal, mit einem malerischen und, vor allem angenehm, schattigen Innenhof, mit Durchzug (Herrin: "Es ist schon wieder unerträglich heiß! Können wir nicht wohin fahren, wo es kühler ist?" "Irland, Herrin. Guter Wein wächst leider nur in Gegenden, in denen es wärmer, als Ihnen lieb ist."), in dem uns noch Essen serviert wurde. Die Speisekarte war überschaubar, dafür aber nicht ganz billig. Herrin bestellte je ein Glas Riesling und Sylvaner und für uns beide jeweils Fränkische Bratwurst, mit Kartoffel-Pilz-Grösti und Sauce. Sowohl die Weine, Herrin bekam den besseren Sylvaner, als auch das eigentlich einfache Essen, waren ausgezeichnet. Wie sich herausstellte, waren wir Unwissende in einem VDP Weingut gelandet, mit angeschlossenem Michelin Stern Restaurant. Dafür war die Rechnung sogar einigermaßen überschaubar geblieben, die Herrin erneut mit meiner Karte beglich.

Suchbild MIT Herrin

Das Städtchen Volkach ist derart malerisch und hübsch, dass wir, ehe wir zum Weingut fahren wollten, zumindest einmal durch den alten Stadtkern laufen wollten. Kurz vor dem entfernten, mittelalterlichen Tor, stellten wir fest, dass das zu besuchende Weingut direkt an der Hauptstraße im Stadtkern zu verorten war. Herrin steuerte daher den Eingang an und die garantiert letzte Verkostung des Wochenendes nahm Ihren Lauf. 

Ich habe es nicht ausdrücklich erwähnt, aber bei den Verkostungen trinken Herrin und ich in der Regel keinen einzigen  Schluck. Wir nehmen den Wein in den Mund, schmecken ihn und spucken ihn in eine, bei jedem Weingut bereitstehende, Karaffe aus. Andernfalls wären wir immer mittags schon komplett durch gewesen.

Die Sylvaner des Weingutes waren außergewöhnlich und gut. So fand eine weitere Sechserkiste Eingang in unser Sortiment im Kofferraum. So beladen, ging es mit 120 Flaschen im Schlepptau zurück, Richtung München. Gegen 18:30 schlugen wir zu Hause auf. Herrin nötigte uns sofort zu einer Jogging Runde, an deren Abschluss anspruchsvolles Gewichte Training stand: 20 Kisten Wein wollten aus dem Wagen in den Keller getragen werden. 

Nach einer kurzen und dringend notwendigen Dusche, ließ Herrin mich den Blog für den Vortag schreiben. Gegen 21 Uhr servierte ich Ihr einen kleinen Spargel-Kirschtomaten-Basilikum Salat, den wir vor der Couch, zu Beginn des Champions League Finals, zu uns nahmen. Als das Spiel zu Ende war, brachte mich eine sehr müde Herrin ins Bett. "Endlich bist wieder gescheit festgemacht, mein sklave", seufzte Herrin zufrieden, ehe Sie direkt in den Schlaf überging. 

Kommentare

  1. ja, es ist üblich, dass man bei Weinproben den Wein wieder ausspuckt. Zu hoch wäre nachher der Alkoholpegel und die Gefahr beim Autofahren zu gross.

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