05.08.2022 Endlich sind alle dringenden Themen erledigt

Wir standen früh auf und Herrin war erneut schon vor mir wach. "Ab morgen gibt es wieder normales Programm, mein Lieber, aber heute haben wir ja noch viel vor!" Da hatte Herrin natürlich absolut recht. Ich beeilte mich mit dem Kaffee für Herrin, Sie nahm mir gleich die Ketten ab und ich machte rasch Frühstück. Bereits um Neun brachen wir mit dem Mietwagen auf, um ihn zurück zu geben.

Herrin hätte mich natürlich auch alleine los schicken können, aber das war Ihr wohl nicht so ganz recht, mich einen halben Tag unbeaufsichtigt herum reisen zu lassen.

Auf dem Weg zum Kerry Airport besorgte ich, neben dem obligatorischen Volltanken, einen wirklich leckeren Capuccino to go. Dann ging es rasch weiter. Der Wetterbericht hatte endlich wirklich gutes Wetter für mindestens eine Woche angesagt und diese sonnige Zeit wollte schließlich von Herrin auch richtig urlaubsgerecht genutzt werden. Zunächst ging es auf dem Weg zum Airport durch einen veritablen und heftigen Regenschauer. "Es regnet nicht, das ist nur die Gischt vom Meer", befand Herrin grinsend. Problemlos erfolgte die Übergabe des Mietwagens am International Airport Kerry. Von da aus machten wir uns zu Fuß auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle, und zwar im eineinhalb Kilometer entfernten Ort Farranfore. Die Haltestelle heißt Aherns Pharmacy, nicht etwa International Airport Kerry.... Das weiterhin schöne Wetter begleitete unsern Weg dahin in Form von Sprüh- und Nieselregen. "Warum hat der sklave gesagt, es regnet nicht und wir brauchen keine Regenjacken?" fragte Herrin nur leicht belustigt. "Erhöhte Luftfeuchtigkeit, Herrin. Das ist kein Regen." meinte ich bestimmt. Herrin musste tatsächlich lachen!

Die Busfahrt verlief unkompliziert und sogar der minutengenau getimte Umstieg in den Ring of Kerry Bus in Killarney funktionierte reibungsloser, als die ICE Umstiege in Deutschland. Sieht man von etwas Seekrankheit beim sklaven ab, verlief die Fahrt insgesamt reibungslos. Kurz nach Eins waren wir im Städtchen angekommen, liefen zum Gebrauchtwagenhändler, erhielten unser, nun nach Gott weiß was anders stinkendes, "neues" Auto und erledigten die restlichen Formalitäten mit der Versicherung. Wir erledigten noch einige, kleine Besorgungen und verbrachten ein wenig ruhige Zeit, ich mit meinem Blog und Herrin in der Sonne (Ja, tatsächlich) auf der Veranda vor unserem Haus.

Gegen 17 Uhr fuhren wir zum besten Restaurant in der ganzen Gegend. Herrin hatte mir dazu die Vanilla Cuffs angezogen. Die Lage des Restaurants ist wirklich spektakulär am Meer, der Fisch und die Meeresfrüchte sind von herausragender Qualität und auch die Preise sind entsprechend. 

Herrin gestattete mir die freie Auswahl und sogar ein Bier. Es wurde allerdings schnell sehr voll und Herrin und ich waren froh, dem Lärm und Trubel einigermaßen rechtzeitig entkommen zu können. Wieder zu Hause brachte unser Nachbar seinen Benzin betriebenen Trimmer vorbei, da Herrin vor hatte, den zugewachsenen Weg zum Fluss wieder frei zugänglich zu machen. Er erklärte mir den Betrieb des Gerätes in tiefstem, irischen Akzent und ich bedankte mich artig und hoffte alles verstanden zu haben. Als ich ins Haus zurück kehrte meinte Herrin nur: "Bayern führt schon wieder. Kommst zu spät für die Wiederholung" Ich setzte mich und sah sogleich das 0:2. Bei 0:3 meinte Herrin nur: "Kann ich schon wieder gehen. Ist mir zu langweilig!" Ich war jedenfalls froh, dass wir vernünftiges Internet haben und DAZN schauen können. Danke Herrin, für das Abo!

Wir tranken gemeinsam einen roten Bordeaux, sahen dann noch eine Folge der Serie weiter und gingen gegen 23:15 ins Bett. Also, ich lag schon nackt im Bett, als Herrin mich zu sich rief. "Hey, komm her. Endlich kann man Sterne sehen!" Ich watschelte nackt zu Herrin zurück auf die Veranda und just in dem Moment, als ich mich Ihr näherte, zischte eine extrem helle Sternschnuppe über den klaren Nachthimmel. Ich kuschelte mich, nackt wie ich war, an Herrin, denn die Temperatur lag sicher nicht bei mehr als 13 Grad. Wir starrten ein paar Minuten in den wahnsinnig schönen Nachthimmel, beobachteten Sterne und sogar ein paar Satelliten. Nur Herrin war nicht ganz zufrieden: "Ist echt blöd mit dem Halbmond, der ist viel zu hell! Der verdeckt die ganzen Sterne mit seiner Helligkeit." Nun, ich nehme an, diese Form der "Lichtverschmutzung" ist doch irgendwie akzeptabel. 

Gemeinsam gingen wir ins Bett. Herrin hatte mir nur die Kette zwischen den Händen angelegt, mich ansonsten aber frei gelassen. "Und wehe du weckst mich, wenn du aufs Klo musst!" Tat ich nicht und Herrin hatte gut daran getan, mich nicht am Bett anzuketten. Denn in dieser Nacht musste ich tatsächlich zweimal auf die Toilette.

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