30.03.2023 Ein ruhiger Arbeitstag mit Einkaufstour

Als der Wecker klingelte, fühlte ich mich wie von einem LKW überrollt. Ich hatte wirklich kompletten Blödsinn geträumt, wie im Fieber, und fühlte mich morgens entsprechend. Herrin ging es ähnlich. Es dauerte 20 Minuten, bis Sie sich aus dem Bett schälte, während ich noch immer vor mich hindöste. Selbst Ihre gut gemeinten fünf Schläge, brachten mich nicht recht auf Trab. Und auch ein Sortiment von weiteren, beim Füßen huldigen, half mir nicht wesentlich weiter. So tapste ich mehr schlecht, als recht in die Küche und begann den Kaffee zu kochen. 

Irgendwie war es mir gelungen mit allem fertig zu werden und in Parkposition zu gehen, obwohl ich immer noch vor mich hin dämmerte. Als Herrin dann, mit Ihrem halbleeren Kaffee, ins Zimmer schlurfte, meinte Sie auch nur: "Ich fühl mich wie das Wetter, mein Schatz. Schau dir diesen Scheiß doch mal an!" Der Regen prasselte unermüdlich auf unsere Dachschrägen Fenster und daher nickte ich auch nur müde zustimmend. Sie ließ mich das Polo Shirt für die Arbeit anziehen und befestigte mir die längere Arbeitskette zwischen den Händen. Los gings!

Den Morgensport erwähnte Herrin nicht einmal. Darüber war ich, in meiner lausigen Verfassung, wirklich froh. Frühstück gab es um Neun und ich saß am Tisch, da parallel bereits ein Meeting lief. Nach dem Frühstück fühlte ich mich ein bisschen besser. Allerdings verzichtete Herrin zunächst darauf, mir die noch ausstehende Strafe zukommen zu lassen. Bis Mittags war ich ziemlich in der Arbeit eingespannt und davon ziemlich genervt. Herrin nahm mich um zwölf, für die Mittagspause, mit in die Couchecke. Angesicht des tristen Wetters schlug Sie vor, eine Folge unserer aktuellen Serie anzusehen. Tatsächlich half mir das ein wenig runter zu kommen und so konnte ich, wieder gut gelaunt und fit, Herrin, noch vor eins, Ihren Mittagskaffee zubereiten.

Der Nachmittag verlief ohne Komplikationen. Gegen vier machte ich mich ans Kochen, um halb fünf schaltete ich den Rechner ab und um 16:45 stand Herrins Lotte und Shrimps Rotcurry, mit viel Gemüse, auf dem Tisch. Herrin bemängelte, nicht ganz zu Unrecht, dass ich ein wenig zu viel Zucker zugegeben hatte. Nachdem ich abgeräumt hatte, nahm Herrin mir die Ketten ab und schickte mich anziehen. Brav half ich Herrin in Ihre Schuhe, trug auch die Flaschen Tasche für den Wertstoffhof mit runter und hielt Ihr die Wagentür auf. Wir machten uns auf den Weg. Vorbei am Wertstoffhof, weiter zur Postfiliale, denn - hurra! - die beiden Pakete waren endlich dort eingetroffen. Auf dem Weg zurück ging es beim Discounter und beim Supermarkt vorbei, die Einkaufsliste abarbeiten und Pfandflaschen zurückbringen. Wir bekamen dieses Mal wirklich alles! 

Zu Hause packte ich die Einkäufe schnell noch weg. Dann hieß es ein weiteres Mal Herrin in Schuhe und Jacke helfen, denn Sie wünschte eine Ortsrunde zu drehen. Sogar die Sonne war herausgekommen, nur der erneut sehr heftige Wind trübte ein wenig das Bild. Hand in Hand und, wie sich das gehört, im Gleichschritt, ging es zügig einmal um den Ort. Gegen 19:40 waren wir wieder daheim. Herrin legte mich sogleich in Ketten und verlangte nach einer verkürzten Fußmassage. "Da morgen die Kinder für eine Woche kommen, möchte ich vorher wenigstens nochmal eine erhalten." Gegen 20 Uhr hatte ich die verkürzte Version abgeschlossen und Herrin war es trotzdem zufrieden. Sie schaltete den Fernseher ein und orderte einen 2017 Chassagne Montrachet Premier Cru von Louis Latour. Dieser entpuppte sich als Wahnsinnswein und so redeten wir mehr über den Wein, als der nebenher laufenden Folge, unserer japanischen Serie, zu folgen. Rundum zufrieden, gingen wir denn auch gegen 22:30 ins Bett. Die Drei Punkte Sicherung, in Verbindung mit dem großartigen Wein, sorgte für die nötige Bettschwere und ich war sogleich eingeschlafen.


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