26.08.2022 Es gewittert

Um sechs Uhr warf mich der Wecker aus meinen Träumen. Oder waren es die Kirchenglocken? Jedenfalls, als Herrin mir zwischen die Beine fasste und "guten Morgen, mein sklave", murmelte, war ich einigermaßen wach. Herrin war entsetzt, den Stretcher nicht vorfinden zu können. Offensichtlich hatte Sie im Halbschlaf, beim Öffnen der Schlösser in der Nacht, nicht mitbekommen, dass ich gebeten hatte, die Stretcher entfernen zu dürfen. Ich schilderte Ihr daher nochmals das aufgetretene Problem. Herrin war nun auch wach und stand erst mal auf. Zum zweiten Wecker klingeln war Sie wieder im Schlafzimmer, hätte fast vergessen, meinen Hintern zu röten und ließ mich, erst nach Administrierung der, gestern wieder regulären, fünf Schläge, von der Kette. Was heißt schon regulär: Herrins Schlagintensität jedenfalls scheint beständig zuzunehmen. Da scheint auch Ihre dauerhaft lädierte Schulter kein Hindernis darzustellen. Ich stöhnte bei mehreren Schlägen deutlich auf und erschreckenderweise scheinen meine lauten Kundgebungen Herrins Libido zu steigern. Ein echter Teufelskreis!

Der Blick von Herrins Interims Arbeitsplatz, während die Kids bei uns wohnen.
"Und irgendwann leg ich dich tagsüber, während ich arbeite, angekettet aufs Bett, mein sklave!"

Nachdem ich Herrins Füße ausreichend gewürdigt hatte, befahl Sie mich in die Küche, Kaffee kochen. Um 6:45 stand Sie mit der leeren Tasse im Wohnraum, inspizierte die Küche und schickte mich anziehen. Die Sporteinheit mit Stöcken stand an. Herrin schlug ein sehr hohes Tempo an, dem ich alter Mann fast nicht folgen konnte. An der kleinen Steigung nach einem Drittel der Strecke musste ich sogar kurz abreissen lassen, konnte mich aber in der Folge mühsam wieder ran arbeiten. Nach zwei Dritteln der Strecke ging Herrin etwas der Sprit aus und Sie nahm, Göttin sei Dank, das Tempo etwas zurück. Zu Hause angekommen stellten wir zu unserer Überraschung fest, dass wir trotzdem insgesamt exakt gleich lang, wie vor zwei Tagen gelaufen waren.

So saß ich bereits 07:40 vor dem Rechner. Der Arbeitstag versprach ruhig zu werden. Herrin bestellte Frühstück auf Neun, ich servierte herzförmig angerichtet, einige Erdbeeren dazu. Nach dem Frühstück kamen die beiden Stretcher wieder zum Einsatz. Herrin inspizierte den Sitz und testete kurz an, ob selbst im Stretcher eine Versteifung möglich sei. Nicht, dass Sie das nicht gewusst hätte. Und for the records: Ja, ist es! Für die Nacht trug Herrin mir die Idee vor, eine "Manschette" über die Stretcher zu ziehen, um die Reibung auf dem Piercing zu minimieren. Bei nächster Gelegenheit werde ich das wohl mal ausprobieren dürfen. Der Socken über dem Gehänge hatte mir ja bereits früher, beim Wandern mit Stretcher, gute Dienste erwiesen.

"Und um 15 Uhr machen wir heute Schluß! Ich möchte zum Großmarkt und wir müssen die Gemüsekiste abholen. Und für morgen früh bereitest du bitte Semmeln backen vor!", teilte mir Herrin bei einem Ihrer Besuche an meinem Arbeitsplatz mit. "Und ich hab dir ein Set Schweißbänder gekauft. Die kannst dann über den Stretcher ziehen." Schweißbänder als Geschenk also.... Herrin ist ja so gütig!

Um zwölf machten wir Mittagspause. Die Kids hatte ich entsprechend zum frühstücken geweckt. So verging die Mittagspause wie im Flug und Punkt 13 Uhr saß ich wieder am Rechner. Punkt 15 Uhr schloss ich, wie von Herrin gewünscht, die Arbeitswoche und wir brachen umgehend zu Herrins Shopping Tour auf. Etwa gegen halb fünf waren wir, mit vielen Kisten und Taschen beladen, wieder zu Hause. Nach dem wegräumen der Einkäufe, Herrin half mir dabei, machte ich mich ans Abendessen. Ein Penang Curry, nur mit Fenchel, Karotte und Paprika, dazu Jasmin Reis für drei. K2 dividierte sich da raus und machte sich selber Pfannkuchen. Wir kochten nebeneinander her und das machte uns beiden eine Menge Spaß. Das Essen war der Gemüsekiste vom letzten Montag geschuldet, die ein günstiges Überraschungspaket war und so musste eben auch der darin befindliche Fenchel verarbeitet werden.

Tatsächlich schmeckte das Curry erstaunlich gut, lediglich mein Unwissen in Bezug auf Fenchel kochen wurde mir zum Verhängnis: Ich hatte zu viel dran gelassen und so waren einige Stücke deutlich zu holzig. Nach dem Abendessen hat Herrin die Küche sauber gewischt. Das hatte Sie am Vortag auch schon mal und ich muss sagen, das gefällt mir gar nicht. Es ist meine Aufgabe Ihr Leben schöner zu machen. Und solche eher blöden Arbeiten sehe ich da dann doch lieber bei mir. Zumal K2 und ich kurz danach kurz den Teig für die Semmeln am Samstag vorbereiteten.

Herrin ließ sich einen grünen Veltliner servieren, wir tranken ihn zusammen auf der Terrasse und beobachteten das angekündigte, große, heraufziehende Gewitter. Als wirklich ersichtlich wurde, dass da eine eindrucksvolle Gewitterfront frontal auf uns zuzog, holte ich K2 dazu. K1 hat für die Schönheiten der Natur leider wenig übrig. K2 war denn auch begeistert und belegte in der Folge den Speicher des Handies mit Clips und Fotos von der Gewitterfront. So blieb K2 etwa zwei Stunden bei uns, in deren Verlauf Herrin noch einen Heger 2016er Spätburgunder Vorderer Winklerberg serviert bekam. Dazu servierte ich einen kleinen Käseteller für uns drei.

Als das wirklich beeindruckende Gewitter dann vor unserem Ort stand, teilte es sich in zwei Hälften und zog links und rechts an uns vorbei, nur ein wenig Nieselregen hinterlassend. Irgendwie ist das bei uns ein immer wiederkehrendes Wetter-Phänomen, dass Unwetter immer haarscharf an uns vorbei ziehen. Der Himmel klarte auf, die Sterne traten hervor und wir gingen etwas angetrunken ins Bett. Nach dem Duschen legte ich, wie Herrin es wünschte, den Socken über die Hoden, so gut es eben ging und wurde von Herrin fachmännisch in die 4-Punkt Sicherung überführt.


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