17.04.2023 Ein erster Arbeitstag in Kerry

Ich fühlte mich sogleich an letzten Dezember erinnert, als Herrin und auch ich, bei unserem Irland Aufenthalt, komplett mit Arbeit zugemüllt worden waren. So ging es mir gestern tatsächlich gleich mal auch. 

Zunächst hatte aber Herrin Probleme mit dem Aufstehen. Nicht dass ich die nicht gehabt hätte, aber da ich von alleine nicht aus dem Bett kommen kann, liegt es an Herrins Motivation aus dem Bett zu kriechen und dafür zu sorgen, dass ich mich auf in die Küche machen kann. Es dauerte bis etwa halb sieben irischer Zeit, bis ich ordentlich sechs mal mit dem Kochlöffel geschlagen war, Ihre Füße begrüßt und in mit brennendem Hintern Richtung Küche schlurfte. "Ich glaube, ich muss noch häufiger und fester zuschlagen. Sonst sieht man ja gar nichts", rief Herrin mir noch hinterher. Mit dieser Meinung bleibt Sie, so denke ich, ziemlich allein.

Punkt sieben, also acht Uhr deutscher Zeit, hatte ich Ihr bereits Kaffee serviert, Küche aufgeräumt und saß am PC. Herrin stieß hinzu und schon waren wir in der Arbeit.Gegen Neun gab es "Frühstück". Herrin hatte Gemüse und Obsttag ausgerufen und so kochte ich uns einen Blumenkohl-Pastinaken Pürée. Sehr nahrhaft und schmackhaft, wenn auch zum Frühstück etwas seltsam. Danach begannen Meetings und ein Problem nach dem anderen begann sich auf dem Schreibtisch zu stapeln.

Da auch Herrin schwer beschäftigt in Ihrer Programmierung saß, verging der Vormittag wie im Flug. Mittags machten wir einen kurzen Ausflug in die Stadt, bekamen aber unseren Kaffee und Gin leider immer noch nicht. Dafür aber das deutsche Tonic Water, das wir in unserem Supermarkt in Deutschland nie bekommen hatten..... Und grünen Spargel, weißen gibt es in Irland wohl gar nicht zu kaufen. Auf dem Rückweg fuhren wir noch beim Baumarkt vorbei und erstanden einen Akku Schrauber und einen Bosch Bohrhammer. Beides werden wir in den kommenden Tagen benötigen.

Als wir nach Hause zurückgekehrt waren, hatte uns der Post Paketdienst verpasst. Damit ging ein Paket, dass wir losgeschickt hatten, an die Postfiliale. Das zweite, mit den Weinflaschen, scheint einstweilen verschollen. Rasch servierte ich uns noch einen gemischten Salat, mit Zitronen-Öl Dressing. Weiter ging es in der Arbeit, wobei Herrin froh war, mich wieder an die lange Küchenkette hängen zu können. Erst spät und ziemlich hektisch, zwischen zwei Meetings, konnte ich das Dienstag Essen schon mal vorkochen: Grünkohl mit geräuchertem Kassler. Hier gibt es nämlich noch frischen Grünkohl zu kaufen. Das geräucherte Schweinefleisch hatten wir auch schon letzten Winter bekommen (Smoked Tomahawk Steak) und so war es klar, dass wir uns das noch einmal gönnen wollten. 

Kurz nach vier deutscher Zeit rief Herrin Arbeitsende aus. "Wir gehen jetzt eine Runde laufen. Das Wetter wird immer besser und dann essen wir eben erst nach dem Laufen, mein sklave." Viertel vor fünf waren wir, nach einer sehr schnellen, sehr bewölkten Runde und 12.500 Schritten, wieder zu Hause. Sogleich und nachdem Herrin mich angekettet hatte, machte ich mich ans Abendessen. Gebratener Spargel mit Salzkartoffeln, dazu Brokkoli Salat mit, richtig, Zitronen Dressing. Herrin half mir mit dem Abendessen: "ich mach dann mal das Dressing an, sklave." Ich schnitt noch ein wenig Koriander und Petersilie klein und gab es Ihr für den Salat. Und tatsächlich war der Salat noch das schmackhafteste am ganzen Essen. Es gab reichlich und wir wurden satt. Das ist glaube ich das Beste, was man in so einer Situation sagen kann. Aber wenn Herrin so einen Diät Tag pro Woche einlegen möchte, dann werde ich das eben auch ertragen müssen. Obwohl es mir wirklich schwer fällt, Ihr Dinge zu kochen, die dann nicht wirklich gut schmecken. Mein ganzes inneres ich sträubt sich dagegen, Herrin so etwas vorsetzen zu müssen.

Es war viel abzuspülen und aufzuräumen. Herrin nahm in der Zwischenzeit eine Dusche. Anschließend ließ Sie mich anziehen und wir liefen zusammen die paar Schritte zum Fluss hinunter. Die Wolken hatten sich verzogen und die warmen Strahlen, der schon abendlichen Sonne, tauchten die Landschaft in ein wirklich schönes Licht. 

Wir sahen sogar die beiden Adler von gestern wieder. Sie kreisten hoch am Himmel, über dem Berg. Wir vermuteten ein junges Pärchen, das sich ein neues Revier suchen musste, da im Nationalpark in der Nähe, bereits genügend Adler Pärchen hausen. Man kann nur hoffen, dass sie in der sehr kargen Landschaft genügend Futter finden können.

"So, und jetzt machst uns einen Gordons 0,0 und dann setzen wir uns im Sitzkissen draußen in die Sonne, mein sklave." Wir genossen die Aussicht und das milde, ruhige Wetter und ließen die Seele baumeln. Erst als die Sonne tief am Himmel zwischen einigen Wolkenfetzen verschwand, verzogen wir uns gegen kurz vor neun deutscher Zeit wieder nach drinnen. Herrin warf Netflix an und wir sahen unsere Serie zu Ende. Gegen 22:30 ging es dann Richtung Bett, kurz vor elf lag ich dort geduscht und rasiert in meinen Ketten. Ich muss fast direkt eingeschlafen sein.

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