24.04.2023 Alles tut uns weh

Die Arbeit hat uns wieder. Und Herrin zieht dazu um. Aber dazu gleich noch mehr. Denn zunächst klingelte der Wecker um kurz nach sechs irischer Zeit, da Herrin unseren "Deutschland Rhythmus" beibehalten möchte. Sie rutschte zu mir rüber und bot mir Ihren Rücken an. Noch sehr müde, liebkoste ich Ihn. "Ach, und da bekommst jetzt keinen Steifen, mein sklave?" Ich war einfach noch zu verschlafen. Und wären wir beide fast noch mal eingeschlafen. Erst das zweite Wecker Läuten sorgte dafür, dass Herrin aus dem Bett kam. Ihr traditionelles weich klopfen folgte auf dem Fuß und mein Fußdienst folgte sogleich. Dann schlurfte ich, in meinen Ketten, in die Küche und machte Kaffee. Diesen servierte ich Ihr kniend - Überraschung - an Ihrem neuen Arbeitsplatz, in Ihrem Zimmer. Sie hatte Ihren Rechner und Bildschirm bereits angeschlossen und sich eingeloggt. Fortan werde ich wohl meine Arbeitstage wieder alleine in der Küche verbringen müssen. Und Herrin machte keine Anstalten, Ihre Freude darüber zu unterdrücken. "Endlich ist das wieder so, wie daheim. Da kannst dich dann wenigstens mal freuen, wenn du mich zu Gesicht bekommst, mein sklave."

Ein frühes Meeting um 8:30 sorgte dafür, dass ich das Frühstück erst danach zubereiten konnte. Erneut hatte Herrin den Montag zum Obst und Gemüse Tag ausgerufen. Daher kochte ich nach dem Meeting schnell einen Blumenkohl-Pastinaken Pürée zum Frühstück. Danach ging es weiter in der Arbeit. Nachdem ich meinen Blog fertiggestellt hatte, postete Herrin ein Bild von sich auf Twitter (Twitter kann ich zumindest vom PC aus einsehen. Noch....). Ich kann versichern, dass Herrin komplett auf Filter und Bildbearbeitung verzichtet hat. Meine Herrin ist wirklich so gut aussehend!

Weiter ging es mit einem Meeting. In der Mittagspause nahm Herrin mich von der Kette und ich durfte Ihr eine Fußmassage angedeihen lassen. Herrins neue IKEA Fußablage eignet sich dafür ausgezeichnet. "Du weißt gar nicht, wie sehr ich das die letzten Tage vermisst habe, mein sklave!" Direkt anschließend kam ich wieder an die Kette und bereitete für uns einen gemischten Salat zu. 

Herrin unternahm derweil einen Ihrer inzwischen üblichen Besichtigungsausflüge, zunächst runter zum Fluß und dann einmal um unser Haus herum. Von Ihrem sklaven darauf angesprochen erklärte Sie: "Ja, es gefällt mir, dass du da drin gefangen und angekettet bist, während ich es mir draußen in der Sonne gemütlich mache und durch die Gegend laufe."

Wir aßen unseren Salat und dann ging es erneut weiter für mich, in einem Meeting. Dabei fiel mir ein, dass ich im gestrigen Blog vergessen hatte zu erwähnen, dass Herrin mich mit dem Stock bestraft hatte. Blöd! Denn die fünf Schläge kommen nun ein zweites Mal auf die Liste, und zwar als vergessen eines wesentlichen Bloginhalts. Als das Meeting beendet war, begann ich ein wenig Musik am Rechner zu hören. Herrin schneite herein und war erstaunt. "Du hörst einfach so Musik? So so. Wird Zeit, dass du keinen Rechner mehr besitzt, sklave!", und machte sich auf eine weitere Runde in der Sonne um unser Haus. YouTube und ähnliches auf meinem Handy hatte Sie mir ja schon länger gesperrt. 

Gegen 15:30 deutscher Zeit unterrichtete mich Herrin, dass Sie, und damit auch ich, gedachte, um vier  Feierabend zu machen und vor dem Essen eine große Runde zu laufen. "Morgen soll es nämlich regnen. Daher kochst jetzt besser schon mal den Bohneneintopf für den Abend vor, damit wir vorher laufen können." Kurz nach vier, der Eintopf stand fertig am Herd, klingelte ein Teams Anruf am Rechner. Herrin war genervt, denn Sie wollte los, laufen. Der Anrufer hielt mich eine Viertelstunde auf, dann brachen wir endlich auf. Und waren gerade über den ersten Hügel rüber, als der freundliche, irische Bagger Fahrer anrief und meinte, er sei gerade mit seinem Laster beim großen Baumarkt um die Ecke und könne mir helfen, eine Tonne Sand zu besorgen und nach Hause zu transportieren. Fragend sah ich Herrin an. "Mach das, mein sklave. Da müssen wir ja froh sein, dass dein Kollege dich noch aufgehalten hat, sonst hätten wir nicht mehr rechtzeitig umdrehen können." Herrin entließ mich alleine und mit dem Wagen zum Baumarkt (!!!) Eine gute halbe Stunde später lag eine Tonne Sand bei uns in der Einfahrt. 

Der Sand ist, unter anderem, für unser angefangenes Spargelbeet essentiell. Der Boden hier ist ziemlich dicht und fruchtbar, aber Spargel mag es etwas sandiger. Daher wollten wir Erde und Sand ein wenig mischen und auf den untersten zehn Zentimetern Sand einbringen, damit das Wasser besser ablaufen kann. 

Herrin hatte es sich in der Sonne auf dem Sitzsack gemütlich gemacht und schickte mich in die Küche, das Essen servieren. "Und das mit dem Laufen schenken wir uns heute. Nach dem Essen machen wir das Spargelbeet, mein sklave."

Gegen halb neun abends waren wir fertig. Das Beet zwar noch nicht ganz, wir beide allerdings um so mehr. Herrin und ich hatten etwa 1,5 Tonnen Material mit Schaufeln in den Graben geschippt. Mittendrin vier verschiedene Sorten Spargel Setzlinge eingesetzt, die wir aus Deutschland mitgebracht hatten. Mehrere Schichten Erde, Sand und Kompost, wurden nach Anleitung mit der Schaufel eingeschüttet und bedecken nun die Wurzeln mindestens 10 Zentimeter hoch. Nun müssten wir nur noch einmal düngen,noch ein paar Zentimeter Erde und Sand aufschütten und zwei Jahre warten, bis der erste Spargel zu ernten sein wird. Aber dann, so heißt es, soll er bis zu zwanzig Jahre lang auch ordentlichen Ertrag geben. Wir sind sehr gespannt!

Wir waren beide komplett erschlagen und alles tat uns weh. Ich war so dankbar, dass Herrin mir derart intensiv beim Beet anlegen geholfen hatte. Wir setzten uns in die untergehende Sonne und gönnten uns zur Belohnung ein Tropical IPA, das wunderbar die Kehle runter zischte. Nachdem Herrin mich wieder in Ketten gelegt hatte, sahen wir noch mit Mühe eine Folge unserer Serie und machte uns dann schleppend auf ins Bett. Das letzte, an das ich mich erinnern konnte war, dass Herrin mich noch korrekt im Bett befestigt hatte.


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