25.11.2022 Endlich Freitag

Auch heute war ich kurz vor dem Wecker wach. Herrin rückte mir nach dem Weckerklingeln auf "die Pelle" und ich nutzte diese Gelegenheit, um Ihr zärtlich zu zeigen, wie sehr ich Sie liebe und verehre. Herrin nahm sich Ihre Zeit, meine Zärtlichkeiten auf sich wirken zu lassen und freute sich darüber, dass sich meine Ihr gezeigte Zuneigung, sich bis zwischen meine Beine erstreckte.


Beim zweiten Wecker klingeln machte sich Herrin auf ins Bad, kam nach einiger Zeit angezogen zurück und nahm den Kochlöffel zur Hand. Dieses Mal teilte Sie je drei Schläge gerecht auf beide Backen auf. Ich bedauerte ehrlich, dass Sie nicht fortfuhr, sondern mich danach von der Kette löste. Ich begab mich zu Ihren Füßen und bewies ihnen meine Ehrerbietung. Danach wurde ich in die Küche entlassen.
Geschirr aufräumen, Gläser spülen, Kaffee und Wasser machen und schon stand Herrin im Raum. Gerade noch rechtzeitig war es mir gelungen, mit Ihrer gefüllten Kaffeetasse, auf die Knie zu sinken und ihn Ihr darzubieten. Anschließend warf ich den Rechner an. Frühstück servierte ich, mit Ei, gegen Neun deutscher Zeit. Gegen zwanzig vor zehn löste Herrin mir die Ketten, ich zog mich an und wir fuhren kurz zur Werkstatt, einige Kleinigkeiten am Wagen erledigen zu lassen. Gegen zwanzig nach waren wir mit einem klapprigen Ersatzwagen wieder zurück. Herrin legte mich erneut an die Kette und ich fuhr mit meinem, an Meetings reichen Vormittag, in der Arbeit fort.

Punkt 11:30 deutscher Zeit beendete Herrin Ihre Arbeitswoche. Die letzte Zeit hatte doch sehr an Ihr genagt und Sie wollte für sich frühzeitig ein ruhiges Wochenende einleiten. "Als kleine Autistin, waren all diese ungeplanten Stressmomente in der Arbeit, für mich ein echter Horror, mein sklave." Ich kenne meine Göttin wirklich gut, denke ich. Und ja, diese vielen kurzfristigen Einwürfe, Änderungen und Terminverkürzungen stellten Sie vor große Herausforderungen. Ich konnte daher nachvollziehen, dass Sie komplett platt war und Ihre Ruhe, auch vor mir, brauchte.

Als ich gegen 12:30 mein letztes Meeting für den Tag beendet hatte, brach Herrin überraschenderweise plötzlich in hektische Betriebsamkeit aus. "Jetzt ist es windstill und schön, morgen wieder grau und regnerisch. Zieh dich an, sklave, wir laufen eine Runde. Und danach gehen wir einkaufen!" Damit war anscheinend auch meine Arbeitswoche beendet. Ich legte den Stretcher mit Kette ab und zog mich an. Und es war genau so, wie von Herrin vorhergesagt: Bei milden 12 Grad, liefen wir, zumeist in der Sonne, unsere große Runde.


Von mehreren erhöhten Punkten aus hatten wir einen schönen Blick auf unser Häuschen im Grünen und nach 1:45 Stunden waren wir gut gelaunt wieder daheim. Wir packten die leeren Flaschen ein und fuhren ins Städtchen. Und waren verwundert, wie es dort zuging. Nachdem wir die Flaschen weg gebracht hatten, tauschten wir schnell den Wagen zurück und klapperten dann, in der Folge, alle wesentlichen Einkaufsmöglichkeiten ab: Fischladen (Seezunge und Seebarsch), Bio Laden (zwei Hokkaido Kürbischen), Apotheke (Zahnsticks), Bank (Scheck einlösen, geht nur mit Konto, haben aber keins), Metzger (Roastbeef, Rosenkohl und Eier), Supermarkt 1, Supermarkt 2 und zuletzt auch noch Aldi, denn man weiß nie, was man wo gerade bekommt. Ganz zum Schluss besuchten wir noch den lokalen Liquor Store und beschafften uns vier Flaschen, hoffentlich vernünftigen, Wein.

Nachdem ich zu Hause in Ketten gelegt und alle Einkäufe verstaut hatte, beauftragte Herrin mich das Abendessen zuzubereiten. Sie wünschte ein unkompliziertes Essen: Fisch mit Kartoffeln und Spinat. Die kleine Seezunge wendete ich in Mehl und briet sie sanft mit Butter in der Pfanne, das Barschfilet kam bei hoher Hitze auf die Hautseite. Die Kartoffeln waren unmöglich ansehnlich hin zu bekommen, denn sie zerbröselten bereits im Kochtopf. Wenigstens hatten Sie einen guten Geschmack. Und der Spinat hatte gute Qualität. Herrin war daher sehr zufrieden, beide Fischsorten schmeckten ihr richtig gut. Und es ist immer wieder erstaunlich, wenn so überhaupt kein Fischgeruch im Zimmer hängen bleibt. 

Anschließend verfrachtete Herrin mich auf den Sessel, befestigte mich am Tisch und begann mich zu quälen, in dem ich das grässliche Holland Spiel ansehen musste. Ich war froh, als ich im Anschluss meinen Abwasch vornehmen und Ihr einen 0,0% Gin Tonic auf Knien servieren durfte. Wir sahen uns zusammen das ähnlich ereignisarme Spiel USA gegen England an, ich servierte Ihr einen "Entgeistert", der uns wieder grandios schmeckte und ich erfreute mich an den Spielanalysen der Experten im irischen Fernsehen. Man fühlt sich wie daheim bei SKY, wenn Abend für Abend das vertraute Gesicht von Didi Hamann, auch auf RTE2, seine, doch häufig, Binsenweisheiten von sich geben darf. Wenigstens sorgte die Übertragung für die nötige "Tiefenentspannung", damit ich auch den zweiten Stretcher wieder anlegen konnte.

Nach Beendigung dieses erneuten 0:0 "Thrillers" schickte mich Herrin ausnahmsweise noch nicht ins Bett. "Ist ja Wochenende und wir können morgen ausschlafen, mein sklave. Und wehe, du lässt mich nicht!" So schaltete Herrin endlich Didi und seine Geschichten aus, dafür Netflix ein, und wir begaben uns erneut in das vermeintliche Jahr 1899. Nach einer Folge hatte mich die Realität wieder eingeholt, denn Herrin löste das Schloss zum Tisch: "Los, mach dich vom Acker, sklave!" Wenige Minuten später lag ich, umfangreich befestigt, im warmen Bett. Draußen hatte erneut der Sturm begonnen zu tosen und Herrin blieb daher nichts anderes übrig, als irgendwann nachts das Fenster zu schließen.

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