24.11.2022 Der Sturm lässt nach

Ich döste bereits kurz vor dem Wecker nur noch vor mich hin. Die Nacht war etwas unruhig gewesen, auch weil der Sturm, in einer bemerkenswerten Lautstärke, draußen immer munter weiter vor sich hin tobte. Herrin stand kurz nach dem Wecker auf, zog sich an und hieß mich "Umdrehen, sklave!" Unschwer war die Vorfreude zu hören, als Sie den dicken Kochlöffel zu Rate zog. Herrin kocht zwar nicht, aber Sie weiß den Kochlöffel zu schwingen. Deutlich schmerzhafter, als üblich, waren da die Eindrücke meines Hintern, mit den korrespondierenden Lauten aus dem sklaven Mund, für Herrin auch als Audio gut zu hören. 


Herrin beließ es bei je zwei Schlägen auf jeder Backe und bat mich an Ihr Füße. Erneut, und dafür bin ich Herrin wirklich sehr dankbar, brachte sie, als zusätzliche Ermunterung, die kleine Rute zum Einsatz. Zum Abschluss pinnte Sie Kopf und Hände mit Ihren Füßen auf den kalten Boden. Danke für einen wunderschönen Morgen, Herrin!

Den Kaffee servierte ich Herrin in Ihrem Zimmer. Allerdings begleitete Sie mich sogleich an unsere Arbeitsplätze, befestigte mich und startete in Ihren Tag, der leider erneut stressig zu werden drohte. Zwar hatte Sie Ihr Package erfolgreich abgeliefert, aber bereits neue, umfangreiche Anforderungen für das kommende Release erhalten, das bereits in zwei Wochen fertig sein soll. Das löste deutliches Kopfschütteln bei mir aus. Auch ich setzte mich auf meine vier Buchstaben, spürte die Nachwehen der Schläge, die langsam durch die Schmerzen, der sich langsam zusammenziehenden Hoden im Stahlgewand, abgelöst wurden.

Die beiden Stretcher sind für mich zu dauerhaften Begleitern meines Tagesalltags geworden. Keine unbemerkten, denn, wie gerade beschrieben, sind vor allem die Morgenstunden häufig eine Qual. Auch, wenn Herrin mich mit zum Einkaufen nimmt, stören Sie immer. Ich nutze zwar nun die seitliche Lage am Hosenbein, wenn wir draußen sind, aber sehr präsent sind die beiden Stahlschellen immer. Auch während der Nacht wache ich immer wieder mal auf und muss mich um positionieren, weil die Stretcher eben mit an der Bettkette hängen und sich Zug aufbaut. Die größte Herausforderung aber, sind unsere langen Wanderungen. Mir ist noch keine brauchbare Lösung eingefallen, wie ich es vermeiden kann, zumindest eine Schelle ablegen zu müssen. Denn mein ganz persönlicher Wunsch wäre eigentlich, sie gar nicht mehr abnehmen zu können. Sie sind für mich so etwas wie die permanente, deutlich spürbare, nicht zu verleugnende Existenz meines sklaven Lebens mit Herrin. Und daher wäre es mir auch am liebsten, wenn ich die beiden eben nicht mehr einfach mit einem Imbus aus meinem Leben entfernen könnte. Um so etwas umzusetzen, müsste ich Herrin aber sicher erst mal beweisen, dass die Stretcher wirklich dauerhaft 24/7/365 tragbar sind.

Aufgrund einiger Meetings, verschob sich unser Frühstück auf 10 Uhr deutscher Zeit. Herrin erhielt Ihr Bircher Müsli mit Him- und Blaubeeren, ich bekam noch etwas Brot dazu. Der Wind pfiff immer noch bedrohlich um die Häuserecken und, auch weil die Fensterrahmen wahrlich nicht die gleiche Qualität der in Deutschland verbauten haben, war die Innentemperatur ungewöhnlich schattig. Wir versuchten dies über die Aufnahme von mehr warmen Tee zu kompensieren. Für mich stellt sich das, bisweilen, gar nicht so simpel dar.


Die Mittagspause verbrachten Herrin und ich in den beiden Sesseln. Herrin las Buch und ich im Internet. Auf das zeitgleich laufende WM Spiel hatten anscheinend weder Herrin, noch ich, gesteigerte Lust. Kurz vor eins ging es in der Arbeit weiter und Herrin war leider immer noch, oder schon wieder, ziemlich ungechillt. Und am Nachmittag wurde es leider nicht wirklich besser. Der Sturm draußen  toste weiter und gegen halb vier war Herrin auch wirklich durch den Wind und beendete Ihren Arbeitstag, indem Sie sich und mir ein Light-IPA öffnete. Mir war es ein ungemein wichtiges Anliegen, Ihre Gedanken auf etwas schöneres zu lenken. Daher kniete ich mich in Position vor Sie hin und himmelte Sie an. Das fiel mir wirklich leicht, schließlich liebe ich es, meiner Göttin so von unten zu begegnen. Herrin belohnte mich mit einigen, kräftigen Ohrfeigen, küsste mich sehr schmerzhaft und meinte anschließend, als Sie bereits auf dem Weg in Ihr Zimmer war: "So, jetzt machst aber dann auch mal Schluss!" Wer bin ich, Ihr zu widersprechen. Auch ich beendete meinen Arbeitstag und wartete darauf, dass Herrin mir die Hodenkette von der Handkette nahm.

Das war bei Ihrer Rückkehr der Fall und mein erster Weg führte mich sofort in die Küche, Abendessen kochen. Zunächst musste noch das Frühstücksgeschirr abgespült werden. Dann machte ich mich an die Zubereitung der geplanten Spaghetti al Tonno. Die Thunfischdosen, die wir hier erstanden hatten, erwiesen sich als minderwertige Ware. Entsprechend musste ich auch an der Sauce doktern, um etwas halbwegs anständiges auf den Tisch zu bekommen. "Wahrscheinlich verwenden die Iren die Thunfischdosen als Katzenfutter", kommentierte Herrin. Trotzdem war das Abendessen am Ende sogar einigermaßen schmackhaft und Herrin leidlich zufrieden. 

Herrin beschloss, den Abend WM schauend zu verbringen, da die beiden anstehenden Spiele versprachen, spannend zu verlaufen. Ganz einfach war das nicht, denn sturmbedingt hatten wir zwei kleinere Stromausfälle zu verzeichnen. Zum Portugal Spiel, jedenfalls, servierte ich Herrin einen hervorragenden Walportsheimer Pinot Noir von 2019. Später löste Herrin mich noch einmal von der Kette, damit ich Ihr noch ein Glas Friedrich Becker Pinot Noir B 2017 zum Brasilien Spiel kredenzen konnte. Diese Gelegenheit nutzte ich, um noch schnell den Abwasch und die Küchenreinigung durchzuführen. Nach dem Brasilien Spiel ging es dann schnurstracks ins Bett, bei offenem Fenster, denn der Sturm hatte endlich nachgelassen. Natürlich sorgte Herrin dafür, dass ich nachts keinesfalls aus dem Bett fallen konnte.

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