06.08.2022 Körperliche Betätigung

Verstehen kann ich es nicht, aber hier in Irland geht Herrins Uhr definitiv anders. Sie braucht weniger Schlaf. Sie weckte mich kurz nach Halb Acht, nachdem Sie bereits etwas länger wach gewesen war und scheuchte mich, Kaffee machen. Erneut fiel daher auch das morgendliche D/s Programm weitgehend aus. Ich kümmerte mich um die Küche, räumte Geschirr auf und servierte Herrin Ihren Kaffee. Als Sie schließlich zu mir ins Wohnzimmer stieß, war auch schon Frühstück auf den Tisch bringen angesagt.

Nach dem Frühstück räumte ich noch schnell auf und spülte ab. Herrin nahm mir die Ketten zwischen den Händen ab und scheuchte mich raus aus dem Haus, den etwa 25 Meter langen Weg, durch den Busch zum Fluss, wieder begehbar zu machen. Dort hatte sich, seit unserem Besuch Anfang März, bei dem ich mit dem Rasenmäher Traktor den Weg komplett gemäht hatte, ein regelrechtes Buschwerk eingenistet, das nun brachial entfernt werden musste. Die  ersten paar Meter waren, mit des Nachbarn Trimmer, noch ganz gut zu bearbeiten. Aber je weiter ich mich in das Buschwerk vorarbeitete, um so heftiger wurde die Gegenwehr der Pflanzen, die dicht an dicht bereits 50 cm hoch den Weg versperrten. Schon bald war auch ich von umherfliegenden Pflanzenteilen über und über bedeckt. Als ich schließlich am Fluss angekommen war, hatte ich auch noch Dreck überall, da vorhergegangene Überflutungen am Ufer die unteren Teile der Pflanzen verschlammt hatten.

Während ich mich zum Fluss vorgearbeitet hatte, hatte Herrin begonnen das abgeschnittene Pflanzenmaterial aus dem Weg zu räumen. Dabei half ich Ihr, nachdem ich vom Fluss zurückkehrte. Einige Forellen, wenn auch kleine, bekamen wir dort übrigens sofort zu sehen. Als ich mir den, inzwischen leidlich frei geräumten, Weg anschaute, wurde mir klar, dass ich einen kompletten, zweiten Trimmer Durchgang würde durchführen müssen. Unter all dem abgeschnittenen Material war eine etwa 10 cm dicke, verfilzte Pflanzen und Schlamm Schicht, die mit dem Rasenmäher Traktor unmöglich zu befahren sein würde. Also begann ich von vorne und schlug mit dem Trimmer den Bodensatz auf. Als ich schließlich meinen zweiten Durchgang beendet hatte, war ich schweißgebadet und meine Brille hatte mehr braune Flecken, als Sichtfelder. "Wie siehst du denn aus? Zieh dich hier draußen erst mal aus und  geh duschen!" Eine sehr angenehme Dusche später besahen Herrin und ich uns den wieder entstandenen Weg. "Das ganze Pflanzenzeugs lassen wir jetzt mal bis morgen liegen und trocknen. Dann müsste es einfacher weg zu räumen sein." Da der Wetterbericht Sonne pur vorhergesagt hatte, war Herrins Idee sicherlich die richtige. 

Herrin gab mir eine Verschnaufpause und ließ mich den Blog schreiben. Anschließend wollte Sie eine kleine Wanderung unternehmen. Ich schlug vor, doch noch mal die Wanderung zu versuchen, die wir Anfang März nicht bis zum Gipfel geschafft hatten, weil wir, noch zwei Wochen nach der überstandenen Corona Infektion, schlicht den Berg nicht hinauf kamen. Herrin fand das eine gute Idee, wir aßen noch ein paar Nüsse und etwas Brot und machten uns auf den Weg.

Habe ich schon gesagt, dass der Wagen innen stinkt? Wir hatten inzwischen versucht, Kaffeepulver im Wagen auszulegen. Das soll angeblich den Geruch aufnehmen und seinerseits Kaffee Aroma abgeben. Zumindest bis gestern war das nicht sonderlich von Erfolg gekrönt, aber wenigstens die Fenster konnten wir, wegen des schönen Wetters, während der kurzen Fahrt zum Wander-Parkplatz, offen lassen. 

Immer wenn wir unser Grundstück mit dem Wagen verlassen, muss das Tor, ein Viehtor, geöffnet und wieder geschlossen werden. Das sieht dann so aus: sklave fährt zum Tor, Leerlauf, Handbremse rein, steigt aus, öffnet das Tor, steigt ein, fährt 5 Meter vor, Leerlauf und Handbremse rein, steigt aus, schließt das Tor und fährt erst dann, mit der neben ihm bequem sitzenden Herrin, weiter. In diesem Fall zum Wandern.

Der Aufstieg auf den "Berg" war dieses Mal ein Kinderspiel. Selbst die wirklich steilen Teile fielen uns ziemlich leicht und so konnten wir bereits nach 1,5 Stunden von ganz oben das unglaubliche Panorama genießen. 

Genau genommen hatten wir über 270 Grad unseres Rundumblicks den Atlantik vor der Nase. Wirklich beeindruckend! Nachdem wir auf dem Runter Weg noch 2 Rebhühner aufgescheucht hatten, bevor wir wieder bei unserem Wagen angekommen waren, fuhren wir noch beim Supermarkt vorbei, weiteren Kaffee kaufen. Der Wagen ist ein echter Kaffee Junkie und wird es wohl auf einige Zeit noch bleiben....

Zu Hause angekommen bat ich Herrin, den Trimmer und Zubehör dem Nachbarn wieder zurückbringen zu dürfen. "Keine Unterhaltung, du kommst sofort zurück!" "Ja, Herrin!" sagte ich. Das sollte auch überhaupt kein Problem darstellen, da unser von oben bis unten tätowierter Nachbar definitiv zur sehr angenehmen, schweigsamen Sorte Mensch zählt. Aber erstens, kommt es anders und zweitens, als man denkt. Ich wurde von der Kohorte Hunde heftigst angebellt. Erst nach einiger Zeit näherte sich aus dem Garten, nicht der Nachbar, sondern seine Frau. Und begann eine Unterhaltung..... Über unser stinkendes Auto, ihr Mann hatte es ihr erzählt, als er am Vorabend den Trimmer gebracht hatte. Wie denn das Essen im Fischlokal gewesen sei, Ihr Mann hatte es Ihr erzählt, und ihr Mann sei gerade duschen, hat ein neues Tattoo und und und. Und ich kam nicht weg.

Als ich schließlich wieder bei Herrin ankam, war die Luft zum Schneiden. Herrin war stinksauer und ich entschuldigte mich aufrichtig, hatte aber keine Möglichkeit gesehen, der Nachbarin früher auszubüchsen. "Eines sag ich dir. Ich werde dich nie wieder alleine hier raus lassen! Und jetzt koch!"

Kleinlaut machte ich mich an die Zubereitung des Essens, eines Thai Rot Currys mit Huhn. Herrin hatte mir dazu wieder die Handketten angelegt. Leider hatte ich nicht alle Zutaten so erhalten, wie ich sie normalerweise benötige. Allein schon das Fehlen der Fischsauce und das mir unbekannte Päckchen Rotcurry Paste erlaubten mir nicht so zu kochen, wie ich das gewünscht hätte. Tatsächlich war die Paste nur mittelprächtig und entsprechend das Essen am Ende auch. Herrins hervorragende Laune unterstrich das natürlich. Sie ließ mich das Dortmund Spiel sehen, nebenbei sollte ich Ihr ein Turnier auf Ihrem Handy Spiel spielen. Das war bei Ihr bis dahin nicht gut gelaufen, siehe gute Laune. In der Pause machte ich schnell den Abwasch und reinigte die Oberflächen, während Herrin unseren 1,4l Diesel mit neuem Kaffeepulver versorgte.

Herrins Laune wurde auch nicht besser, als ich Ihr, auf unserer Wiese hinterm Haus, einen Fasan zeigte, der, als er mich erblickte, vor Schreck rasch unter unserem Apfelbaum versschwand. Leider wollte Herrin mir auch nicht mitteilen, was sie so ärgerte, noch mich bestrafen. Sie ignorierte mich den weiteren Abend ziemlich deutlich, hatte keine Lust mit Ihrem sklaven zu kommunizieren und ließ daher den ganzen Abend die Serie laufen, bis Sie gegen 23 Uhr Nachtzeit befahl. Sie hatte nicht einmal Lust, bei ziemlich klarem Himmel, die Sterne anzuschauen. Das alles traf mich doch ziemlich hart, da ich Herrins Verhalten, wahrscheinlich zu Recht, auf mich und mein Verhalten bezog.

Als ich im Bett lag, legte Sie mir sämtliche Fesseln an. Ich lag das erste mal "so komfortabel" wie zu Hause in der Drei Punkt Sicherung.


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