12.08.2022 Schattenbaden

Der gestrige Tag stand unter dem Motto: Hitzewelle aussitzen. Die Temperaturen erreichten doch tatsächlich 27 Grad, und das bei absolut wolkenlosem Himmel.

Herrin und ich waren beide gegen halb acht wach geworden. Herrin klagte, Sie hätte nachts so geschwitzt. Das Problem hatte ich weniger, denn ich war einfach nie zugedeckt gewesen. Zehn Schläge weiter löste Herrin die Schlösser an der Nachtkette. Ich kümmerte mich um Herrins Füße und machte Ihr anschließend den Ihr zustehenden Kaffee. Wir ließen uns diesmal recht viel Zeit bis zum Frühstück. "Ich möchte keine Zwischenmahlzeit heute. Frühstück und Abendessen müssen reichen. Also warte bitte noch ein wenig mit dem Frühstück, mein sklave!", lautete Herrins Einsatzbefehl. Zunächst schrieb ich daher meinen Blog.

Frühstück gab es dann gegen Zehn und nachdem ich den Tisch abgeräumt und auf die zweite Aufforderung hin auch endlich Tee gekocht hatte, setzte sich Herrin draußen auf die Nordwestseite des Hauses in den Schatten. Als ich Blog und Küche fertig gestellt hatte, durfte ich Ihr mit meinem Tee draußen Gesellschaft leisten. Herrin ließ mich dazu zumindest eine Unterhose anziehen, was sollen die Nachbarn denn sonst denken. Wir chillten so im Sitzsack fast die ganze Zeit bis 16:30. Unterbrochen wurde die Zeit auf dem Sack nur zweimal. Einmal kurzfristig, durch das weiterrutschen des Sitzsackes auf die Nordostseite, um den Sonnenstrahlen auszuweichen. Mit Herrins Sonnenallergie ist leider nicht zu spaßen.

Und einmal um mich aktiv zu betätigen. Bevor die Sonne komplett ums Haus gewandert war, verlängerte ich unser Kräuterbeet um eine Parzelle. Dazu nahm mir Herrin dann doch auch die Ketten ab. Ein kleines Töpfchen Schnittlauch wurde eingepflanzt und mit Wasser versorgt. Da zuvor die Grasnarbe abzunehmen war, dauerte das Ganze nicht nur ein paar Minuten.


Herrin versorgte mich danach mit einem alkoholfreiem Cider, der wider Erwarten ziemlich gut schmeckte. "Lass uns mal schnell in die Stadt fahren, etwas guten Wein besorgen", meinte Herrin. Wir fuhren kurz in die Stadt, Herrin erstand im Alkoholshop vermeintlich gute, aber keinesfalls billige Weine und keine halbe Stunde nach unserem Aufbruch saßen wir wieder im Sitzsack.

Gegen 16 Uhr 40 brachen wir erneut ins Städtchen auf, ich hatte ja in Herrins Auftrag einen Tisch, im wohl besten Lokal der Stadt, bestellt. So frühe Esstermine haben wirklich den Vorteil, dass die Lokale noch leer sind, denn Herrin kann Lautstärke und zu viele Menschen auf einem Haufen einfach nicht gut ertragen. Wir speisten sehr gut, ich bekam ein Glas Weißwein zu meiner Bisque und meinen Hummerspaghetti. Herrin nahm eins weiß, eins rot zu Ihren Muscheln und dem Steak. Das Essen war im übrigen ausgezeichnet und auch die offenen Weine ansprechend. 

Kurz nach 18 Uhr waren wir schon wieder zu Hause und verlegten den Sitzsack nun auf die Südostseite. Dort verbrachten wir den Abend, bei zwei Flaschen Pinot aus dem Weinladen, die beide leider totale Fehlschläge waren, zunächst einfach nur so. Später holte Herrin Ihren Laptop und wir sahen, unter dem freien Himmel, unsere Serie weiter. Gegen 22 Uhr ging es dann für eine weitere Folge hinein. Der anschließende Versuch, bei immer noch wolkenlosem Himmel, die Perseiden Sternschnuppen zu beobachten, scheiterte entweder an der Helligkeit des Mondes, dem Mangel an Sternschnuppen oder unserer leicht verschwommenen Wahrnehmung. Der Wein war zwar nicht gut, aber er hatte definitiv ausreichend Alkohol.

Herrin beorderte mich darum dann auch ins Bett. Obwohl ich meinen Astralkörper den ganzen Tag aus der Sonne heraus gehalten hatte, ist mein Oberkörper leicht einem Sonnenbrand anheim gefallen. Gegen 23 Uhr waren wir im Bett und hatten die nötige Bettschwere um sogleich einzuschlafen.

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