21.09.2022 Krankmeldung

Dies ist eine Krankmeldung. Herrin und ich haben es am Darm. Aber natürlich gibt es trotzdem einen Blog, denn der Wecker ließ Herrin, wie gewöhnlich an einem Mittwoch, um Sechs unsanft erwachen. Ich hingegen war bereits seit zwei Stunden wach gelegen und hatte nicht mehr vermocht einzuschlafen. Herrin löste meine Ketten, denn K2 wollte zur Schule gebracht werden. Herrin fühlte sich nicht gut und auch ich war alles andere als auf dem Damm. Vielleicht hat Herrin deshalb die morgendlichen Hiebe ausfallen lassen. An Ihrem linken Fuß, der unter der Bettdecke hervor lugte, durfte ich kurz "schnuppern".

Nachdem ich alle Küchenarbeiten erledigt hatte, einen Kaffee versaut hatte, weil ich vergessen hatte den Filter in die Vorrichtung zu setzen, weckte ich K2. K2 war mit dem Vorschlag einverstanden, dass ich nicht bis in die Stadt, sondern nur bis zur nächsten U-Bahn, die bis zur Schule durchfährt, chauffieren würde. Das bot sich an, da K1 gestern und auch in Zukunft Dienstags, wegen Trainings, nicht mehr kommen kann. 

So ergab sich für mich eine wesentlich kürzere Fahrt, die auch für K2 nicht zu einer Verlängerung des Schulweges führen sollte. Um 7:30 war ich daher wieder zurück bei Herrin, die mir tatsächlich auch den Hausschlüssel mitgegeben hatte, so dass ich mit dem Aufzug in unsere Wohnung fahren konnte. "Ja, war Absicht, mein sklave! Ich hatte eigentlich vor mich noch mal hin zu legen und wollte nicht, dass du mich weckst." 

Beide sahen wir aus wie "a Packerl Elend" und so meldeten wir uns gemeinsam in der Arbeit ab. Schnell kochte ich für Herrin einen zweiten, diesmal anständigen Kaffee. Abwechselnd häufig suchten wir in der Folge das Bad auf, wobei Herrin es nur noch selten auf Ihren geliebten Ost Balkon schaffte. Frühstück richtete ich auf 9:30, anschließend verzogen wir uns für eine Weile vor, beziehungsweise Herrin, auf die Couch. Herrin ließ mich Ihr Spiel weiter spielen bis 11:30. Dann brachen wir zu einem sehr gemächlichen Spaziergang, bei kühlem, aber sonnigen Wetter, auf. Herrin litt bei dem Spaziergang beträchtlich. Aber immerhin kamen wir unbeschadet, wenn auch platt, gegen Eins wieder bei uns zu Hause an.

Nachdem ich wieder in Ketten gelegt war, las ich ein wenig am Rechner, während Herrin Ihren Triathlon, Couch-Balkon-Bad, wieder aufnahm. Nebenbei bereitete ich eine Knoblauch Raita fürs Abendessen vor, durfte vor Herrin vor die Couch und so chillten wir ein wenig. Gegen 16 Uhr bat ich Herrin, mich in die Küche zu entlassen, um für Sie zu kochen. Herrin hatte Kürbiscurry indisch auf den Plan geschrieben. Da ich ein eingekochtes Tomaten Masala verwenden konnte, stand das Essen tatsächlich bereits um Fünf auf und neben dem Tisch.

Herrin fand, es war sehr gelungen. Darüber war ich wieder sehr glücklich, räumte den Tisch ab und begab mich an meinen Platz neben dem Tisch, wo ich mich an Händen und Collar im Knien ankettete. Herrin war wieder Richtung Balkon verschwunden.

Herrins Zeiten auf dem Balkon oder im Schlafzimmer variieren sehr stark. Das einzige, was ich dazu sagen kann ist, dass ich nicht weiß, was Sie da tut. Ohne Herrins Erlaubnis ist es mir nicht gestattet den Raum zu verlassen, in dem ich mich gerade befinde. Meistens kann ich das auch nicht, weil Herrin mich an irgendeiner Kette angehängt hat. Meine Göttin ist schon sehr irritiert, wenn ich an Kinderwochenenden, ohne vorher zu fragen, zwischen Couchecke und Küche hin und her pendle. Und das ist immerhin das selbe Zimmer, also regelkonform. Jedenfalls denke ich mir, dass Herrins häufige Aufenthalte außerhalb meines Bewegungsradiusses, nicht nur damit zu tun haben, dass meine leicht autistische Göttin mich schlicht nicht mehr sehen kann. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Herrin auch immer wieder Ihrer ganz persönlichen Befriedigung im Schlafzimmer nachgeht, ohne dass Sie sich dabei von mir gestört fühlen müsste. Ich finde es ein bisschen schade, dass Ihre Sexualität so meist ohne meine aktive Beteiligung bleibt, aber wenn Herrin das so möchte, ist alles gut und richtig.

So kniete ich eine Weile neben dem Tisch vor mich hin, bis Herrin zurückkam und mich vor der Couch in etwas gemütlicherer Haltung ankettete. "Ich möchte jetzt eine Runde schlafen. Du kannst auf deinem Handy lesen oder auf meinem spielen, aber schalte die Dinger auf lautlos und lass keinen Mucks hören, mein sklave!" Drei Minuten später war Herrin eingeschlafen und ich spielte auf Ihrem Handy.

Etwa eine Stunde später wurde Sie wieder wach, ließ mich Ihr einen Chateau Gazin 2012 kredenzen und bat mich, etwas zum Anschauen auszusuchen. Die Serie über den Massenmörder Jeff Dahmer gefiel uns beiden nicht gut. Sie war uns beiden viel zu düster. Ich suchte daher nach einem Film und stieß auf  "The harder they fall", einen Western nur mit schwarzen Schauspielern, der wirklich hervorragende Kritiken hat. Herrin gefiel der Soundtrack des Films. Die Handlung fand Sie unverständlich und vergrub sich wieder in Ihr Buch. Das hatte ich, da Sie hinter mir saß, erst spät mitbekommen. Ich war wirklich sehr unglücklich, dass nun ein Film lief, den Sie so gar nicht wollte.

Als der Film zu Ende war, begaben wir uns gegen Elf, ziemlich müde, ins Bett.

  


Kommentare