09.08.2022 Sonnenbrand und mehr

Herrin war um kurz nach Sechs nicht mehr dazu zu bewegen, weiter schlafen zu wollen. Oder zu können. Daher ereilte auch mich recht bald das Schicksal, die Mühsale des Tages sehr früh in Angriff nehmen zu müssen. Wach wird man mit den zehn Maintenance Schlägen auf den Arsch allemal, besonders wenn zwei sich auf die Oberschenkel verirren. Da Herrin ja nun genug Zeit eingespart hatte, ließ Sis mich ausgiebig Ihren Füßen huldigen und unterstrich Ihre morgendliche Aktivität mit einigen Schlägen mit der flachen Hand auf meinen Hintern, während Sie meinen Kopf auf den Boden pinnte.

Herrin ließ mich dann ein T-Shirt und Socken anziehen und legte mir wieder die Kette zwischen den Händen an. "Hopp, ab, Kaffee machen!" Ich watschelte in meinen Ketten in die Küche und wurde belohnt durch den wunderschönen, frühmorgendlichen Ausblick aus unserem Küchenfenster:


Sogar schon mit einem möglichen Abendessen? Ein Fasan machte es sich auf unserer Wiese gemütlich und suchte Würmer. Der frühe Vogel fängt den Wurm.

Und als ich Herrin schließlich Ihren Kaffee brachte, ergänzte Sie ein weiteres D/s Element in unseren irischen Tagesablauf: "Und wenn ich später zu dir in die Küche komme, kniest endlich mal wieder für mich. Darfst aber bis dahin auf dem Stuhl an deinem Blog schreiben." Genauso lief es dann auch ab. Als Herrin eingetroffen war, servierte ich Ihr das morgendliche Frühstück.

Anschließend spülte ich ab, räumte auf und schrieb meinen Blog fertig. Dann schickte ich Herrin die Anleitung für unsere geplante Wanderung weiter. Für das Abendessen hatte Herrin Thunfischsalat geplant, dafür hatte wir bereits am Anfang Dosenthunfisch besorgt gehabt. Wir fuhren los und kamen durch die kleine Stadt. Die Hauptstraße war, wie immer, ziemlich belebt und da sie zugleich ziemlich schmal ist, ist eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 30 Km/h unumgänglich. Meist geht es eher noch langsamer zu. So kam es, dass Herrin, die wie immer Ihren Blick schweifen ließ, in der Auslage des Fischladens im Vorbeifahren meinte, dunklen Fisch gesehen zu haben. Da wir nur einen dunklen Fisch kennen, Thunfisch, beschloss Herrin, nach der Wanderung dort mal vorbei zu schauen, um den Thunfischsalat gegebenenfalls deutlich aufzuwerten.

Mit dem Wetter hatten wir erneut unglaubliches Glück und so wie es aussieht, bleibt uns das noch einige Tage länger hold. Die Wanderung entpuppte sich als längerer, wenn auch partiell sehr steiler Spaziergang von knapp 2 Stunden Länge, der vor allem deshalb so lang brauchte, weil es sich einfach lohnte, oft stehen zu bleiben.

Herrin hatte sich zwar eingecremt, aber die lange Zeit in der prallen Sonne, so ganz ohne Wolken, forderte doch Ihren Tribut in Form eines Sonnenbrands. Auch bei mir, uneingecremt, aber dunkler Hauttyp, färbte sich die Haut zunehmend rot. 

Auf dem Rückweg fuhren wir beim Fischladen vorbei und siehe da, es gab am Vortag gefangenen Thunfisch und Schwertfisch. Wir nahmen jeweils ein großes Stück und fuhren nach Hause. Ich bastelte schnell, für zwischendurch, einen Teller Tomaten mit Mozzarella, aber Herrin war nicht einverstanden mit meinem, für Sie, exzessiven Olivenöl Ge-(Miss-)brauch. Tut mir sehr leid, Herrin!

Anschließend begab ich mich nach draußen, um ein Kräuterbeet anzulegen. Dies erwies sich als langwierige und, für mich, schwere Aufgabe, da die widerborstige Grasnabe abzutragen und zu entsorgen war. Entsorgt habe ich sie, in hohem Bogen, in das angrenzende "Biotop".


Nach eineinhalb Stunden war der sklave fertig und sein Sonnenbrand deutlich ausgeprägter. Herrin hatte mir beim Tragen der Steine geholfen, die noch hinterm Schuppen lagen. Bei Ihr machte sich eine Sonnenallergie auf den Armen bemerkbar. Und das in Irland!

Ich schleppte mich ins Bad, reinigte meine Hände und begann mit dem Abendessen kochen. Herrin verabreichte mir zur Stärkung und Belohnung ein Pale Ale. Ich bereitete den Salat vor und briet dann den Fisch mit Knoblauch und etwas Rosmarin in den beiden erbärmlichen Pfannen heraus. Es gelang mir trotzdem, den Thunfisch innen noch etwas roh und saftig zu halten. Herrin fand es jedenfalls richtig genial gelungen, auch wenn ich diesmal mit Sicherheit sehr wenig dafür konnte. Die Qualität des Fischs war einfach spektakulär.

Den Abend ließen wir dann gemütlich ausklingen. Herrin hatte mir für den Abend die Handketten angelegt. Wir saßen bis zum Sonnenuntergang draußen, immer irgendwo im Schatten, bei einem zweiten Pale Ale. Dann verzogen wir uns ins Wohnzimmer, sahen unsere Serie zu Ende und den ersten Teil einer neuen Serie. Herrin nahm sich noch einmal eine Auszeit auf der Veranda, zu der ich Sie  begleiten durfte. Dabei wurde ich einiger Mitbewohner gewahr, die bei uns im Dach nisten: Fledermäuse. Durch einen winzigen Spalt zwischen Regenrinne und Dach zwängen sich die kleinen Viecher rein und raus. Die Kolonie hat bestimmt bereits 25 Tiere, die uns aus ihrem Versteck entgegenflogen.

Gegen 22:30 schickte mich Herrin dann ins Bett. Wir waren beide auch so richtig müde und erschöpft. Sonne und frische Meerluft sind für den gemeinen Mitteleuropäer wohl ziemlich anstrengend.


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