08.08.2022 Der Kater, der Stau und die Ruhe am Abend

Herrin hielt es doch tatsächlich bis kurz nach 8 Uhr im Bett aus. Kein Wunder, bei dem Kater, den Herrin und ich vom Vortag mitbrachten. Nach den zehn Schlägen mit den Klatscher, schickte mich Herrin umgehend in die Küche, zum Kaffeekochen. Als ich das Geschirr vom Vortag weggeräumt hatte, begann ich bereits wieder mit den Vorbereitungen fürs Frühstück. Es war ja schon kurz vor neun. Herrin und auch ich hingen wie ein Schluck Wasser in der Kurve. So viel Alkohol in uns rein zu schütten, und dann noch mit Sonnenbrand, das war wahrlich keine Glanzleistung gewesen. Nicht, dass es mir geholfen hätte, aber die Entscheidung für eine weitere Flasche Wein war definitiv weit außerhalb meiner, nicht vorhandenen, Entscheidungsbefugnisse gelegen. Daher war feste Nahrung zu uns nehmen wahrscheinlich auch das Beste, was wir in unserem Zustand tun konnten.

Nach dem Frühstück räumte ich ab, spülte ab, kochte uns einen Tee, während Herrin den, erneut zwecks Geruchsabsorbierung, im Wagen über Nacht ausgelegten, Kaffee einsammelte und verkompostierte.

Als Herrin von draußen zurückkehrte, bemängelte Sie das Wetter. Viel zu sonnig, viel zu heiß (ca. 20 Grad) und in den nächsten Tagen sollen die Temperaturen mehrfach Richtung 25 Grad gehen. Viel zu heiß!

Ich schrieb meinen Blog zu Ende, Herrin forderte mich auf, einige Ihrer Handy Spiele für Sie zu erledigen, ehe wir aufbrachen. Herrin hatte eine Katerwanderung ausgerufen. Wir liefen die recht große Runde vom Haus weg, über Wiesen, Felder, den Fluss, am Berghang entlang und unten an der Lagune wieder zurück über "unsern" Fluss hin zurück zum Haus.

Tatsächlich wirkte die eindreiviertel Stunden lange Wanderung Wunder. Herrin und auch mir ging es bedeutend besser. Das wirkte sich auch sofort auf Ihre Laune aus, denn noch unterwegs meinte Sie: "Heute Abend werde ich dich in den Arsch ficken. Also freu dich!" So gut ging es mir dann doch nicht, dass ich darüber in Jubelstürme ausbrechen wollte. Mein "Na ja" wurde denn auch nicht mit Wohlwollen quittiert: "Sag: bitte Herrin, fick mich heute in den Arsch!" Manchmal ist es schon echt blöd, wenn man nicht widersprechen darf. Das war ein solcher Moment.
Also sagte ich gehorsam: "Bitte ficken Sie mich heute in den Arsch, Herrin."
"Na siehst du. Und mit dem 'Sie' klingt das tatsächlich nochmal viel besser, mein sklave!"

Zu Hause angekommen, legten wir noch eine kurze Verschnaufpause ein und brachen dann mit dem weiterhin stinkenden Gefährt in den nächst größeren, 35 Kilometer entfernt liegenden, Ort auf. Dort gibt es einen Gartenbaumarkt mit Pflanzencenter.

Wir hatten Anfang März Thymian und Rosmarin gepflanzt. Unser freundlicher Nachbar hatte diesen beim Rasenmähen allerdings leider übersehen und so war der Rosmarin bis auf ein Stängelchen vernichtet und der Thymian auf Grashöhe getrimmt worden. Aber wir konnten bei beiden sehen, dass sie in dem Kima gedeihen, sofern kein Rasenmäher zum Einsatz kommt. Daher wollten wir nun ein vernünftiges Kräuterbeet anlegen.

Mit dauerhaft offenen Fenstern fuhren wir die 45 Minuten bequem zum Gartencenter. Wir erstanden fast alle Kräuter, die wir wollten. Nur Thymian gab es nicht. Also werde ich wohl oder übel den überlebenden Teil unseres Erstgepflanzten wieder ausgraben und im neuen Kräuterbeet einsetzen müssen.

Im dortigen Supermarkt erstanden wir noch ein paar Kleinigkeiten für kommende Frühstücke, dann ging es auf dem selben Weg wieder zurück. Unterwegs kam Herrin der Gedanke, auswärts Pizza essen zu wollen. Wir luden also nur kurz unsere Sachen ab, fuhren weiter in unser kleines Städtchen und aßen im Freien eine rasche Pizza. Wir saßen im Schatten eines Baumes und siehe da: Herrin fror! Unglaublich! Die Pizza war so naja. Dass der Teig nicht sonderlich gut war, war uns vorher klar gewesen. Allerdings war leider auch noch Herrins gewählter Belag recht langweilig, so dass Herrin recht unzufrieden mit der "Gesamtsituation" war.

Wir kauften schnell noch einen 25l Sack Erde, dann ging es schnell die paar Kilometer nach Hause. So dachten wir zumindest. Auf der großen Landstraße hatte sich ein, wohl schwerer, Unfall ereignet und die Straße war gesperrt. Die Garda ließ alle Wagen umdrehen und eine Ausweichroute nehmen. Diese entpuppte sich als einspuriger, geteerter Feldweg. Und da auch die Autofahrer von der anderen Seite des Unfalls auf diese Straße auswichen und uns entgegenkamen..... wie gesagt, der Weg ist einspurig. Wir standen in einem Pulk Autos, von links das Mähen der Schafe, von rechts das Muhen der Kühe. Fast hätte man es idyllisch nennen können, stünden wir nicht mittendrin in einem für uns unauflöslichem Stau. Die Iren behielten ebenfalls die Ruhe und begannen sich zu organisieren. Auffällig war die überall recht gute Laune, trotz des Chaos und der Pragmatismus, wie agiert wurde. Tatsächlich einigte man sich recht schnell darauf, dass unsere Seite umzudrehen habe und so fuhren an die 30 Fahrzeuge rückwärts, drehten wo sie konnten und verließen die kleine Straße wieder da, wo wir alle hergekommen waren. Es gab eine weitere Möglichkeit, den Weg umzuleiten: Eine größere Straße, die uns zu dem Ort mit dem Gartencenter bringen würde. Oder aber über "Fels und Stein" über einen Feldweg zu unserem Haus. Herrin leitete mich, unter Zuhilfenahme von Maps, einen abenteuerlichen Weg den Hang hinab. Und tatsächlich, da war es schon unser Haus. Kaum eine Stunde, nachdem wir 5 km entfernt von der Pizza aufgebrochen waren, waren wir auch schon zu Hause!

Herrin bestellte zur Beruhigung einen 0,0% Gin Tonic bei mir, vermutlich eine wirklich gute Idee, gestern auf Alkohol zu verzichten. Sie schickte mich, weiteren Kaffee anzurösten und im Auto auszulegen. Anschließend tranken wir unseren Cocktail auf unserer sonnigen Veranda bei 18 Grad und Herrin fror nicht mehr! Als ich unsere leeren Gläser abgeräumt hatte, bestellte Herrin mich zu sich. Sie wünschte eine Rückenmassage. Ich war ziemlich erschöpft, aber wenn Göttin ruft, eile ich natürlich immer sofort diensteifrig herbei. Die Massage dauerte deutlich kürzer, als üblicherweise in unserer Wohnung. Das lag in der Tat nicht an mir, sondern dass Herrin ohne Isomatte auf dem harten Fußboden liegen musste und das für Sie zu unbequem war. Ich kniete derweil auf dem weichen Fußboden und massierte meine Gebieterin. Und ja, auch ich war froh, als Herrin die Massage für beendet erklärte. Sie legte mir danach die Fuß-und Handketten an und ließ mich, "weil du so geschafft aussiehst", in den Sessel setzen. Sie verband Fuß- mit Handketten, bemängelte meine generelle Unbeweglichkeit, legte mir Maske und Knebel an und verbot mir, einzuschlafen. Das war wirklich fies, denn inzwischen war ich, Kater bedingt, derart müde geworden, dass mir die Augen zufallen wollten. 

"Eigentlich wollte ich dich ja heute noch in den Arsch ficken. Aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben!" Herrin sprachs und ließ mich sitzen. Zunächst duschte Herrin sich das Massageöl ab. Dann setzte Sie sich auf die Veranda, genoss die Abendsonne, während ich verzweifelt versuchte NICHT einzuschlafen. Ich war dann auch froh, als Herrin sich zu mir setzte und am Handy zu spielen begann. Das gab mir die Möglichkeit Ihre Füße zu massieren und nicht einzuschlafen. Mit geschlossenen Augen massierte ich einen knappe halbe Stunde Herrins Füße und ich war froh, dass Sie es richtig genießen konnte.

"Es ist echt schön, wenn ich mal einen ruhigen Abend für mich bekomme. Niemand spricht, niemand stört mich, echt toll!" Herrin schaltete den Rechner an. "Ich bin jetzt auch richtig müde geworden. Lass uns noch eine Folge anschauen und dann ins Bett." Ich nickte. Was hätte ich auch sonst tun sollen. So sahen wir noch eine gute Stunde unsere Serie weiter, dann nahm mir Herrin nach zweieinhalb Stunden Maske, Knebel und die Fesseln ab, schickte mich ausziehen, unter die Dusche und dann ab ins Bett. Gestern Nacht auch wieder ordnungsgemäß verstaut.  





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