09.06.2022 Herrin hats gerade nicht einfach

Gut geschlafen hatte ich jedenfalls. Trotz des frischen Guiche Piercings zwischen meinen Beinen. Nicht wie meine Herrin. Sie hatte wohl eine sehr unruhige Nacht und war lange nicht eingeschlafen. Ich glaube, Sie leidet etwas unter dem gegenwärtigen Stress in der Arbeit. Das wirkt sich auch auf Ihren Schlaf und die Träume aus.
Sie inspizierte kurz das Piercing. "Sieht toll aus und scheint auch gut zu heilen, mein sklave!" Das freute mich dann doch sehr. Auch wenn 'heilen' relativ ist. Das ganze soll wohl mehrere Monate dauern, bis es voll ausgeheilt ist.

Das Morgenprogramm war recht ausgeprägt. Weniger unsere Standard D/s Prozedur, die einfach schön ist, um in den Tag zu gelangen. Sondern mehr meine Arbeiten in der Küche erwiesen sich gestern als sehr umfangreich: Spülmaschine aus und wieder einräumen, Gläser spülen und vor allem waren die ganzen Küchenoberflächen zu wischen. Auch wenn Herrin, dem Piercing geschuldet, mir die Kette zwischen den Füßen erlassen hatte. So war es denn auch nicht verwunderlich, dass Herrin bereits im Zimmer stand, während ich noch an der Spüle zu Gange war. Herrin wartete noch ab, bis ich fertig war und geleitete mich sofort an den Arbeitsplatz (an einer Fußschelle befestigt). Frühstück gab es um 8:30, denn ich hatte erneut ein Meeting um Neun auf der Agenda. 

Ich musste ein bisschen hetzen, um das Frühstück auf den Tisch zu bringen, denn aus dem Kurzurlaub hatten wir die Idee für Bircher Müesli mitgebracht. Ich hatte es am Vorabend angesetzt und musste es nun zusätzlich zum Tisch decken, noch fertig zusammenrühren, und ein wenig Obst dazu schneiden. Herrin war mit meinem ersten Versuch einigermaßen zufrieden. Wir diskutierten über unser Frühstück hinweg die Verbesserungsmöglichkeiten und ich erhielt sogleich den Auftrag, auch eines für Freitag vorzubereiten. Mir fiel dabei auf, dass das Müesli für den sklaven ein passendes Gericht sein kann, da Napf fähig.

Herrin befestigte mich auf meinem Stuhl, der mit dem Hämorrhoiden Kissen 'belegt' worden war. So konnte ich einigermaßen bequem sitzen, ohne dauernd das Piercing zu belasten. Gegen Viertel vor Zwölf löste Herrin mich vom Stuhl und nahm mich mit vor die Couch. Sie wünschte zu chillen. Mir kam irgendwann in den Sinn, mich tatsächlich mit Vorbereitungen zum Brotbacken zu beschäftigen. Also begann ich mit dem Ansetzen von Roggen Sauerteig und stellte das 'Anstellgut' bei 30 Grad in den Ofen. Die geschätzte Dauer bis zum nächsten Arbeitsschritt beträgt 24-48 Stunden. Mal sehen.

Kurz vor Eins befestigte mich Herrin wieder auf dem Stuhl. Ihre Arbeit stresste Sie gerade sehr und daher versuchte ich mich, so unauffällig, wie möglich zu verhalten und nur das auszuführen, was Herrin wirklich wünschte.

Zwischendurch legte ich schon mal das Hühnerfleisch fürs Abendessen in Sojasauce und Sesamöl ein. Die großen Auberginen warf ich in den Ofen und ließ sie eine Stunde im Ganzen in der Schale backen, bis sie butterweich waren.

Gegen 16:30, nach meinem letzten Meeting, löste Herrin das Schloß vom Stuhl und ließ mich in die Küche watscheln, kochen. Herrin hatte sich Auberginen Thai Curry gewünscht. Das kommt ohne Kokosmilch aus, dafür moderieren die weichen Auberginen Stückchen die Schärfe der Curry Paste. Ich geriet beim Kochen etwas in Hektik und als sich dann noch unser Thai Basilikum voller Blattläuse entpuppte, war mein Stresslevel auf Höchststand. Natürlich war ich nicht zufrieden mit dem Kochergebnis, denn der nun fehlende Thai Basilikum gibt wirklich eine wunderbare Geschmacksnote in das Gericht. Herrin hatte uns dazu eine kleine Flasche des einfachen Vollrads Gutsriesling eingeschenkt, der sich gut als Begleiter zu Thai Curry eignet. Auch gestern nahm Sie ein Photo vom Teller auf. "Das verkommt ja hier langsam zum Foodblog" meinte Sie schmunzelnd.

Herrin meinte jedenfalls, es hätte auch ohne Basilikum gut geschmeckt. Ich säuberte, wie immer, die Küche. Herrin war nicht im Raum, daher kettete ich mich kniend auf meinen Platz neben dem Tisch und durfte so ausgiebig auf meine Göttin warten. Herrin gefiel, was Sie sah und ließ mich zunächst erst mal weiter knien. Sie setzte sich schließlich auf Ihren Stuhl und beobachtete mich ein wenig. "Na gut, dann setz dich hinten in die Couchecke!" beschied Sie mir schließlich, als Sie die Schlösser öffnete. 

Ich servierte meiner, vom Tag doch arg gestressten, Herrin einen Caspar 2019 vom Deutzerhof, den wir vom Wochenende mitgebracht hatten und nachverkosten wollten. Ein wirklich grandioser Spätburgunder! Wir sahen unsere Serie weiter und plötzlich spielte eine Episode präzise am Ort unseres Kurzurlaubs. Wir mussten dann doch schmunzeln. Herrin war gestern übrigens in sehr milder Stimmung. Sie erlaubte mir sogar, als ich plötzlich Appetit bekam, noch einen kleinen Teller Nudeln mit Tomatensauce zu kochen. Sehr, sehr ungewöhnlich. Aber wohl auch dem Piercing geschuldet. "Du hast ein wenig Schonzeit, mein sklave" erklärte Sie mir. 

Grundsätzlich bin ich aber überrascht, dass das Piercing sich einigermaßen verträglich verhält. Wir werden sehen, wie das läuft, wenn wir mal wieder laufen gehen.....

Gegen 22:30 schaltete Herrin den Fernseher aus und schickte mich ins Bad. Gegen 10 vor Elf war ich dann im Bett. Herrin hatte erneut, zum Schutz des Piercings, darauf verzichtet, meine Füße zu fixieren.



Kommentare