21.11.2022 Sturm und Regen, Regen und Sturm

Die Nacht war sehr unruhig gewesen. Zum einen, weil ich mit dem Stretcher immer dann Probleme bekommen hatte, wenn ich mich zur Seite drehen wollte. Zum anderen, weil ich stark schwitzte, weil Herrin das Fenster geschlossen hatte. Das war sicher sinnvoll gewesen, denn schwitzen und Stretcher waren nicht die einzigen Themen in der Nacht. Der draußen tobende Sturm, trug mit seiner Lautstärke, auch nicht zur Nachtruhe bei. Dennoch war es der Wecker, der uns letztlich weckte. Die zweite Arbeitswoche in Irland begann, für uns um Sechs Uhr Morgens Ortszeit.

Herrin spulte Ihr morgendliches D/s Programm ab: sklaven kurz begrüßen, ihn schlagen, Füße küssen lassen und sich Ihren Kaffee servieren lassen. Auf die Überprüfung der Sauberkeit der Küche verzichtete Sie, zu Gunsten eines frühen Beginns in der Arbeit. Denn leider waren Ihr, bei schnellem, morgendlichen Laptop Scan, noch am Freitag Abend, nach Abschluss Ihrer eigenen Arbeitswoche, neue Themen über den Zaun geworfen worden.

Und damit war zu befürchten, dass Herrins Arbeitsaufkommen, auch in den kommenden Wochen, weiter auf sehr hohem Niveau verbleiben würde. So hatten wir uns das in Irland eigentlich nicht vorgestellt. Frühstück, jedenfalls, bestellte Gebieterin auf 9:00 deutscher Zeit. In Irland begann da erst die Dämmerung. Anschließend versuchte Herrin an Ihrem, am Freitag gesendeten Release, die beim testen aufgetretenen Probleme zu debuggen. Da auch ich weiterhin in meiner Arbeit verhaftet war, verlief unser Vormittag zwischen uns weitgehend kommunikationslos. Der Sturm draußen war abgeklungen und in teilweise heftige Regenschauer übergegangen, die auch am Nachmittag weiter anhielten. Unsere Mittagspause mussten wir beide, arbeitsbedingt, auf 30 Minuten kürzen. Allerdings gelang es mir, Herrin mit einem Tee, zumindest für 20 Minuten auf Ihren Sessel zu entführen. Sie war fürchterlich ungechillt und ich machte mir allmählich Sorgen um Ihr Wohlergehen. 

In der Folge war auch der Nachmittag in der Arbeit nicht wirklich so, wie Herrin sich das wünschen würde. Gegen 16 Uhr entfernte Herrin bei mir die Verbindung zwischen Stretcher und Handkette, damit ich mit den Vorbereitungen auf das Abendessen beginnen konnte. Bis zu meinem letzten Meeting um 16:30 war alles vorbereitet und nach dessen Abschluss, machte ich mich sogleich ans kochen. Gegen 17:30 standen die Spitzkohl Nudeln auf dem Tisch und Herrin verschlang Sie mit Heißhunger und Freude. Schön, dass ich Ihr zumindest mit dem Essen eine kleine Freude machen konnte. 

Nachdem ich abgeräumt und abgespült hatte, durfte ich mir die zweite Halbzeit des WM Spiels Niederlande gegen Senegal ansehen. Der inzwischen wieder deutlich stärker werdende Wind, sorgte bei unserer Richtfunk Internet Verbindung für einige Buffer Schwierigkeiten, so dass manche Szenen sehr abrupt im Standbild endeten. Herrin hatte den Stream nur gestartet, um die Zeit zu überbrücken, bis wir den Pflicht Besuch bei unseren Nachbarn erledigen konnten. Diese kümmern sich um unser Haus, während wir in Deutschland weilen. Herrin, die von Ihrem ganzen Wesen her, Menschen weitgehend zu meiden versucht, war sowieso schon "sehr erpicht" auf diesen Besuch gewesen. Durch den Stress in der Arbeit war dieser zusätzliche "Beziehungsstress" am Abend äußerst unwillkommen. "Und dann muss ich mich die ganze Zeit mit schwer verständlichem irischen Englisch rumschlagen. Das ist Stress pur, sklave!" Da hat Sie natürlich recht, aber die Leute sind wirklich sehr hilfsbereit und ganz ohne jedwede Kommunikation persönlicher Art geht es dann eher doch nicht. 

Herrin nahm mir die Ketten ab, ich zog mich an und wir liefen in der pechschwarzen Dunkelheit die 100 Meter zum Nachbarhaus. Neunzig Minuten und denn dünnsten Kaffee unseres Lebens später, waren wir wieder auf dem Rückweg. Der inzwischen wieder heftig blasende Sturm, aus der komplett entgegengesetzten Windrichtung, pfiff uns um die Ohren und wir waren froh, nur die wenigen Schritte zu unserem Haus laufen zu müssen. 

Wir waren rechtzeitig zur zweiten Halbzeit des WM Spiels zwischen Wales und den USA wieder zurück. Rasch servierte ich Herrin noch einen 0,0% Gin Tonic, dann ging es vor den Fernseher. Die veränderte Windrichtung beeinträchtigte nun nicht mehr die Stabilität der Richtfunk Verbindung und so sahen wir, sklave natürlich wieder in seinen Ketten, die zweite Halbzeit zu Ende. Herrin war einfach nur geschafft, verschwand etliche Male in Ihrem Zimmer und nahm sich auch nach dem Spiel noch eine längere Auszeit, in der ich wenig tun konnte, als auszuharren, da ich an der Couchtisch Kette hing. Der Livestream, dem wir folgten, blendete bei Werbepausen, die wohl im On Air TV laufen, immer das Testbild ein. Dieses wunderschöne Testbild von RTE2 war alles, was ich mir nach dem Spiel ansehen konnte, zumal mein Handy bereits seit 20 Uhr irischer Zeit auf Sleepmodus gestellt war. Als endlich die Interview und Analysesektion des WM Spiels begann, war auch Herrin wieder zurück und schickte mich ins Bett.

Der Sturm war inzwischen noch einmal stärker geworden, so dass Herrin erneut das Fenster geschlossen halten musste. Sie verankerte mich in der bewährten Vierpunkt Halterung und tatsächlich konnte ich, trotz des Lärms draußen, recht bald einschlafen.

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